Die JSG Erft Euskirchen lässt in der ersten Pokalrunde die Muskeln spielen, der SSC Firmenich schockt Lommersum und Frauenbergs Marcel Kaiser ist eine Klasse für sich.
Inter Euskirchen abgebrochenSo lief die erste Pokalrunde im Kreis Euskirchen

Frauenberg, 22 Grad, die Frisur sitzt – auch ohne Drei-Wetter-Taft bei Wesley Schleicher. Der Routiner mit einer starken Ballannahme.
Copyright: Tom Steinicke
Kreispokal: SV Frauenberg – SSV Golbach 6:1 (3:0). Der SV Frauenberg hat ein erstes, wenn auch kleines Ausrufezeichen gesetzt und nach einem deutlichen 6:1 über Neu-Liga-Konkurrent Golbach die zweite Runde im Kreispokal erreicht.
Der SV Frauenberg agierte unheimlich effizient. Bereits in der ersten Minute gingen die Platzherren durch Marcel Kaiser in Führung. Aus zwei weiteren guten Chancen machte der SVF zwei weitere Treffer. Tom Bauer trug sich mit einem Doppelpack in die Torschützenliste ein. Auch im zweiten Durchgang waren die Platzherren brutal effektiv. Praktisch jeder Konter war ein Tor. Lediglich Ben Huthmacher ließ kurz vor Schluss eine dicke Chance im Eins-gegen-eins liegen.
Sebastian Kaiser verpasst die Partie wegen Roter Karte
Dass Frauenbergs Sebastian Kaiser schon mal ein Spiel verletzungsbedingt verpasst, ist bei der Vita des 36-Jährigen einzukalkulieren. Gegen Golbach fehlte der Stürmer allerdings wegen einer Roten Karte. Die hatte er in einem Freundschaftsspiel gesehen und war anschließend für ein Freundschaftsspiel und ein Pflichtspiel gesperrt worden.
„Es war meine erste Rote Karte“, so Kaiser, der beim Saisonauftakt gegen den SV Schöneseiffen (Mittwoch, 27. August) aber mitwirken kann – wenn er nicht verletzt sein sollte.

War vor allem in der zweiten Halbzeit von Golbach nicht zu stoppen: Frauenbergs Marcel Kaiser (l.). Er erzielte einen lupenreinen Hattrick.
Copyright: Tom Steinicke

Gratulation von Golbachs Trainer Michael Müller (l.) an Frauenbergs Torwart Dominik Schöpfer. SVF-Co Klaus Dietsch nimmt das gerne zur Kenntnis.
Copyright: Tom Steinicke
Es war die Schrecksekunde der Partie. Genau genommen waren es ziemlich viele Sekunden – für die Mutter von Deniz Arigan sogar viel zu viele. Der Frauenberger Abwehrspieler hatte in der 68. Minute aus kürzester Entfernung den Ball von seinem Mitspieler unabsichtlich ins Gesicht bekommen. Arigan blieb benommen auf dem Platz liegen und konnte erst nach einigen Minuten, gestützt von Co-Trainer Klaus Dietsch und Betreuer Christoph Schmitz, das Feld verlassen. Vorsorglich wurde ein Rettungswagen gerufen, um den Abwehrspieler komplett durchchecken zu lassen.
Mit vier Toren locken zum Spieler des Spiels avanciert
Wenn jemand vier von sechs Treffern erzielt, dürfte die Wahl mehr oder weniger klar sein. Bei Marcel Kaiser ist sie glasklar. Der Offensivspieler erzielte im zweiten Durchgang einen lupenreinen Hattrick. Das Tor zum 4:1 zog Golbach den Moral-Stecker. Nach der Pause war der Aufsteiger nämlich deutlich besser in die Partie gekommen. Nach dem Tor von Kaiser nach einem Konter war es mit dem Aufbäumen aber schnell wieder vorbei.
Frauenbergs Marcel Motz spielte in der Nachspielzeit beim Stand von 6:1 an der Mittellinie Foul. Da er zuvor bereits verwarnt worden war, blieb dem Unparteiischen nichts anderes übrig, als die Gelb-Rote Karte zu zücken. Für die Frauenberger – allen voran für Motz selbst – natürlich ärgerlich, weil komplett unnötig.
Die Niederlage fällt ein bis zwei Tore zu hoch aus. Wir müssen schnell merken, dass in der Kreisliga A jeder Fehler bestraft wird. Hier reichen keine guten 60 Minuten mehr.
„Wir waren in der Innenverteidigung nicht komplett, aber es ist Vorbereitung. Da ist das normal“, sagte Golbachs Michael Müller: „Die Niederlage fällt ein bis zwei Tore zu hoch aus. Wir müssen schnell merken, dass in der Kreisliga A jeder Fehler bestraft wird. Hier reichen keine guten 60 Minuten mehr.“
Frauenbergs Kurt Krüger fand den Sieg ebenfalls zu deutlich, war mit der Leistung seiner Mannschaft aber natürlich dennoch zufrieden: „Wir spielen laufintensiver. Die Umstellung auf Dreierkette funktioniert bereits ganz gut. Darauf lässt sich aufbauen.“
Sieg des SV Frauenberg ist nicht überzubewerten
Der deutliche Sieg des SV Frauenberg ist nicht überzubewerten, zeigt aber auch, dass mit dem SVF zu rechnen ist – wenn alle Mechanismen greifen, wenn die Offensivmaschine Marcel Kaiser rollt. Genau wie beim Gegner aus Golbach fehlten auch in Frauenberg wichtige Akteure. Daher fällt der Erfolg wohl unter die Kategorie: wichtig fürs Selbstbewusstsein, aber auch kein Grund, abzuheben. Dafür dürften die Trainer Klaus Dietsch und Kurt Krüger schon sorgen.
Beim SSV Golbach bleibt abzuwarten, wie der Aufsteiger defensiv in der Liga ankommen wird. Offensiv sind die Eifeler eine Macht, auch wenn gegen Frauenberg – abgesehen von der starken Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff – es keinen wahren Chancenregen zu verzeichnen gab.
Am Freitag (22. August) steigt auf dem Rasenplatz in Nemmenich das Saisoneröffnungsspiel im Kreis Euskirchen. Im Rahmen des Kreisliga-B-Spiels gegen die Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim (Anpfiff um 19 Uhr) wird auch die zweite Runde des Kreispokals ausgelost.
FC Dollendorf-Ripsdorf lässt Bronsfeld keine Chance
TuS Dom-Esch – Sportfreunde DHO 1:2 (1:2). Der TuS lieferte einen großen Kampf, zog aber den Kürzeren. Für die Gäste trafen Furkan Esenkar und Sefer Hoxhaj, Dennis Hüttmann für den TuS.
RSV Arloff-Kirspenich – SV Concordia Weyer 2:1 (1:0). Mann des Tages war Sven Gräbe, der in der Schlussminute den RSV in die nächste Runde schoss. Niklas Dahmen hatte die Platzherren in Führung gebracht, Keven Derichs zwischenzeitlich ausgeglichen.
VfL Kommern – Bliesheimer BC 1:5 (0:3). Jan-Niklas Tappert, Pascal Busch (2), Sven Allinger und Christopher Fuhl trafen für den BCB, Silas Grisar-Salentin für den VfL.
VfL Niederelvenich-Mülheim-Wichterich – SG Houverath/Mutscheid 1:4 (1:1). Lars Kleefuß brachte den B-Ligisten in Führung, Dean-Lul Tiebes gleich aus. Dann machten Lukasz Zsibrita, erneut Kleefuß und Jonas Wald den Sieg perfekt.

Bürvenich/Schwerfens Trainer Sascha Hillger (l.) konnte mit der Leistung gegen die Sportfreunde 69 nicht zufrieden sein.
Copyright: Tom Steinicke
SG 25 – JSG Erft Euskirchen 2:7 (0:3). Ein auch in der Höhe verdienter Sieg des Bezirksligisten gegen den B-Ligisten. Für die Gastgeber trafen Moritz Jansen und Finn Schmitz. Für die Gäste: Lucas Spilles (2), Nicolas Woywod, Luc-Seal Roggendorf, Ben Bungart (2). Hinzu kam ein Eigentor.
Inter Euskirchen – SSV Weilerswist abgebrochen. Das Spiel wurde beim Stand von 7:0 für den SSV Weilerswist in der 81. Minute abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt agierte Inter nur noch mit acht Feldspielern. Die Partie sei letztlich nach einem Zwischenfall mit einem Zuschauer, der dem Lager von Inter Euskirchen zuzurechnen sei, abgebrochen worden, so Weilerswists Trainer Frederik Ziburske, der fest davon ausgeht, dass das Spiel für den SSV gewertet wird. Klar, sei das aber nicht. „Der Schiedsrichter hat mir gesagt, dass das Spiel wohl wiederholt wird. Da hätte ich aber gar kein Verständnis für. Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen“, so der Weilerswister Coach.
SG Dahlem-Schmidtheim – TSV Schönau 6:3 (1:2). Im Kreisliga-A-Duell setzte sich der Bezirksligaabsteiger aus Dahlem durch. Für Dahlem trafen Luca Caputo, Antonio Schnichels, Silvio Ferjani (2), Sebastian Etten und Alex Haep.
SSC Firmenich – SSV Lommersum 3:2 n.V. (1:2/2:2). Was für eine Moral des SSC Firmenich. Der B-Liga-Aufsteiger lag nach 14 Minuten bereits mit 0:2 zurück. Für den SSV hatten Elias May und Marcel Ebel getroffen, kämpfte sich aber zurück. Die Treffer zum Sieg schossen Markus Hess (17.), Aaron Dederichs (90.) und Simon Prägitzer (112.).
SC Enzen-Düscheven – TuS DJK Dreiborn 1:6 (1:3). Die Gäste hatten mit Philipp Konrad den besten Akteur auf dem Platz. Der Stürmer erzielte drei, Nils Weimbs zwei und Maurice Monschau einen. Für den SC war Florian Diefenthal erfolgreich.

Enzens Marc Kupilas (M.) wird gefoult. Dennoch setzte sich Dreiborn souverän durch.
Copyright: Tom Steinicke
SG Bürvenich/Schwerfen/Sinzenich – Sportfreunde 69 2:7 (0:3). Im Kreisliga-B-Duell gab es einen klaren Sieger. Xavier Pickartz (4), Cedric Gauling. Bastian Homberg und Yannick Wandji trafen für die Eifeler, Michael Maubach und Jannik Hoscheid für die Gastgeber.
TSV Feytal – SC Wißkirchen 6:4 (3:2). Es war ein munteres Hin und Her, das der Aufsteiger für sich entschied. Die Treffer für den Sieger markierten Florian Seif (2), Jens Krämer, Fabian Di Stefano, Daniel Limburg und Timo Quast. Für den SCW waren Max Sauer (2) und Stefan Hilger (2) erfolgreich.
SG Hellenthal – SG Rotbachtal/Strempt 4:6 n.E. (1:0/2:2). Die Tore in der regulären Spielzeit schossen für Hellenthal Jens Dederichs und Raphael Sures, für die Gäste Lorenzo Moranelli und Pascal Leisten.
SV Schöneseiffen – SV Bessenich 1:4 (1:1). Schöneseiffen war durch Maurice Niedermeier in Führung gegangen, Emrah Fikaj, Valentin Ivanov, Kuss Kunzika und Jehon Vatovci drehten die Partie.
SV Bronsfeld – FC Dollendorf-Ripsdorf 1:22 (0:11). Mehr als deutliche Kiste für den FC Do-Ri. Allein Mathias Diederichs erzielte elf Treffer. Die weiteren Tore gingen aufs Konto von Alexander Huth (5), Sven Linden, Louis Ehlen, Patrick Bühl, Björn Hoffmann (2) und ein Eigentor. Für die Platzherren traf Max Georgi.
SG Erfthöhen – SG Ülpenich-Nemmenich-Elsig 1:3 (1:1). Die Gastgeber gingen durch Fabian Weiler in Führung, Nasrudin Ahmed (2) und ein Eigentor drehten die Partie für den B-Liga-Aufsteiger.
SG Keldenich-Scheven – SV Sötenich 0:2 (0:1). Pflichtaufgabe erfüllt, aber nicht mit Ruhm bekleckert. Ein Doppelpack von Jens Knebel brachte den A-Ligisten in die nächste Runde.
SV Metternich – VfB Blessem 3:1 (1:1). Im Derby gewann der SV nach Toren von Franziskus Spies von Büllesheim (2) und Tobias Weiß. Der zwischenzeitliche Ausgleich fiel nach einem Eigentor