Kreisliga ASG 92 gewinnt ein Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hätte

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Zwei Spieler im Zweikampf um den Ball. Im Hintergrund sind die Zuschauer zu sehen.

Duell der 7er: der 69er Yannick Kengni Wandji (l.) und der 92er Luca Mirbach.

In der Kreisliga B2 fand das Spitzenspiel zwischen der SG 92 und den Sportfreunden 69 statt. Auch in der Kreisliga A rollte der Ball.

Sportgemeinschaft 92 – SG Sportfreunde 69 1:0 (0:0). Es war ein typisches 0:0-Spiel. Eine Partie, die keinen Sieger verdient gehabt hätte, auch, weil echte Torchancen Mangelware waren. Eine Partie, bei der auch keine Mannschaft klar dominierte. Eine Partie, die dann doch irgendwie 1:0 für den Beinahe-Aufsteiger der vergangenen Saison endete.

Es war aber auch das Aufeinandertreffen der beiden Erstplatzierten in der Eifelstaffel der Kreisliga B. Die Tabelle hat nach zwei Spieltagen natürlich noch wenig Aussagekraft. Aber weil mit der SG 92 der Zweitplatzierte der Vorsaison und mit der SG Sportfreunde 69 eine Mannschaft, die vor zwei Spielzeiten noch in der Kreisliga A gespielt hat, auf dem Hellenthaler Rasen Kontrahenten waren, kann man das Wort Spitzenspiel doch verwenden.

Vertikalspiel der SG 92 trifft auf langsamen Aufbau der Sportfreunde

Aber ganz so spitze war es dann leider nicht. Beide Teams kamen zwar vereinzelt bis vor das Tor des Gegners, aber etwas Zählbares sprang nicht dabei heraus. Und so war es dann besonders in der ersten Halbzeit ein Aufeinandertreffen zweier Spielsysteme. Die SG 92 versuchte es mit direktem Spiel nach vorne, wenig Ballkontakte, vertikal. Die Sportfreunde hingegen bauten ihr Spiel ruhig in der Abwehr auf, meist über Yannick Kengni Wandji. Die SG 92 bloß vom eigenen Tor fernhalten war die Devise – und das funktionierte ganz gut. Erst in der zweiten Halbzeit probierten es die Gäste etwas offensiver.

Auffallend war die Harmlosigkeit der Einwürfe bei den Sportfreunden, die meist mit einem Ballgewinn der SG 92 endeten. Glück hatte der 92er Luca Mirbach, bei dem Schiedsrichter Günther Kimmerl Gnade vor Recht walten ließ, als Mirbach zwei Minuten nach einer Verwarnung ein weiteres gelbwürdiges Foul verursachte und es eine allerletzte Ermahnung gab.

Ein zweifelhafter Freistoß führte zum Tor für die SG 92

Als sich dann wohl die meisten Zuschauer mit dem Unentschieden zufriedengegeben hatten, fiel das Tor. Vorausgegangen war ein zweifelhafter Freistoß. Schiedsrichter Kimmerl hatte auf Foul entschieden, obwohl der Marmagener Spieler den Ball gespielt hatte.

Der Freistoß in der 88. Minute fand Niklas Hamelmann auf Linksaußen – und der fasste sich ein Herz und machte das, was jeder Trainer einem Spieler beibringt: den Ball hart nach innen schlagen. Der Schuss fand mit Stefan Lischitzki einen Marmagener, von dem der Ball ins eigene Tor prallte. Torwart Jan Heidbüchel hatte keine Chance.


Eishockeyergebnisse in der Kreisliga A

SV Frauenberg – TuS Zülpich II 1:0 (0:0). Die Revanche des Nicht-Aufstiegsaspiranten SV Frauenberg nach dem 1:5 vor anderthalb Wochen ist geglückt. Diesmal gewann das Team von Sebastian Kaiser mit 1:0. Das einzige Tor schoss Marcel Kaiser per Foulelfmeter (54.). Zülpichs Jonas Hintzen vergab in der siebten Minute der Nachspielzeit die große Chance auf den Ausgleich und verschoss einen Handelfmeter.

„Es war heute das erwartet schwere Spiel. Frauenberg stand sehr tief und hat auf Konter gelauert. Wir haben über das ganze Spiel zu wenig Lösungen gefunden, um die Abwehr zu knacken“, sagte Zülpichs Coach Marc Altendorf. Seiner Mannschaft ein Kompliment machte Frauenbergs Trainer Sebastian Kaiser. „Die Antwort auf die deftige 1:5-Niederlage vor zehn Tagen war so, wie man sie sich als Trainer wünscht. Wir haben die Zweikämpfe angenommen. Der Kampf steht im Fußball vor allem.“ Seine Vorgaben wurden zu 90 Prozent umgesetzt. „Die Zuschauer haben ein hochklassiges Kreisliga-A-Spiel gesehen“, findet Kaiser, der einen verdienten, aber auch glücklichen Sieg seiner Mannschaft sah.

SG Dahlem-Schmidtheim – Sportfreunde D-H-O 6:0 (4:0). Überraschend deutlich gewann die Mannschaft von Marcel Timm gegen D-H-O. Auffallend: Es gab nur zwei Torschützen. Alexander Haep (4., 42., 79.) und Luca Caputo (14., 20., 87.) trafen jeweils dreimal. „Nach sehr guten ersten zwanzig Minuten war das Spiel bereits so gut wie entschieden. D-H-O wurde dann zwar stärker, aber wir hatten alles im Griff und konnten das Ergebnis stetig ausbauen“, sagte Dahlems Trainer.

SV Sötenich – DJK Dreiborn 5:2 (1:1). Im Eifelduell war der Bezirksliga-Absteiger Sötenich zu stark für Dreiborn. Sötenichs Trainer Christian Hammes sprach von einem typischen Derby und einem hart umkämpften Spiel, bei dem seine Mannschaft es nach der 1:0-Führung versäumt habe, frühzeitig zu erhöhen. Hammes lobt diesbezüglich besonders Dreiborns Torhüter Felix Hochscheid. Aber auch den eigenen Schlussmann Philipp Uhlemann erwähnt er, der Sötenich beim Stand von 2:1 mehrfach im Spiel hält. Am Ende nutzte Sötenich, dass Dreiborn nach dem Anschlusstreffer zum 2:3 aus Sicht der Gäste aufmachte. „Es war ein verdienter Sieg, vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch“, meinte Hammes. Torschützen für Sötenich waren Jens Knebel (3), Dennis Jäckel und Marvin Neumann. 

SpVg Ländchen-Sieberath – TuS Mechernich 4:5 (0:4). Beinahe hätte sich Ländchen-Sieberath in einem verrückten Spiel gegen die TuS Mechernich noch belohnt. 4:0 lagen die Gäste zur Halbzeit vorne nach Toren von André Beaujean (8., 23., 44.) und Fabrice Stallzus (45.+2). Beaujean erhöhte mit Treffer Nummer vier sogar auf 5:0 (51.). Dennoch reichte das nicht, weil Ländchen Moral bewies und noch vier Tore schoss durch Matthias Diederichs (56., 83.), Bernd Jansen (75.) und Jan Diederichs (90.). Kurz vor Schluss sah Ländchens Nils Fink noch die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns (90.+5). Acht Minuten vorher hatte er sich Gelb aus dem gleichen Grund geholt.

SV Schöneseiffen – Bliesheimer BC 4:0 (1:0). Auf der Landkarte ist die Begegnung ein Extrem. Das Ergebnis fiel auch deutlich aus. Aufsteiger Schöneseiffen gewinnt 4:0 gegen Bliesheim. Max Jöbges (22.) gelingt der einzige Treffer in der ersten Halbzeit. Timo Bornewasser (51.), Felix Zimmer (70.) und Marcel Hupp (85.) erzielten die weiteren T ore.  

SC Roitzheim – SSV Weilerswist 5:5 (3:0). Die Eisbären Roitzheim und die Weilerswist Penguins trennen sich 5:5, wie es sich für ein Eishockeyspiel gehört. Oh, es gibt ja gar keine Eishockey-Vereine im Kreis! Tim Krüger (8.), Michael Jedrowski (11.) und Youssef Khabbfaz brachten Roitzheim in Führung. Nach der Halbzeit kam Weilerswist durch Nico Wiesen (52., 56.) heran. Jedrowski traf noch zweimal (65., 77.), für Weilerswist war Vladyslav Shukhovtsev zum 3:4 erfolgreich. In der Nachspielzeit war es dann Felix Kortholt, der noch die beiden Tore zum Unentschieden erzielte (90.+2/Strafstoß, 90.+6). 

SSV Lommersum – SG Flamersheim/Kirchheim 2:0 (1:0). Die Kreisliga A hat einen neuen Tabellenführer. Der SSV Lommersum setzte sich gegen FlaKi durch und ist zumindest bis Mittwoch an der Spitze. Die Tore erzielten Gani Rama (29.) und Dean Niemann (49.).

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