Billig und KuchenheimStadt Euskirchen plant zwei neue Feuerwehrhäuser

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Der Hubrettungswagen der Euskirchener Feuerwehr soll bald ersetzt werden. Möglicherweise schafft die Stadt auch ein zweites derartiges Spezialfahrzeug an. Es würde in Kuchenheim stationiert.

Der Hubrettungswagen der Euskirchener Feuerwehr soll bald ersetzt werden. Möglicherweise schafft die Stadt auch ein zweites derartiges Spezialfahrzeug an. Es würde in Kuchenheim stationiert.

Euskirchen – Die Stadt Euskirchen hat mit den Planungen für den Bau von zwei Feuerwehrgerätehäusern begonnen. Sie sollen in Kuchenheim und in Billig entstehen. Der Ausschuss für Umwelt und Planung fasste jetzt die Beschlüsse, die planungsrechtlich nötig sind, um die Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Als Standort in Kuchenheim ist eine Fläche im Karree zwischen der nicht ausgebauten Straße Auf dem Acker, der B 56 und der Heinrich-Ruster-Straße vorgesehen. Das Areal liegt am Kreisverkehr am östlichen Ortsrand, gegenüber der Schützenhalle. Das Gelände soll nach dem jetzigen Stand der Überlegungen über die Heinrich-Ruster-Straße erschlossen werden, die vom Kreisel nach Norden in Richtung Bahnhof führt.

Das neue Gebäude soll Platz für einen zweiten Drehleiterwagen haben

Das Vorhaben geht zurück auf den Brandschutzbedarfsplan, an dessen Neuaufstellung Stadtverwaltung und Feuerwehr momentan arbeiten. Den Entwurf hatten Feuerwehrchef Peter Jonas und sein designierter Nachfolger Alexander Berger in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vorgestellt. Darin heißt es, dass die notwendige Erweiterung des Gerätehauses im Kuchenheimer Ortskern, das nur Platz für zwei Einsatzfahrzeuge bietet, nicht möglich ist. Die Fahrzeughalle am neuen Standort soll vier Stellplätze umfassen. Hinzu kommen Sozial- und Büroräume sowie Parkplätze für rund 40 Autos, wie der Technische Beigeordnete Oliver Knaup im Planungsausschuss erläuterte, der mit der Aufstellung des Bebauungsplans 21 den ersten Verfahrensschritt vollzog.

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Das Gebäude soll so groß dimensioniert werden, dass es einen zweiten Drehleiterwagen aufnehmen kann, den die Stadt Euskirchen nach jetzigem Stand in den kommenden Jahren anschaffen wird. Wie Knaup in den Sitzungsunterlagen weiter schrieb, will man auf dem Gelände am Kreisverkehr für den Fall, dass später entsprechender Bedarf entsteht, auch Platz für eine Rettungswache mit zwei Fahrzeugen einplanen.

Feuerwehr erhält neue Drehleiter

2004 nahm die Euskirchener Feuerwehr ihren Hubrettungswagen, den Bronto Skylift, in Betrieb. „Solche Fahrzeuge beenden in der Regel nach 20 Jahren den Dienst“, sagte der designierte Feuerwehrchef Alexander Berger in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.

Die Stadt will nach Angaben von Fachbereichsleiter Sacha Reichelt aus wirtschaftlichen Gründen schon jetzt Ersatz beschaffen, und zwar in Form einer Drehleiter mit Korb. Die Ausschreibung sei für das laufende Jahr geplant.

Daneben wird die Verwaltung prüfen, ob die Anschaffung eines weiteren Hubrettungsfahrzeugs notwendig ist. Ist dies der Fall, soll der Wagen am geplanten Feuerwehrgerätehaus in Kuchenheim stationiert werden. (ejb)

Kuchenheim ist ein günstiger Standort

Kuchenheim als Standort eines Drehleiterfahrzeugs bietet sich aus mehreren Gründen an: zum einen wegen der Baugebiete, die den Ort selbst und weitere Dörfer im südöstlichen Stadtgebiet in den kommenden Jahren weiter wachsen werden lassen, zum anderen wegen der Nähe zum Industriegebiet am Silberberg und zur LEP-Fläche, die für eine industrielle Großansiedlung reserviert ist.

Für das Bauvorhaben in Billig muss die Stadt Euskirchen ihren Flächennutzungsplan ändern. Am Ortsrand, in unmittelbarer Nähe des neuen Sportplatzes, soll ein Neubau errichtet werden, der das jetzige Gerätehaus ersetzt. Es entspricht nicht mehr den feuerwehrtechnischen Anforderungen und befindet sich zudem nicht im städtischen Eigentum. Deshalb sei eine Ertüchtigung durch das Zentrale Immobilien-Management der Stadt nicht möglich, schrieb Knaup in der Sachdarstellung für den Planungsausschuss.

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