Fußball-BezirksligaSötenichs Meilenstein für den Ligaerhalt

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Hier scheitert Marvin Neumann noch am Kerpener Schlussmann. Später gelingt ihm das entscheidende 3:1.

Hier scheitert Marvin Neumann noch am Kerpener Schlussmann. Später gelingt ihm das entscheidende 3:1.

Kall-Sötenich – SV Sötenich – BW Kerpen 3:1 (1:0). Analog zum Wetter, das zwischen Regen, Sonnenschein und Hagel changierte, gestaltete sich auch das Geschehen auf dem Rasenplatz abwechslungsreich und überraschend. Dies begann bereits vor dem Anpfiff, als sich die Zuschauer verwundert die Augen rieben, dass weder Lars Kreuser noch Kai Knebel für den gesperrten Lukas Floß zwischen den Pfosten stand, sondern Pierre Fromm.

„Wir hatten nach dem Spiel gegen Frauenberg zum ersten Mal Kontakt und ich habe ihn um den Gefallen gebeten, uns bis zum Saisonende zu helfen. Pierre und ich waren vor vielen Jahren hier Teamkollegen“, freute sich Coach Christian Hammes über die Rückkehr des Routiniers. Nach seiner Zeit beim SVS wechselte Fromm zum SV Nierfeld und stieg in der erfolgreichster Phase des Klubs unter anderem in die Mittelrheinliga auf.

Machtlos beim einzigen Gegentreffer

Zuletzt war der 36-Jährige beim SV Bessenich angemeldet, hatte dort aber über sechs Monate kein Spiel mehr bestritten. „Für die alten Farben habe ich den Schritt zurück auf den Platz gerne gemacht“, erklärte der Schlussmann, der während des Spiels nur wenige Prüfungen bestehen musste. Beim einzigen Gegentreffer nach einer Stunde, der mit wenig Tempo, aber sehr platziert unten links neben dem Pfosten landete, war Fromm chancenlos.

Überraschungsgast im Tor: Rückkehrer Pierre Fromm.

Überraschungsgast im Tor: Rückkehrer Pierre Fromm.

Unter dem Strich ging der Heimerfolg des SVS in Ordnung, obwohl die Gäste fußballerisch den besseren Eindruck hinterließen. Im eigenen Strafraum sowie im Abschluss wirkten die Kerpener aber weniger entschlossen als die Grün-Weißen, die sich auf ihre Vollstrecker Yannik Moitzheim (35.) und Dennis Jäckel (78.) verlassen konnten. Besonders sehenswert war die erneute Führung durch Jäckel, der den Ball nach schönem Steilpass perfekt über den Keeper ins rechte obere Eck lupfte.

Zülpich bringt Primus erste Pleite seit November bei

SV Nierfeld – SV Frauenberg 3:2 (0:2).

Co-Trainer „Nobby“ Pütz im Sturm, Christian Hilger aus der Reserve in der Innenverteidigung und nach dem Seitenwechsel stand auch noch AH-Spieler Marco Schönecker auf dem Feld: Die Gäste pfiffen nach sechs Corona-Fällen und weiteren Absagen personell aus dem letzten Loch. Umso erstaunlicher war die Pausenführung, für die Lukene Hellenthal und Simon Prägitzer gesorgt hatten. „Das war ein geiles Spiel von uns, großen Respekt vor allen, die sich heute der Aufgabe gestellt haben“, kommentierte Frauenbergs Trainer Sebastian Kaiser. Nach dem Wechsel egalisierten Stephen Kinnen und Jan Diederichs für die spielbestimmende Heimelf, ehe es in den Schlussminuten turbulent wurde. Hellenthal verpasste die Riesenchance zum 3:2, dafür traf Robin Zimmer auf der anderen Seite. „Unsere Einstellung war das Problem, aber Hut ab vor dem SV Frauenberg“, resümierte Nierfelds Dominik Peiffer. (bra)

Germania Lich-Steinstraß – TuS Zülpich 0:3 (0:1).

Die Gäste können es also doch gegen die Topteams. Dank der Treffer von Thomas Leßenich, Marco Podolski und Luca Ohrem brachte der TuS dem Primus die erste Niederlage seit dem 7. November bei und macht das Titelrennen spannend, ohne selbst eine große Chance zu besitzen. (bra)

TuS Mechernich – GW Welldorf-Güsten 1:1 (0:0).

Wieder einmal machten die Platzherren zu wenig aus ihrer Dominanz. Das 1:0 von Johannes Simons hielt nur bis zur Nachspielzeit.

VfL Sindorf – Euskirchener TSC 15:0 (8:0).

Acht Treffer gingen alleine auf das Konto von Goalgetter Patrick Bonsch, der mit jetzt 45 Treffern David Sasse ein wenig näherkam. (bra)

Marvin Neumann sorgte für die Entscheidung, als er den Torwart umkurvte und zum 3:1 einschob (83.). „Das war ein absoluter Meilenstein auf dem Weg zum Klassenerhalt. Wir haben Frauenberg weiter hinter uns und können mit dem viertletzten Platz, auf dem wir stehen, über den Quotienten einiges regeln“, jubelte Hammes.

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Einzig die Verletzung von Moitzheim, der nach einem Rempler kurz vor dem Schlusspfiff mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste, trübte die Stimmung.

Sötenich: Fromm, L. Knebel, N. Knebel, Sanduljak, Schmitz, Feyerabend (90. Müller), Degenhardt, Nonnen, Neumann (85. Wallenborn), Jäckel, Moitzheim.

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