WiederaufbauKreis Euskirchen zieht grüne Dächer für Berufskollegs in Betracht

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Die Berufskollegs werden wieder aufgebaut.

Kreis Euskirchen – Der Wiederaufbau der Berufskollegs in Euskirchen und Kall läuft auf Hochtouren. Die Politik hatte sich jüngst noch einmal für den Erhalt beider Standorte ausgesprochen. Seit wenigen Wochen findet nach den Sommerferien an beiden Standorten wieder Unterricht statt. Allerdings unter „herausfordernden Umständen“ wie Brunhilde Hahne vom Immobilienmanagement des Kreises in der jüngsten Ausschusssitzung berichtete.

Der Unterricht finde ausnahmslos in den oberen Etagen der beiden Gebäude statt. Da sei zusammenrücken und improvisieren angesagt. „Aber es werden alle Schülerinnen und Schüler wieder an kreiseigenen Schulen unterricht – und am eigentlichen Standort“, berichtete Hahne.

In den vergangenen Wochen seien viele Gespräche geführt worden. Vor allem mit Firmen und Bauunternehmen wie Hahne mitteilte. Zum einen habe man Aufträge, die noch aus Zeiten vor der Flut stammten, stornieren müssen – beispielsweise am Thomas-Eßer-Berufskolleg. Nötig sei das geworden, weil die Aufträge sich auf Gebäudeteile bezogen, die nun abgerissen werden müssen. Zudem seien Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten immer wieder ein Thema.

Asbest in Euskirchener Berufsschule

An der Euskirchener Berufsschule habe man auch ein anderes Problem freigelegt. Bei der Entfernung von Trennwänden seien Asbeststreifen zu Tage getreten, die aufwendig entfernt und anschließend entsorgt werden mussten.

Parallel dazu habe man eine Vergabeverfahren auf den Weg gebracht, um einen externen Verfahrensberater zu ermitteln, der den Kreis bei der europaweiten Ausschreibung unterstützt. Dieses Büro sitze mittlerweile mit im Boot und „wir werden ein europaweites, zweistufiges Vergabeverfahren mit einem Teilnahmewettbewerb auf den Weg bringen“, so Hahne.

Geprüft werden soll auch, ob die Berufskollegs künftig, beispielsweise über eine Fassadenbegrünung oder ein grünes Dach, etwas zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen können.

Neben allen baulichen Veränderungen steht auch weiterhin die Neuausrichtung der pädagogischen Konzepte im Fokus. Dafür werden die Politiker am 22. September eine Schule besuchen, „die einen ähnlichen Transformationsprozess bereits hinter sich haben“, wie es Achim Blindert, Allgemeiner Vertreter des Landrats, formulierte.

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