HandballHusten, Schnupfen und Heiserkeit begleiten die Vereine aus dem Kreis Euskirchen

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Die Ersatzbank der HSG Euskirchen jubelt beim Spiel gegen BTB Aachen.

Hoffen auf eine Wiederholung: Nach dem Hinspielsieg gegen Aachen war die Freude auf HSG-Seite groß.

Während die HSG-Frauen in Aachen zum absoluten Topspiel müssen, haben die A-Junioren des TV Palmersheim ihr letzten Heimspiel.

Kaum ist die letzte Karnevalsmusik verstummt und die farbenfrohen Kostüme sind in Kisten verpackt, geht es für die Handballer der Region darum, die nächsten zwei Punkte einzufangen anstatt Kamelle. Auch wenn zwischen dem jüngsten und dem bevorstehenden Spieltag nur eine kleine Pause lag, ist einiges ungewiss vor dem ersten Aufgalopp nach den tollen Tagen für die Verantwortlichen.

Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind garantierte Nachwirkungen der jecken Zeit, und so wussten die Trainer noch nicht so recht, welches Personal ihnen am Wochenende zur Verfügung stehen wird.

Euskirchener Handball-Männer machen den Auftakt

Chronologisch gesehen machen die Handballer der HSG Euskirchen (Tabellenplatz 10) in der Landesliga den Anfang bei der HSG Siebengebirge II (7.). Das Spiel findet am Samstag um 16 Uhr in der Sporthalle Sonnenhügel in Königswinter-Oberpleis statt. Bei der Oberligareserve, die wie immer eine personelle Wundertüte sein wird, haben die Euskirchener die Chance, mit dem vierten Sieg in Folge punktemäßig zum Gegner aufzuschließen.

„Wir wissen zwar nicht, wer gegen uns aufläuft, aber wir fahren da sicherlich nicht hin, um zu verlieren“, sagt Vorstandsmitglied Niklas Müller, der weiterhin interimsweise die Mannschaft mit Michael Sonntag betreuen wird, da es noch keinen neuen Trainer gibt. Kapitän David Henzel, der dritte Interims-Verantwortliche, wird am Samstag aus privaten Gründen nicht dabei sein können, was laut Müller in der derzeitigen Situation besonders schmerzt. „Ich kenne David ja nun auch schon ein paar Jährchen und weiß, was wir speziell in den letzten eineinhalb Jahren an ihm haben“, so Müller, der sicher ist, dass das Team für den verhinderten Kapitän alles geben wird.

Heimdoppelpack des TV Palmersheim am Samstag

Ebenfalls am Samstag steht ein Heimspieldoppelpack für den TV Palmersheim an. Zunächst empfangen die A-Junioren als Tabellenzweiter der Regionalliga das Ligaschlusslicht TuS Königsdorf (17 Uhr, Peter-Weber-Halle, Kuchenheim), bevor die Herren um 19.30 Uhr den um einen Tabellenplatz besser positionierten MTV Köln 1850 an gleicher Stelle begrüßen dürfen.

Für die A-Junioren könnte es gegen den Tabellenletzten emotional zugehen, steht für sie in dieser Konstellation, bereits das letzte Heimspiel im Jugendbereich an, bevor es noch dreimal auswärts zur Sache geht. „Für die Jungs würde es mich sehr freuen, wenn viele ehemalige Weggefährten, Eltern, Verwandte und Fans in die Halle kommen, weil sie es wirklich verdient haben“, so Trainer Marco Mayer.

Palmersheimer A-Jugend gegen Königsdorf in der Favoritenrolle

Sein Team sieht er in der Favoritenrolle, der es mit herzerfrischendem Handball gerecht werden soll. „Wir müssen diszipliniert spielen und vom Kopf her voll bei der Sache sein, dann wird es der Gegner schwer haben, uns zu schlagen“, sagt Marco Mayer, der auf einen positiven Heimspielabschluss hofft.

Auf ein positives Endergebnis hoffen auch die Herren des TVP, die danach als Ligazehnter den Neunten aus Köln empfangen. „Wir brauchen eine Leistung wie gegen Rheinbach, dann werden wir den MTV schlagen“, ist Peter Trimborn zuversichtlich. Palmersheims Trainer hat zwar ein paar Ausfälle zu beklagen, geht aber davon aus, dass 14 einsatzfähige Spieler zur Verfügung stehen werden. „Das Training diese Woche war gut, und so sind wir ordentlich auf den Gegner vorbereitet“, sagt Trimborn.

TuS Zülpich will gegen Merkstein die derbe Pokalpleite vergessen

Noch einmal eine halbe Stunde später, um 20 Uhr, gastiert in der Landesliga der TuS Chlodwig Zülpich (9.) bei der HSG Merkstein (6.). Für die Zülpicher geht es in erster Linie darum, nach der „derben Pokalpleite“, wie Trainer Olaf Pohlmeier das 15:37 bei der HSG Geislar-Oberkassel zusammenfasst, an die Leistungen der beiden vorangegangenen Ligaspiele anzuknüpfen. „Ich bin da recht zuversichtlich und hoffe, dass wir Merkstein mehr als nur ein bisschen ärgern können“, so der erfahrene Zülpicher Trainer. Zwar muss er in dieser Partie auf Torhüter Marius Waschkau verzichten, aber Pohlmeier ist sich sicher, dass Martin Merckelbach ihm in nichts nachstehen und eine gute Leistung zeigen wird.

Im Mittelpunkt des Wochenendes steht aber die Partie in der Frauenverbandsliga zwischen dem BTB Aachen (2.) und der HSG Euskirchen (1.). Das Spitzenspiel ist für Sonntag (17 Uhr, Halle AC2 Gillesbachtal im Branderhofer Weg, Aachen) angesetzt. Der große Druck auf dieses Duell ist zumindest von Gästeseite her weg, da die HSG den Aufstieg in die Oberliga bereits sicher hat. Doch ohne Ziel reisen die Euskirchenerinnen nicht zum Vergleich mit den jungen Aachenerinnen, die ebenfalls aufsteigen wollen, schließlich geht es noch um die Meisterschaft und den Erhalt der blütenweißen Weste mit 24:0 Punkten. Dementsprechend motiviert will man auch in das Spiel gehen.

Die HSG Euskirchen fährt nicht nur zum Spaß nach Aachen

„Die Vorfreude auf dieses Spiel, das sicherlich ein harter Fight werden wird, ist groß, zumal ich mit einer sehr vollen Halle rechne“, sagt Andreas Kunzke, der den BTB schon vor der Saison als Aufstiegskandidaten gesehen hat. Auch wenn der Verein eine Busfahrt für Mannschaft und Fans ermöglicht hat, so soll es keine „Just for Fun“-Fahrt werden.

„Wir müssen gegen eine gut ausgebildete und technisch versierte Mannschaft schnell Lösungen finden, dann können wir sie erneut schlagen“, so der HSG Trainer Kunzke.

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