Großes LampenfieberKaller Schüler freuten sich auf Spielecirkus

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Bunt kostümierte Erwachsene und Jugendliche laufen in einer kleinen Zirkusmanege im Kreis.

Viel Spaß hatten die Artisten und die Zuschauer bei den beiden Vorstellungen in der Nikolaus-Schule.

Zwei Zirkusvorführungen sorgten in der Kaller Nikolaus-Schule für Begeisterung. Es waren die ersten Veranstaltungen nach Corona und Flut. 

Menschenpyramiden, Balancierkunststücke, Fakir-Tricks, Jongliernummern und witzige Clown-Geschichten konnte jetzt das Publikum in einer Zirkusmanege in Kall bewundern. Auf der Bühne in der Sankt-Nikolaus-Schule standen Künstler vom Kölner Spielecircus sowie Lehrer und Schüler.

„Wir sind heute alle ein bisschen nervös, denn wegen Corona und der Flut hatten wir jahrelang keine so große Veranstaltung mehr in der Schule“, betonte Leiterin der Förderschule, Kathrin Kuhl. Sie begrüßte die zahlreichen großen und kleinen Zuschauer, zu denen auch Landrat Markus Ramers gehörte.

Akrobaten, Clowns und Fakire  übernahmen das Kommando

Die Jungen und Mädchen der Nikolaus-Schule hatten zuvor eine aufregende Projektwoche erlebt. „Dank der Unterstützung des Landrats und einer Spende des Weiss-Verlages übernahmen eine Woche lang Akrobaten, Clowns und Fakire das Kommando in der Schule“, erzählte Kuhl. Sie hätten den Kindern zuerst die verschiedenen Zirkusbereiche gezeigt. „Danach konnten die Schüler dann ihre Lieblingskunststücke auswählen und fleißig proben“, berichtete die Schulleiterin.

Zum Abschluss der Projektwoche durften die Artisten dann ihre eigene Zirkusshow vor geladenem Publikum in der Manege präsentieren. Dafür gab es sogar zwei Vorführungen an einem Tag, an denen alle der mehr als 80 Schüler der Förderschule beteiligt waren. „Anschließend waren Kinder, Lehrer und das Publikum begeistert. Die Eltern haben sich sehr gefreut“, sagte Kuhl.

Sanierung nach der Flut ist in Kaller Schule noch nicht abgeschlossen

Aktionen wie der Spielecircus seien sehr wichtig, weil der Wiederaufbau an der Schule noch nicht abgeschlossen sei und es deshalb weniger Angebote gebe. „Weil uns zum Beispiel aktuell noch mehrere Fachräume fehlen, können wir weniger Projektgruppen anbieten“, erzählte Kuhl. Auf dem Schulhof gebe es seit der Flut auch keine Bewegungsangebote wie beispielsweise eine Schaukel.

Die Turnhalle, die ebenfalls saniert werden muss, diente als Manege. Dort fehlen zurzeit noch einige Dinge wie der Prallschutz und die Türen. „Deshalb mussten wir für die Vorstellungen auch improvisieren.“

Der Kölner Spielecircus entwickelt seit mehr als 40 Jahren kultur- und zirkuspädagogische Veranstaltungskonzepte und war nach Angaben der Schulleiterin letztmals 2011 an der Schule gewesen. „Bei den Zirkusprojekten verbinden sich Elemente aus Sport, Artistik, Musik, Theater und Tanz zu einem kindgerechten Ganzen“, erklärte Kuhl.

Die Schüler seien bei der Entstehung ihres Zirkusprogramms hautnah dabei und hätten so einen niederschwelligen Zugang zu darstellenden Künsten. Das sei ein Beitrag zur kulturellen Bildung an Schulen. „Jedes Kind steht dabei im Mittelpunkt, findet seinen Platz und ist Teil eines großen gemeinsamen Ganzen. So können sich die eigenen Grenzen spielerisch erweitern und Eigenständigkeit, Kreativität und Ausdrucksmöglichkeiten gefördert werden“, so die Schulleiterin.

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