ZukunftswerkstattKreistag macht den Weg für neues BZE in Euskirchen frei

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Das Bild zeigt eine Visualisierung des BZE an seinem neuen Standort in Euskirchen.

Das BZE in Euskirchen soll zur Zukunftswerkstatt werden. 76 Millionen Euro soll das Projekt kosten.

Der Kreistag in Euskirchen hat grünes Licht für die Zukunftswerkstatt gegeben. Der Neubau des BZE kostet mehr 76 Millionen Euro.

Aus dem Berufsbildungszentrums Euskirchen (BZE) in Euenheim soll die Zukunftswerkstatt am Stadtrand von Euskirchen werden. Die Zukunft kostet nach Angaben von Jochen Kupp, Verbandsvorsteher des BZE, mehr als 76,4 Millionen Euro. Finanziert werden soll das Projekt vor allem von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR).

Laut Kupp übernimmt die ZRR im Idealfall 90 Prozent der Kosten. Der Kreis Euskirchen müsste die restlichen zehn Prozent tragen. Die betragen laut der Kostenkalkulation inklusive Eigenanteil beim Grundstückserwerb mehr als 8,2 Millionen Euro. Abgezogen werden davon dann aber Eigenmittel des BZE, addiert wird aber auch noch ein Sicherheitspuffer für nicht förderfähige Maßnahmen in Höhe von 1,2 Millionen Euro.

BZE in Euskirchen: AfD stimmt gegen das Millionen-Projekt

Letztlich rechnet Kupp – und damit auch der Kreis Euskirchen – mit einem Eigenanteil in Höhe von 7,2 Millionen Euro. Der Kreistag stimmte dem Projekt „Zukunftswerkstatt“ in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit zu. Lediglich die AfD stimmte aus Kostengründen gegen das Vorhaben.

Das Bild zeigt die Zukunftswerkstatt in Euskirchen - entworfen am Computer.

Aus dem BZE soll die Zukunftswerkstatt in Euskirchen werden. So könnte sie aussehen.

Karsten Stickeler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, sagte: „Wir werden das Vorhaben weiter unterstützen. Es wäre sträflich, eine solche Chance nicht zu ergreifen.“

Standort des BZE in Euenheim war von Flut in Mitleidenschaft gezogen worden

Jörg Grutke, Fraktionsvorsitzender der Grünen, bemängelte, dass die Summe nur auf dem Papier existiere, relativierte aber im selben Atemzug: „Das ist in Ordnung, weil es eben nur ein Konzept ist. Dieses unterstützen wir aber.“

Auch die SPD sprach sich für die Zukunftswerkstatt aus. „Jeder spricht vom Fachkräftemangel. Wenn man dieses Problem ernst nimmt und es nicht bei Sonntagsreden belässt, brauchen wir einen solchen Akteur wie das BZE“, sagte Thilo Waasem, Fraktionschef der Sozialdemokraten.

Auch Franz Troschke gab für die UWV-Fraktion grünes Licht. „Wenn schon der Hybridcampus nicht kommt, ist die Zukunftswerkstatt eine tolle Idee“, so Troschke.

Bei der Flutkatastrophe am 14. Juli 2021 war das BZE an seinem Standort in Euenheim erheblich beschädigt worden. Unter anderem wurden das Technikzentrum und zahlreiche Werkstätten in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden betrug mehrere Millionen Euro.

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