Absage von TeslaBürgermeister Friedl fordert Umdenken bei „Prime Site“

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Mit einer solchen Darstellung wird für die Prime Site Rhine Region geworben.

Euskirchen – Bürgermeister Dr. Uwe Friedl (CDU) fordert ein intensiveres Nachdenken über die Zukunft der 205 Hektar großen Industriefläche in Euskirchen und Weilerswist, der sogenannten Prime Site Rhine Region.

„Erneut konnte eine Ansiedlung auf der LEP-Fläche Euskirchen-Weilerswist nicht realisiert werden“, stellte das Euskirchener Stadtoberhaupt während seines Neujahrsempfang am Samstagmorgen fest.  „So erfreulich es ist, dass die LEP-Fläche bis zum Schluss in der engeren Wahl war, so ernüchternd ist es auch, wiederum nur zweiter Sieger zu sein“, erklärte Friedl zu der Entscheidung des US-Elektroautoherstellers Tesla für Brandenburg und gegen Euskirchen/Weilerswist. 

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Nach Vorstellung des Landes Nordrhein-Westfalen solle auf der Fläche Deutschlands erster Smart Mobility Campus angesiedelt werden und sich alles um neue Mobilität, erneuerbare Energien und nachhaltige Produktion drehen, so Friedl. Allerdings seien in letzter Zeit in NRW andere Standorte im benachbarten Rheinischen Revier in den Fokus zukünftiger Entwicklungen gerückt.

Regelmäßig Anfragen für kleinere Ansiedlungen

Hinzu kämen bessere Fördermöglichkeiten in anderen Bundesländern, die die Chancen für eine landesbedeutsame Ansiedlung auf der LEP-Fläche relativierten. Unterdessen erhält die Kreisstadt laut Friedl regelmäßig Anfragen für kleinere Ansiedlungen, also unterhalb der vom Land für die LEP-Fläche vorgegebenen Grenze von 50 Hektar.  Zwischenzeitlich verfüge die Stadt jedoch nur noch über wesentlich kleinere eigene Flächen, sodass derartige Ansiedlungen nicht mehr möglich seien. „Insofern muss mit dem zuständigen Landesministerium darüber diskutiert werden, ob nicht ein Teil der LEP-Fläche als überregionales Industrie- und Gewerbegebiet ausgewiesen werden könnte“, sagte Friedl. Eine entsprechende Anregung sei bereits  getätigt worden, ergänzte der Bürgermeister:  „Diese Überlegung muss nun intensiv erörtert werden.“

Seit 2001 versucht das Land in Kooperation mit dem Kreis und  den beiden Kommunen Euskirchen und Weilerswist, einen industriellen Großbetrieb auf der Fläche anzusiedeln – bislang ohne Erfolg.

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