Wochenmarkt mit MundartliedernRewe-Center im Kaller Ortskern feiert Wiedereröffnung

Lesezeit 3 Minuten
Das Rewe-Center in der Bahnhofstraße hat am Dienstag auf einer Teilfläche wieder geöffnet.

Das Rewe-Center in der Bahnhofstraße hat am Dienstag auf einer Teilfläche wieder geöffnet.

Kall – In den Kaller Ortskern zieht langsam wieder Leben ein. Am Dienstag öffnete erstmals nach der Flut das Rewe-Center in der Bahnhofstraße wieder provisorisch seine Pforten. Von den beiden Hallen steht erst einmal nur die vordere zur Verfügung. Auf dem Bahnhofsvorplatz fand jetzt der erste Wochenmarkt statt, zu dem neben den Händlern auch die Kaller Gruppe der „Omas gegen Rechts“ gekommen war. Sie hatten ein Zelt aufgebaut, in dem ein Sofa neben einem Ofen Besucher zu Gesprächen über kommunale und überregionale Themen einlud.

Erstmals hatten die Händler des Wochenmarkts ihre Stände auf dem Bahnhofsvorplatz aufgebaut. Die „Omas gegen Rechts“ (r.) luden an ihrem Stand zu Gesprächen ein.

Erstmals hatten die Händler des Wochenmarkts ihre Stände auf dem Bahnhofsvorplatz aufgebaut. Die „Omas gegen Rechts“ (r.) luden an ihrem Stand zu Gesprächen ein.

„Schön, dass der Rewe wieder auf hat“, sagte eine ältere Dame, als sie mit ihrem Einkaufswagen den Markt verließ. Sie wohne im Ort und habe sich seit der Flut immer eine Mitfahrgelegenheit suchen müssen, um im Gewerbegebiet einkaufen zu können. Jetzt könne sie ihren Einkauf wieder zu Fuß erledigen. Das Center bietet auf kleineren Verkaufsfläche ein breites Sortiment von Obst und Gemüse über viele andere Lebensmitteln bis hin zu Getränken und Artikeln des täglichen Bedarfs an.

Kompletter Markt öffnet erst im Frühjahr

Die Auswahl ist natürlich nicht ganz so groß wie sonst. „Der erste Tag ist ganz gut angelaufen“, erklärte Inhaberin Anna Pauly. Der komplette Markt wird erst wieder im Frühjahr öffnen. „Wir gehen davon aus, dass das erst in Richtung April der Fall sein wird“, schätzt die Inhaberin.

Nachdem der Wochenmarkt nach der Flut vom Rathausvorplatz auf den Parkplatz des Rewe-Centers verlegt worden war, stand nun der Umzug auf den Bahnhofsvorplatz an. Am Bahnhofsvorplatz müssen zwar nach der Flut auch noch Schäden behoben werden, doch Bürgermeister Hermann-Josef Esser hatte vorgeschlagen, damit zu warten, bis die beiden Wohn- und Geschäftshäusern an den Enden des Platzes errichtet worden sind.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bis es soweit ist, findet nun dort erst einmal der Wochenmarkt statt. Die Kaller Grünen fordern, dass ab Frühjahr auch ihre Idee eines Abendmarktes auf dem Platz realisiert wird.

„E kleen Leedche vum Jlöck“

Beim nächsten Markttag am kommenden Freitag werden nach Angaben von Friede Röcher von den Kaller Grünen Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind von 10 bis 11.30 Uhr am Stand der „Omas gegen Rechts“ Mundartstücke spielen und singen. Das Motto lautet „E kleen Leedche vum Jlöck“. Riemer und Geschwind spielen unter anderem Auszüge aus ihrer CD „Ton in Ton“.

Die „Omas gegen Rechts“ werden auf dem Bahnhofvorplatz Einkaufsgutscheine für den Markt im Wert von zehn Euro an Flutopfer verteilen. Das Geld stammt laut Röcher aus Konzert- und Spendeneinnahmen des Duos. (wki)

Der sollte ursprünglich schon im November starten und durch Auftritte von Künstlern, Ausstellungen von Kunstobjekten und Live-Musik ergänzt werden. „Der Markt soll im nächsten Jahr zu einem Ort der Begegnung mit Kultur und Dialogen weiterentwickelt werden. Eine AG Abendmarkt soll sich Anfang 2022 treffen“, erklärt Friede Röcher (Grüne). Interessierte könnten sich bei der Gemeinde oder bei ihr unter der E-Mail-Adresse info@friede-roecher.de melden.

Geöffnet ist der Markt freitags von 8 bis 13 Uhr. Die „Omas gegen Rechts“ verteilten bei der Auftaktveranstaltung Äpfel und Nussecken und machten Werbung für die Euskirchener Erklärung für eine offene Gesellschaft. Auch über Themen wie Hass und Hetze wurde mit Besuchern diskutiert. „Für die Aktion haben wir viel Lob von den Passanten bekommen“, hieß es von Friede Röcher, die auch bei den „Omas gegen Rechts“ aktiv ist.

KStA abonnieren