Kreisliga CFlutlichtspiel in Wichterich endet unentschieden
Auch mit 55 Jahren noch quietschfidel dabei: Enzen-Dürschevens Peter Breuer (am Ball).
Copyright: Rocco Bartsch
Zülpich-Wichterich – VfL Niederelvenich-Mülheim-Wichterich – SC Enzen-Dürscheven 3:3 (3:3). Es ist Freitagabend und gelbliche Lampen lassen die Rutbaach-Arena in Wichterich im künstlichen Licht erstrahlen. Mehr schlecht als recht, aber irgendwie passend zum anstehenden Kreisliga-C-Spiel. Der Rasen ist saftig grün und kurz geschnitten. Ein gutes Geläuf, das für Vorfreude bei den Kreisligahelden sorgt. Das Bier, dass reichlich bis in den Morgen hinein fließen wird, ist kalt und die Bratwurst kommt saftig und goldbraun gegrillt herüber. Aus den Boxen beschallt unter anderem David Hasselhoffs großer Hit „Looking for Freedom“ die beiden Mannschaften und die etwa 90 Zuschauer aller Altersklassen.
Dann geht’s auch schon rein in den sportlichen Wettstreit. Die grüngekleideten Hausherren bringen reichlich Erfahrung mit, wenngleich der beste Angreifer Sven Schindler (sechs Tore) nicht dabei ist. Torsten Schiffer (48), Niklas Granrath (36) und Haisem Kleinhans (geb. Taha, 38), der nach fast drei Jahren nochmal die Fußballschuhe schnürt und durch Passgenauigkeit und Zielstrebigkeit zu einem der auffälligsten Akteure avanciert, sind nur einige von ihnen. Aber auch die Gäste haben Routiniers wie den 55-jährigen Peter Breuer in ihren Reihen, der über 90 Minuten eine solide Leistung abliefert.
Wilde Fahrt beginnt nach fünf Minuten
Sportlich legen die Auswärtigen vor und nach nur fünf Minuten geht die wilde Fahrt so richtig los. Enzen-Dürschevens Pascal Schinke trifft zum 0:1. Die Gastgeber schütteln sich kurz, können durch Rico Lauber ausgleichen (15.) und in der Folge auf ihre guten Standards setzen. Aus vier Ecken machen sie gleich zwei Tore. Beide Male trifft Haisem Kleinhans (19. und 33.).
Eine Fußballparty am Freitagabend: Der VfL Niederelvenich-Mülheim-Wichterich spielt meist schon vor allen anderen in der Kreisliga C.
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Zwischen den beiden Toren lassen sich die Hausherren hinten gleich doppelt und viel zu einfach überrumpeln. Innerhalb einer Minute gleicht erst Nicolas Wolff aus und Pascal Schinke legt mit seinem zweiten Treffer nach (25. und 26.). Danach ist das Toreschießen leider vorbei, wenngleich sich weitere gute Chancen auf beiden Seiten ergeben.
Harte Zweikämpfe, Theatralik und viel Tamtam
Nach dem Seitenwechsel verflacht die Partie etwas, ohne aber langweilig zu werden. Es wird weiter um jeden Ball gekämpft. Wie in der Kreisliga üblich kommen harte Zweikämpfe, Theatralik und viel Tamtam dazu.
Enzens Cihan Dincer muss nach einem Foulspiel vor den Augen von Bessenichs Trainer Artur Mezler und DHO-Coach Gerrit Ueckert mit Gelb-Rot vom Platz. Die numerische Überzahl ab der 72. Minute spricht dann eher für die Hausherren, die nochmals zulegen, aber am hinten raus am stark agierenden Gästetorhüter Marcel Weimbs verzweifeln, sodass das Spiel leistungsgerecht 3:3 endet.
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„Zunächst einmal tut es gut, wieder auf dem Platz zu stehen. Und ich denke, der offene Schlagabtausch spiegelt sich im Ergebnis wider“, sagt Doppeltorschütze Haisem Kleinhans. Sein Pendant bei den Gästen, Pascal Schinke, ärgert sich ein wenig über das Remis. „Wir hätten in einem anstrengenden Spiel mit viel Dynamik mehr machen können“, so der 27-Jährige, der dennoch Spaß am Spiel hatte. Ähnlich sieht das auch Marco Zimmer vom VfL: „Das war ein kampfbetontes Spiel, in dem wir unseren Ansprüchen nicht ganz gerecht geworden sind.“