Unterricht wird in Container verlegtNeue Kaller Grundschule muss saniert werden

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Die Spuren der Flut sind auf dem Kaller Schulhof noch zu sehen. Auf dem Parkplatz (r.) werden Container aufgestellt.

Die Spuren der Flut sind auf dem Kaller Schulhof noch zu sehen. Auf dem Parkplatz (r.) werden Container aufgestellt.

Kall/Sistig – Das ist bitter: Die neue Kaller Grundschule muss wegen der Flutschäden kurz nach dem Start schon wieder umfassend saniert werden. Während der Arbeiten müssen Lehrer und Schüler in Container umziehen. Glück im Unglück hatte dagegen die Grundschule in Sistig. Weil dort schon Anfang Juni Wasser ins Untergeschoss der Schule gelaufen war, waren die Räume leer geräumt und die Bodenbeläge entfernt. Deshalb gibt es dort keine weiteren Schäden. Weil die Räume nun aber länger trocknen müssen, werden auch dort Container aufgestellt.

Während in Sistig nur vier Mobilraumelemente aufgebaut werden, sind es in Kall gleich 80 Stück. Dort muss die ganze Schule umziehen. Die Aufträge für die Anmietung der Container sollen in der Sondersitzung des Gemeinderats am morgigen Donnerstag in der Aula des Hermann-Josef-Kollegs in Steinfeld vergeben werden.

Container ein Jahr angemietet

Die Kaller Grundschüler waren erst Anfang des Jahres in die für rund fünf Millionen Euro umgebauten Räume der ehemaligen Hauptschule gezogen. Nach der Flut sind die Heizung, die Brandmeldeanlage und die weitere Technik, die im Keller gestanden hat, kaputt. Darüber hinaus sind Schlamm und Wasser auch in viele Räume im Erdgeschoss gelaufen. Deshalb müssen auch hier die Bodenbeläge entfernt werden, bevor mit der Trocknung begonnen werden kann. Die Küche und die Mensa sind ebenfalls betroffen und können nicht genutzt werden. „Zurzeit laufen noch die Reinigungsarbeiten“, sagt Lothar Schatten vom Bauamt der Gemeinde.

Nur die Räume im Obergeschoss der Schule blieben verschont. Dort wird jetzt auch erst einmal der Unterricht stattfinden, bis die bestellten Container da sind. Darin soll der Unterricht während der Sanierungsarbeiten stattfinden. „Vorgesehen sind 80 Module in zwei Geschossen“, erklärt die Sprecherin der Gemeindeverwaltung, Alice Gempfer. „Die Container werden in München abgebaut und dann nach Kall gebracht.“ Die Gemeinde hofft, dass sie Anfang September zur Verfügung stehen. „Sie sind erst einmal für ein Jahr angemietet“, ergänzt Schatten. Da die alte Grundschule, die nur rund 100 Meter entfernt liegt, bei der Flut noch mehr Wasser abbekommen hat, ist ein vorübergehender Umzug in deren Räume nicht möglich.

In der Sistiger Grundschule liefen nach dem Wassereinbruch schon seit Anfang Juni die Bautrockner. Das Wasser aus der Krekeler Heide war durch die Fenster der Mensa in das Gebäude gelaufen.

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Daraufhin war in der Turnhalle ein provisorischer Boden verlegt worden, damit dort die beiden vierten Klassen unterrichtet werden konnten. Die 3b war in das benachbarte Sportheim des SV Sistig-Krekel umgezogen und und die 2a in einen Raum im Erdgeschoss. „Für diese vier Klassen werden Container aufgestellt“, erklärt Stefan Etten vom Bauamt. Ansonsten sei der Schaden durch den erneuten Wassereinbruch nicht so schlimm: „Wir müssen die Räume nur länger trocknen.“ Nach den Herbstferien werde der Schulbetrieb voraussichtlich wieder störungsfrei laufen.

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