Altes Anwesen in HellenthalStaudterhof erstrahlt in weihnachtlichem Glanz
Hellenthal – „Ich habe einfach ein Faible für Weihnachten“, bekennt Gabriele Baumann-Neubert freimütig. Das nimmt der Besitzerin des Staudterhofs wohl jeder sofort ab, der in diesen Tagen in der Dunkelheit die Trierer Straße in Hellenthal passiert.
Das Haus, ohnehin eines der schönsten Anwesen im Eifelland, erstrahlt in weihnachtlichem Glanz. Warmes Licht scheint aus jedem der etwa 25 Fenster der Vorderfront und sorgt für eine anheimelnde Atmosphäre.
Insgesamt hat der kurz vor dem Ersten Weltkrieg erbaute Staudterhof – die Jahreszahl 1770 an der Fassade bezieht sich auf das erste Auftreten der Familie Staudt in Hellenthal – 100 Fenster.
Doch die alle zu beleuchten, wäre selbst der umtriebigen Hausherrin zu viel. Denn die Weihnachtsbeleuchtung ist eine logistische Herausforderung. „In dem alten Haus gibt’s nicht an jeder Ecke eine Steckdose“, sagt Gabriele Baumann-Neubert.
Also muss sie Dutzende Meter Kabel, Verlängerungen und Mehrfach-Steckdosen quer durch die Zimmer verlegen. Zahlreiche Leuchter werden jeweils zusammengeschaltet. Mit Teppichen, die sie über den Kabeln ausgelegt hat, vermeidet sie üble Stolperfallen.
Weihnachten 2006 hat sie das Anwesen gekauft, und in den vergangenen Jahren hat sie nicht nur ihre Sammlung von Dekorations-Elementen stetig vergrößert, sondern auch eine gewisse Routine im Installieren der Beleuchtung entwickelt. Da sie die weihnachtliche Deko im und am Haus so liebt, bringt sie diese gerne zum ersten Advent komplett an. Während Engel und Co. zum Advent die Räume zieren, halten die Weihnachtsbäume – einer im Kaminzimmer, einer im großen Zimmer und einer bei ihren ebenfalls im Staudterhof lebenden Eltern – in der Regel erst später Einzug. In diesem Jahr jedoch waren auch die Bäume schon früh in den Zimmern. Der Grund: Baumann-Neuberts Vater kehrte nach einem längeren Reha-Aufenthalt nach Hause zurück, da sollte es besonders schön und festlich sein.
Ihr großes Haus bewirtschaften und zu Weihnachten und Ostern schmücken sowie den großen Garten pflegen, das möchte Baumann-Neubert (59) noch möglichst lange selbstständig hinbekommen. Die Sorgen von Freunden und Bekannten, was sie denn mit dem großen Anwesen mache, wenn sie älter sei, teilt sie nicht: „Ich habe schon acht glückliche Jahre hier gehabt. Und ich lebe für das Jetzt und Heute.“
Was später ist, werde man dann noch sehen – und bestimmt eine passende Lösung finden. Gabriele Baumann-Neubert ist jedenfalls optimistisch und lacht herzlich: „Sonst können Sie mich ja gleich in die Kiste tun.“