Gemeinde warnt SpaziergängerFörster entdeckt in Kall großes Loch im Wald – Ursache geklärt

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Ein Bagger füllt ein Loch im Waldboden.

Mitarbeiter der Bezirksregierung Arnsberg identifizierten das Loch als Bergschaden und ließen es verfüllen.

Ein Revierförster hat im Wald zwischen Urft und Wahlen ein etwa ein Meter breites und rund zehn Meter tiefes Loch entdeckt.

Ein etwa ein Meter breites und rund zehn Meter tiefes Loch entdeckte ein Revierförster im Wald zwischen Urft und Wahlen. Wie die Gemeinde Kall berichtet, wurde die Stelle zunächst durch das Ordnungsamt gesichert und dann von Experten des Dezernats Nachbergbau der Bezirksregierung Arnsberg begutachtet.

Sie stellten einen Bergschaden fest: Möglicherweise war ein alter Stollen eingesackt oder nicht richtig verfüllt worden. Eine Kaller Firma wurde mit der Verfüllung des Lochs beauftragt. Angesichts der Bergbau-Historie sind derartige Bergschäden nicht ungewöhnlich.

Gemeinde Kall warnt Spaziergänger vor Gefahren im Wald

Dennoch mahnt Pascal Dreßen vom Ordnungsamt in der Mitteilung der Gemeinde zur Vorsicht: „Es besteht immer die Gefahr, dass da mal jemand reinfällt, womöglich alleine, und im Loch gibt es keinen Handyempfang.“ Vor allem Kinder sollten grundsätzlich keine Pingen, also die trichterförmigen Kuhlen im Wald, betreten oder darin spielen. Dreßen: „Es kann immer sein, dass sich darunter Schächte befinden und plötzlich die Erde nachgibt.“

Häufig würden die Pingen für Bombentrichter aus dem Zweiten Weltkrieg gehalten und die Gefahr daher unterschätzt. Bereits mehrfach ist es in der Gemeinde zu Bergschäden gekommen: Unter anderem musste Ende der 1980er-Jahre der Hauptschacht des Bergwerks am Keldenicher Tanzberg aufwendig verfüllt werden, 2005 tat sich nahe einem Wanderweg von Kall nach Sötenich ein tiefes Loch auf und 2007 wurde – ebenfalls im Wald bei Wahlen – eine Pinge entdeckt.

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