Fight Night in StammheimEuskirchener hatten trotz guter Leistung keinen Erfolg

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Klar überlegen war Mustafa Mustafa (l.) aus Euskirchen seinem Gegner. Er verlor wegen sportlicher Unfairness.

Klar überlegen war Mustafa Mustafa (l.) aus Euskirchen seinem Gegner. Er verlor wegen sportlicher Unfairness.

Köln/Euskirchen – Der Ausflug nach Köln war für die Kämpfer des Energy Gyms Euskirchen wenig erfolgreich: Auf der Fight Night der Chinese Boxing Akademie in Stammheim musste Trainer Baker Barakat zwei Kämpfe per Handtuchwurf beenden. Mit der sportlichen Leistung seiner Schützlinge ist er trotzdem zufrieden.

Im fünften Kampf des Abends traf der Euskirchener Mustafa Mustafa auf Christopher Biemer von der Sportakademie Dr. Lee aus Duisburg. Nach K1-Regelwerk sollten sich die beiden Halbweltergewichtler ein Duell über drei mal eineinhalb Minuten liefern. Für Biemer war es der erste, für Mustafa bereits der achte Kampf. Die Erfahrung des Euskircheners war deutlich zu sehen: Schon kurz nach Beginn der ersten Runde zwang er seinen Gegner mit harten Tritten zur Körpermitte in den Rückzug. Nach einem Kopftreffer war Biemer angeschlagen und ging in die Knie. Mustafa setzte nach, als der Gegner am Boden lag – sehr zum Unmut von Trainer Barakat, der sofort das Handtuch in den Ring warf. „Fairness geht auf jeden Fall vor. Es wäre nicht in Ordnung gewesen, auf diese Art einen Kampf zu gewinnen“, sagt Barakat. Sportlich habe er aber wenig an Mustafas Leistung auszusetzen.

Gradzki war zu wendig

Auch das zweite Duell zwischen Energy Gym und Sportakademie konnten die Euskirchener nicht für sich entscheiden. Ebenfalls nach K1-Regelwerk trat Dennis „The High End“ Reinecke gegen den Duisburger Marius Gradzki an. Die angesetzten drei mal zwei Minuten hielt der 104 Kilogramm schwere Sportler des Energy Gyms aber nicht durch. Die harte Linke des Euskircheners landete oft im Nichts. Sein Gegner war leichter und größer – und damit auch wendiger. Als Gradzki die Initiative ergriff, fand Reinecke keine Antwort. Er wurde in die Ringseile gedrängt, wo Gradzki ihn mit Schlag- und Trittkombinationen eindeckte. Barakat zog in der zweiten Runde Konsequenzen und warf erneut das Handtuch.

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„Meine Leute haben unter Corona sehr gelitten“, sagt Barakat. Seinen Wettkämpfern fehle es an Training. „Und viele gute Sportler sind nach den Corona-Lockdowns weggeblieben.“ Für die Verbliebenen geht es nun darum, weiter Wettkampferfahrung zu sammeln. Die neun und zehn Jahre alten Brüder David und Robin Gerhards etwa lieferten sich auf der Fight Night in Stammheim einen Kickbox-Showkampf. „Es gab leider keine Gegner. Aber so hatten beide wenigstens die Gelegenheit, mal im Ring vor Publikum zu stehen“, erläutert Barakat. Schon am Wochenende ständen für die Sportler des Energy Gyms die nächsten Kämpfe an, dieses Mal in Oberhausen.

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