Die Menschen im Kreis Euskirchen haben gewählt. Der Landrat und die Bürgermeister sind gewählt, ebenso die Parlamente der Kommunen.
Kommunalwahl 2025Bürgermeister und Parlamente: So hat der Kreis Euskirchen gewählt

Dem wiedergewählten Euskirchener Bürgermeister Sacha Reichelt (CDU/l.) gratuliert sein unterlegener Konkurrent Michael Höllmann (SPD/r.).
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Am Sonntag, 14. September, hatten die Menschen im Kreis Euskirchen die Wahl, und das gleich vierfach: Steht künftig ein Landrat oder eine Landrätin an der Spitze? Wer wird Bürgermeister oder Bürgermeisterin in den Städten und Gemeinden?
Und nicht zuletzt geht es um die Parlamente: Wer vertritt die Menschen in den kommenden Jahren im Kreistag? Wer hat in den Stadt- und Gemeinderäten künftig das Sagen?
So war der Wahl-Sonntag für die Landrats-Kandidaten
Eine der ersten, die am Sonntag in Arloff/Kirspenich ihre Stimmen abgegeben hat, war Sabine Preiser-Marian. Die Noch-Bürgermeisterin von Bad Münstereifel und Landratskandidatin der CDU und FDP kam mit ihrem Mann Guido um kurz nach 8 Uhr im Wahllokal in der Arloffer Grundschule an. Der Samstag als letzter Wahlkampftag sei noch einmal anstrengend und kräftezehrend gewesen, berichtete sie. Aber auch noch mal voller netter Begegnungen mit Menschen.

CDU-Landratskandidatin Sabine Preiser-Marian hat im Wahllokal in Arloff ihre Stimm abgegeben.
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Landrat Markus Ramers (SPD) hat in seinem Heimatort Freilingen gewählt.
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Gut eineinhalb Stunden später gab auch Amtsinhaber Markus Ramers seine Stimme ab. Auch er warf vier Stimmzettel in die Urne im Bürgerhaus in Freilingen. Der Landrat (SPD) wollte einen Großteil des Tages bis zur Schließung der Wahllokale um 18 Uhr mit Sport verbringen. Nachdem er am Samstagabend beim Lichterlauf des LC Weilerswist teilgenommen hatte, hatte sich Ramers für den Wahlsonntag einen 30-Kilometer-Lauf vorgenommen. Getreu dem Motto: Sunday ist Runday.
Am Ende wurde es eine sehr deutliche Angelegenheit für Markus Ramers. Er gewann mit 68,1 Prozent gegen Sabine Preiser-Marian (31,9 Prozent).
So hat sich der Kreis Euskirchen entschieden:
Kreis Euskirchen
Markus Ramers oder Sabine Preiser-Marian? Die Ergebnisse zur Landrats- und Kreistagswahl sind hier online abrufbar:
Bad Münstereifel
„Ich freue mich sehr über das gute Ergebnis“, sagte Sebastian Glatzel, Bürgermeisterkandidat der SPD, am Ende der Stimmauszählung. „Wir sind die einzige demokratische Partei in Bad Münstereifel, die zugelegt hat.“
Martin Finder, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes, meinte mit Blick auf die AfD-Fraktion, die nun mit fünf Sitzen im Rat vertreten sein wird, dass man „alles dafür tun wird, dass Hass und Hetze keinen Boden finden in Bad Münstereifel“. CDU-Fraktionsvorsitzender Martin Mehrens: „Es wird sich sicherlich viel verändern in der Ratsarbeit.“

Guido Waters (CDU, links) und Sebastian Glatzel (SPD) gehen in zwei Wochen in die Stichwahl zum Bürgermeister von Bad Münstereifel.
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AfD-Bürgermeisterkandidat Gerd Lingscheid-Henseler, der im neuen Rat der Kurstadt mitwirken wird, sprach von einem „respektablen Ergebnis“, trotz eines Wahlkampfes mit vergleichsweise geringen Mitteln. Die konstituierende Sitzung des neuen Bad Münstereifeler Rates findet am 4. November statt. (hn)
Die Ratsmitglieder:
CDU (13): Reiner Jansen, Martin Mehrens, Martin Finder, Wilfried Schumacher, Michael Blaeser, Alexander Neubauer, Florian Hammes, Ludger Müller, Andreas Kremer, Andreas Schmitz, Michael Lamsfuß, Frank Dibowski, Bernhard Ohlert.
SPD (9): Thilo Waasem, Tenzin Naktsang, Rolf Winter, Sebastian Glatzel, Udo Schnichels, Dr. Jörg Lommatsch, Frank Terschanski, Michael Braun, Simone Ewertz.
Grüne (3): Dr. Kerstin Oerter, Peter Schallenberg, Petra Schmieder.
FDP (2): Christof Milischewski, André Zimmermann.
AfD (5): Gerd Lingscheid-Henseler, Achim Brück, Alexander Jordans, Thomas Kremer, Norbert Lindemann.
UWV (4): Edmund Daniel, Andreas Bühl, Kurt Ostermann, Alexandra Kühne.
Hier geht es zu den Ergebnissen.
Blankenheim
Die CDU bleibt nicht nur stärkste Kraft in der Gemeinde Blankenheim. Sie konnte sogar minimal im Vergleich zur Kommunalwahl 2020 zulegen (44,5 Prozent, plus 0,7 Punkte). Als Gewinner darf sich aber auch die SPD fühlen. Sie legte um 7,3 Prozentpunkte auf 27,8 Prozent der Stimmen zu. Große Verlierer sind die Unabhängigen, die 5,1 Punkte einbüßten und mit 10,8 Prozent knapp vor der FDP (10,1 Prozent) drittstärkste Kraft bleiben. Die Grünen mit 6,8 Prozent der Stimmen komplettieren den Gemeinderat, dem wie erwartet Jennifer Meuren weiter vorsitzen wird. Die Bürgermeisterin, die keine Gegenkandidatin hatte, fand Zustimmung bei 86,7 Prozent der Wähler. (ets)
Die Ratsmitglieder:
CDU (11): Alexander Mauel, Kevin Sarner, Sebastian Jentges, Ingo Bings, André Weber, David Dreimüller, Ralf Ruland, Ramona Schröder, Martin Freuen, Martina Schmidt, Dagmar Egenter.
SPD (7): Günter Schäfer, Dr. Karl Heinz Ramers, Gisela Caspers, Wilhelm Wutgen, Daniel Ramers, Daniel Lüdke, Bettina Glücks.
Grüne (2): Maria Sigel-Wings, Wilfried Gierden.
FDP (3): Rudolf Huth, Manfred Fries, Dr. Christoph Krebs.
UWV (3): Stephan Klaes, Annegret Dreimüller, Maria Esser.
Hier sind alle Ergebnisse abrufbar.
Dahlem
Am Ende war es knapp – aber doch deutlich. Jan Lembach (CDU) bleibt Bürgermeister der Gemeinde Dahlem. 56,5 Prozent der Stimmen entfielen auf ihn – knapp zehn Punkte weniger als 2020. Seine SPD-Gegenkandidatin Iris Guder holte aus dem Stand 43,5 Prozent. Die Christdemokraten behalten zehn Ratsmandate, fünf Stimmen hat nun die SPD, die der FDP einen Gemeinderatssitz abnahm. Zwei Sitze hat wie bisher Bündnis 90/Die Grünen, zudem bleibt der Baasemer Einzelbewerber Martin Kinnen im Gemeinderat, der wieder 20 Mitglieder hat. (sli)
Die Ratsmitglieder:
CDU (10): Adrian Dederichs, Stefanie Lenz, Martin Diefenbach, Hans-Josef Bohnen, Kevin Schröder, Frank Vilz, Mathias Brandenburg, Marco Adams, Werner Lorse, Franz Dederichs.
SPD (5): Johannes Fahling, Iris Guder, Sabrina Thiesen, Ralf Guder, Marion Freyaldenhoven.
Grüne (2): Ulrich Böttger, Sabine Gombert.
FDP (1): Friedel Krumpen.
Einzelbewerber: Martin Kinnen
Die Wahlergebnisse aus der Gemeinde Dahlem sind hier zu sehen.
Euskirchen
Die CDU bleibt die mit Abstand stärkste Fraktion im Euskirchener Stadtrat. Klaus Voussem, Spitzenkandidat und Parteichef, war zufrieden. „Wir haben alle Direktmandate geholt, das ist keine Selbstverständlichkeit. Schön ist auch für uns, dass wir das Ergebnis von 2020 in etwa wiederholt haben, und das in einer diffuseren Parteienlandschaft als damals.“
SPD-Spitzenkandidat Michael Höllmann erklärte: „Wir sind enttäuscht. Das Ergebnis der Ratswahl ist auf Anhieb schwer zu analysieren. Wir werden uns jeden Wahlbezirk in Ruhe anschauen.“
Die AfD verbesserte sich deutlich. „Wir sind völlig überwältigt“, sagte Fraktionschef Josef Burkart. „Man darf nicht vergessen, dass wir erst vor unserer zweiten Wahlperiode im Rat stehen. Dort wollen wir uns zum Wohle der Stadt einbringen.“ Burkart sagte, die neue AfD-Fraktion werde „fraulicher und jünger“ sein als die jetzige.
Der Grüne Guido Bachem, dessen Partei herbe Verluste erlitt, sagte: „So ähnlich hatte ich das erwartet. Das AfD-Ergebnis finde ich erschreckend.“ Bachem wurde nach 34 Jahren nicht mehr in den Stadtrat gewählt. (ejb)
Die Ratsmitglieder:
CDU (22): Evelyn Herkner-Engelbrecht, Philipp Teitge, Jürgen Görlich, Klaus Voussem, Inge Gippert, Markus Tews, Bodo Gronenwald, Armin Flucht, Martin Duske, Franz-Josef Mauth, Dirk Brüning, Hubert Küpper, Matthias Krebs, Markus Töpler, Dagmar Klöckner, Dieter Höller, Sandra Eisermann, Daniel Adolf, Michael Kau, Rainer Schütz, Ronny Effen, Markus Gemünd.
SPD (11): Michael Höllmann, Sandra Höllmann, Thomas Brochhagen, Gianna Voißel, Claus Gemballa, Helga Ebert, Georgios Moudouris, Marianne Haller, Jan Neumann, Zia Mirza, Michael Breuer.
Grüne (6): Dr. Simone Galliat, Hans-Werner Ignatowitz, Stefanie Steguweit, Dr. Tobias Galliat, Ellen Mende, Thomas Keßeler.
FDP (4): Arne Spitz, Katja Lehmann, Thomas Scholzen, Hans-Joachim Schaefer.
UWV (1): Richard van Bonn.
AfD (11): Josef Burkart, Philipp Baldus, Paulo Pinto, Uwe Schiller, Stephanie Beckmann, Christine Biegel, Ralf Neunteufel, Karina Doß, Regine Sturm, Benjamin Koboldt, Paul Ott.
Linke (3): Yannic Groell, Melina Hagedorn, Kim Schwarz.
Die Ergebnisse sind hier abrufbar.
Hellenthal
Die CDU hat das Bürgermeisteramt in Hellenthal zurückerobert. Mit 54 Prozent gewann Martin Berners die Wahl gegen seine parteilose Konkurrentin Ramona Hörnchen, die von SPD, UWV, Grüne und FDP nominiert worden war und 46 Prozent erreichte. Damit kann die Union nach 2009, als der parteilose Rudolf Westerburg ins Amt gewählt wurde, wieder den Bürgermeister stellen.
Überhaupt war die Union die große Gewinnerin in Hellenthal. Sie konnte ein Plus von 360 Stimmen oder 4,7 Prozentpunkte gegenüber der Wahl 2020 verzeichnen und im Rat ihren Anteil auf künftig zwölf Sitze erhöhen. Großer Verlierer wurde die SPD, die 248 Stimmen oder 8,1 Punkte gegenüber 2020 verlor und von zehn auf sechs Sitze im Rat zurückfällt. Auch die Grünen büßten 106 Stimmen ein. Die UWV konnte dagegen 247 Stimmen und einen Sitz dazugewinnen, die FDP gewann sechs Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 69 Prozent der Wahlberechtigten und um 5,1 Prozentpunkte höher als 2020. (sev)
Die Ratsmitglieder:
CDU (12): Moritz Reder, Ralf Lehmert, Barbara Wand, Giuseppe Uccello, Eberhard Jentges, Elke Huppertz, Sebastian Krause, Martin Klein, Armin Holzem, Andrea Keuer, Ulrich Hoffmann, Reinhold Steinkemper.
SPD (6): Friedhelm Mertens, Werner Wamser, Heinz-Bert Weimbs, Kamila Gänsler-Thomas, Franz Cremer, Roland Kaul.
Grüne (2): Gunter Echtle, Michael Reger.
FDP (2): Peter Rauw, Peter Schäfer.
UWV (4): Frank Westerburg, Arndt Westerburg, Elmar Pützer, Bernd Wiesen.
Bürgermeister Rudolf Westerburg geht in den Ruhestand. Wer folgt an der Spitze der Gemeinde? Hier die Ergebnisse.
Kall
Sieger der Kommunalwahl in Kall sind die SPD und die AfD. Die FDP konnte ihren Stimmenanteil in etwa halten, während die CDU leichte Verluste einfuhr. Eindeutiger Verlierer sind die Grünen. Die SPD konnte im Vergleich zu 2020 (32 Prozent) noch einmal geringfügig auf 34 Prozent zulegen. Sieben Direktmandate holten sich die Sozialdemokraten.
Die CDU erhielt nur 23,6 Prozent und damit weniger als 2020 (24,1). Nur drei Direktmandate konnten die Christdemokraten gewinnen. Die FDP musste 1,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020 abgeben und landete mit 21,1 Prozent auf Platz drei. Vier Direktmandate erhielten die Liberalen. Die AfD legte um gut fünf Punkte zu und kam auf 13,6 Prozent. Abgestraft wurden dagegen die Grünen, die von 11,2 (2020) auf 4,4 Prozent schrumpften und nur noch einen Sitz im Gemeinderat haben. (wki)
Die Ratsmitglieder:
CDU (7): Stefan Kupp, Brian Linden, Frank Vellen, Bert Spilles, Petra Mey-Wirtz, Birgit Drewes, Willi Frauenrath.
SPD (9): Dieter Pütz, Christian Henk, Guido Schmidt, Lisa Weber, Vincent Lemke, Emmanuel Kunz, Fabian Nowald, Karl Vermöhlen, Sandra Lüttgen.
Grüne (1): Jana Engels.
FDP(6): Thomas Müller, Bastian Rupp, Ben Becker, Hans Reiff, Jörg Döhler, Dr. Manfred Wolter.
AfD (4): Harry Deutsch, Birgit Zirke, Hermann Zirke, Klaus Dannenfeld.
Linke (1): Daniel Knopf.
Die Wahlergebnisse aus der Gemeinde Kall sind hier abrufbar.
Mechernich
Die CDU bleibt die stärkste Kraft im Mechernicher Rat – obwohl sie gegenüber 2020 rund vier Prozentpunkte einbüßte. Falls die Christdemokraten die Zusammenarbeit mit der UWV fortsetzen, würde das Bündnis zusammen über 19 Stimmen im auf jetzt 36 Sitze (vorher: 32) gewachsenen Stadtrat verfügen. Rein rechnerisch wären aber auch andere Koalitionen möglich – zum Beispiel mit der SPD.

Michael Fingel (CDU) feierte seinen Erfolg in Mechernich mit Ehefrau Andrea und den Kindern Maximilian und Maleen.
Copyright: Thorsten Wirtz
Bei der Wahl des Bürgermeisters hatten Dr. Peter Schweikert-Wehner (SPD) und Oliver Totter (FDP) keine Chance gegen Michael Fingel (CDU). Angesichts der 57,1 Prozent Fingels kommt es nicht zu der von einigen erwarteten Stichwahl. Im Rat legten die Sozialdemokraten insgesamt jedoch minimal zu und konnten ihre sieben Sitze erfolgreich verteidigen.
Ganz im Gegensatz zu den Grünen, die nach internen Streitereien die größten Verlierer sind und mehr als fünf Prozentpunkte und einen Sitz im Stadtrat einbüßten. Auch in Mechernich legte die Fraktion der AfD deutlich zu. Statt mit zwei Mitgliedern ist sie künftig mit fünf Sitzen im Rat vertreten. Jeweils einem Sitz im neuen Mechernicher Stadtrat holten FDP und Linke. (thw)
Die Ratsmitglieder:
CDU (14): Josef Hoß, Julia Lehner, Uwe Höger, Margret Eich, Peter Kronenberg, Willi Gerstenmeier, Michael Averbeck, Berthold Suermann, Carsten Vogel, Björn Wassong, Tobias Heidemann, Nicole Reipen, Thomas Metze, Günter Schmitz.
SPD (7): Horst Sielaff, Dr. Peter Schweikert-Wehner, Ute Wagener, Bertram Wassong, Egbert Kramp, Daniel Decker, Thomas Tampier.
Grüne (3): Nathalie Konias, Robert Krug, Ingrid Volkmer.
FDP (1) Oliver Totter.
UWV (5): Frank Chelmowski, Dr. Manfred Rechs, Heinrich Schmitz, Karl-Heinz Seeliger, Günter Nießen.
AfD (5): Heinrich Fürkötter, Frank Sülzner, Ioana-Ileana Sülzner, Jürgen Faust, Tino Hoffmann.
Linke (1): Zizik Sahbaz
Hier geht es zu den Wahlergebnissen.
Nettersheim
Der Nettersheimer Bürgermeister Norbert Crump (CDU) bleibt für weitere fünf Jahre im Amt. Gegen Sebastian Schubert, den Herausforderer der UNA (Unabhängige Nettersheimer Alternative – Grüne und Unabhängige), gewann er mit 63 Prozent der Stimmen. Die CDU (37,7 Prozent) musste jedoch Verluste hinnehmen. Erstmals kam sie nicht über 50 Prozent und verliert damit nach 56 Jahren die absolute Mehrheit im Gemeinderat.
BvE, die zum ersten Mal bei einer Wahl angetretene Bürgervereinigung Eifel, kam auf 21,1 Prozent. Sie und die UNA (Unabhängige und Grüne, 18,5 Prozent) werden in Zukunft im Gemeinderat mit starker Stimme vertreten sein. Ihnen folgt die SPD (11,9 Prozent). Erstmals wird die Afd (9,1 Prozent) mit zwei Sitzen dabei sein. (fkn)
Die Ratsmitglieder:
CDU (10): Christoph Rang, Gertrud Schruff, Guido Kurth, Bernhard Maus, Johannes Pick, Ferdinand Geißler, Karl Reuter, Rudibert Bresgen, Alice Aubke-Meyer, Burkhard Rosenbaum.
SPD (3): Gerhard Mayer, Dirk Pospig, Marie-Louise Knapp.
UNA (5): Sebastian Schubert, Albert Müllenborn, Linda Claas, Edwin Poth, Ralf Esser.
AfD (2): Jürgen Arhelger, Rolf Hermes.
BvE (6): Stephanie Gautsch, Andre Knips, Daniel Nielen, Andreas Winkler, Sarah Krapohl, Matthias Hoppe.
Der Wahlausgang ist hier einsehbar.
Schleiden
Ingo Pfennings (CDU), seit 2018 im Amt, ist und bleibt Bürgermeister von Schleiden. Ohne Gegenkandidat angetreten, erreichte der 40-Jährige 80,8 Prozent der Stimmen. Pfennings Partei, die CDU, ist weiterhin stärkste Partei im Stadtgebiet. Die Christdemokraten holten zehn von elf Direktmandaten und verfügen somit weiterhin über zehn Sitze im auf 26 Sitze gewachsenen Stadtrat. Gewinner des Wahlsonntags ist neben der UWV die AfD, die mit 14,2 Prozent in den Stadtrat einzieht. Drittstärkste Kraft im Rat ist die SPD, die auf 14,0 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,1 Prozent (2020: 52,9) und somit höher als vor fünf Jahren.
Bürgermeister Pfennings hatte sich eine Sieben vorne gewünscht, geworden ist es eine Acht. „Ich bin total zufrieden und mehr als glücklich über das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger“, so Ingo Pfennings, der zuversichtlich in die kommende Amtsperiode geht. (roc)
Die Ratsmitglieder:
CDU (10): Jochen Kupp, Wolfgang Laukart, Karl-Heinz Büser, Jordan Blum, Gerd Wolter, Sebastian Jaax, René Gerhards, Martina Mensching, Daniel Weilert, Christian Kirch.
SPD (4): Monika Pütz, Jens Wagner, Carsten Heribert Christians, Kurt Bürkner.
Grüne (3): Petra Freche, Klaus Mertens, Bo Poensgen.
FDP (3): Jan Griskewitz, Markus Her-brand, Daniel Groß.
UWV (2): Gerd Breuer, Cafer Kasisari.
AfD (4): Hans Georg Hermanns, Dirk Schmitz, Michéle-Peter Lange, Tino Hoffert.
Die Wahlergebnisse sind hier abrufbar.
Weilerswist
Der Weilerswister Gemeinderat wächst von 30 auf 40 Sitze. Da die CDU 14 Direktmandate geholt hat, erhalten die anderen Fraktionen entsprechende Ausgleichsmandate. Die Christdemokraten haben mit ihren insgesamt 15 Sitzen einen deutlichen Vorsprung auf die SPD, die acht Sitze holt. Die AfD konnte die Zahl ihrer Sitze auf sechs erhöhen.

Bürgermeisterkandidat Dino Steuer (CDU) behielt bei der Kommunalwahl 2025 die Zahlen der erfolgreichen Christdemokraten im Blick. Er holte die meisten Stimmen in Weilerswist, aber es reicht nicht zum Durchmarsch.
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Dino Steuer, Bürgermeisterkandidat der CDU, der das Direktmandat in seinem Wahlbezirk gewann, freute sich über das Ergebnis seiner Partei: „Es ist ein toller Erfolg.“ Die positive Bilanz der CDU führte Steuer auf deren geschlossenes Auftreten zurück: „Wir waren intensiv für die Bürger da – in jedem Ortsteil.“
Bis auf eine kurze Phase von 20 Minuten, in der zwei Telefone im Rathaus von den Wahlbezirken aus nicht erreichbar waren, verlief die Wahl reibungslos. (ges)
Die Ratsmitglieder:
CDU (15): René Bertram, Dino Steuer, Tanja Kircher, Sebastian Kircher, Björn Völkel, Peter Jungbluth, Frank Sehr, Erwin Jakobs, Wolfgang Nitz, Wolfgang Petersson, Heinz Oberrem, Marc Stockem, Sven Hinterwälder, Jörg Pfahl, Markus Mösch.
SPD (8): Gerswin Kockjeu, Hartmut Schielke, Eva Grabowski-Bergmann, Dennis Knoblauch, Wolfgang Hecker, Bernd Giesen, Daniel Rudan, Alexandra Armbruster.
Grüne (5): Myriam Kemp, Karl-Heinz March, Marcelle Kristen-Dechamps, Andreas Froitzheim, Julia Pietrzak.
FDP (2): Daniela Osbahr, Yvonne Schneider.
UWV (3): Uwe Wegner, Marion Leufer, Richard Müller.
AfD (6): Bernd Michelau, Christian Kolodziej, Simon Müller, Florian Leonhard, Manfred Ballheimer, Benjamin Blumenthal.
BSW (1): Iris Lafazanis.
Hier geht zu den Ergebnissen.
Zülpich
Beinahe wäre es der komplette Durchmarsch für die Zülpicher CDU geworden. Doch Josef Heinrichs machte da einen Strich durch die Rechnung. Der langjährige Sinzenicher Ortsvorsteher holte mit seiner Wählergruppe „Wir für Sinzenich“ das Direktmandat in seinem Heimatort und verhinderte so, dass sämtliche Wahlkreise direkt an die Christdemokraten fielen.
Die können es verschmerzen. Haben sie doch mit 45,1 Prozent der Stimmen eine komfortable Mehrheit im künftigen Stadtrat und stellen mit Ulf Hürtgen erneut den Bürgermeister. Zweitstärkste Fraktion ist die SPD mit 20,2 Prozent, für die die ersten sechs Plätze der Reservelist gezogen haben. Die SPD-Bürgermeisterkandidatin Isabella Meurer zeigte sich durchaus zufrieden mit ihrem Ergebnis.

Stießen auf den fairen Wahlkampf an: der alte und neue Bürgermeister Ulf Hürtgen und seine Herausforderin Isabella Meurer.
Copyright: Ulla Jürgensonn
Die Grünen landeten bei 10 Prozent, die FDP bei 8,7 Prozent und die UWV bei 8,8 Prozent. Neu im Stadtrat wird Die Linke mit einem Sitz vertreten sein. Einzelbewerber Detlef Bus schaffte es nicht. (uj)
Die Ratsmitglieder:
CDU (15): Marcel Kremer, Renee Blumenthal, Silvia Wallraff, Ursula Poetes-Goris, Guido Stürwold, Reimund Wallraff, Heiko Kusserow, Jan Weber, Theo Schwellnuss, Timm Fischer, Franz Glasmacher, Michael Sita, Norbert Hütten, Christian Büttgenbach, René Kuhl.
SPD (6): Isabella Meurer, Marvin Strick, Annegret Lewak, Alessandro Lo Presti, Christine Bär, Joachim Petermann.
Grüne (3): Angela Kalnins, Bernd Schierbaum, Angelika König.
FDP (3): Rene Bohsem, Yannick Bittlinsky, Yvonne Jähme.
UWV (3): Detlef Krings, Thomas Wiza, Karsten Köster.
Die Linke (1): Alexander Falkenberg.
Zukunft für Sinzenich (1): Josef Heinrichs.
Die Ergebnisse sind hier einsehbar.
Heimbach
Mit einem knappen Vorsprung von 74 Stimmen konnte sich Jochen Weiler (CDU) gegen Dirk Nagelschmidt (Parteilos), der von der SPD und UWV nominiert wurde, im Bürgermeisterrennen in Heimbach durchsetzen. Beide führten das Kopf-an-Kopf-Rennen, das Weiler vor fünf Jahren mit einem Vorsprung von gerade einmal 42 Stimmen gewann, fort. Auch dieses Mal ging es für den CDU-Kandidaten der seinen Vorsprung dieses Mal leicht ausbauen konnte.
Die CDU bleibt auch im Stadtrat stärkste Fraktion und konnte sich um 35 Stimmen im Vergleich zur Kommunalwahl 2020 verbessern. SPD und FDP mussten Verluste verbuchen, während die UWV und Bündnis 90/Grünen leicht zulegten. Die AfD konnte ihr Ergebnis um 199 Stimmen mehr als verdoppeln. (arn)
Die Ratsmitglieder:
CDU (9): Thomas Schäfer, Werner Bongard, Dr. Stephan Schmitz, David Solbach, Ingo Roeb, Peter Mellentin, Johann Paul Kruppert, Hans Jörg Latz, Kevin Küpper.
SPD (4): Matthias Dürbaum, Katrin Kaufmann, Thomas Umlauf, Natalie Bruhm.
Grüne (1): Annette Breuer-Paulmann.
FDP (1): Hubert Kast. UWV (2): Heinrich Bongard, Theo Latz.
AfD (3): Jürgen Schmitz, Gabriele Romeis, Bärbel Schmitz.
42 Stimmen trennten 2020 Wahlsieger Jochen Weiler und Dirk Nagelschmidt. Die Ergebnisse der Neuauflage des Rennens um das Bürgermeisteramt sind hier abrufbar.
Kreis Düren
Die Entscheidung, wer der nächste Landrat im Kreis Düren wird, fällt am 28. September in der Stichwahl zwischen Dr. Ralf Nolten (CDU) und Maximilian Dichant (SPD). Nolten kam im ersten Wahlgang auf 44,4 Prozent, Dichant auf 24,8. Andreas Krischer (Grüne, 11,5) und Bernd Essler (AfD, 19,3) sind aus dem Rennen. „Ich freue mich sehr auf den zweiten Wahlgang“, sagt Nolten nach einem bislang aus seiner Sicht fair geführten Wahlkampf: „Nun obliegt es den Wählern zu entscheiden.“
Sollte Nolten in zwei Wochen gewinnen, hätte das Auswirkungen im Kreis Euskirchen: Er vertritt auch Dahlem, Hellenthal und Schleiden als Landtagsabgeordneter in Düsseldorf. Gerne sei er im Kreis unterwegs – das habe wohl gepasst, und daher würde ihm der Abschied durchaus schwerfallen.
Wer in dem Fall Noltens Mandat übernehmen würde, ist offen und hängt vom Ausgang der Kommunalwahl ab. Drei CDU-Landtagsabgeordnete kandidieren laut Nolten als Landräte, einer als Oberbürgermeister. Davon, ob ein Kandidat im ersten Wahlgang oder in der Stichwahl gewinnt, hängt ab, welcher Kandidat von der Reserveliste der Union dann den Wahlkreis übernimmt.
Da die CDU in den ländlichen Regionen häufig die Direktmandate gewinne, sei es durchaus wahrscheinlich, dass der neue Abgeordnete für den Wahlkreis Düren II/ Euskirchen II aus dem Ruhrgebiet komme. Denkbar wäre auch Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien im Kabinett Wüst, ist laut Nolten einer, der aufgrund der Reserveliste für ein Mandat infrage kommt.
Für den Fall, dass er ins Kreishaus wechselt, haben seine Kollegen Klaus Voussem (Euskirchen) und Patricia Peill (Düren) laut Nolten bereits angekündigt, bis zur nächsten Wahl 2027 auch ein Auge auf die Kommunen seines Wahlkreises haben zu wollen.
Ein Amt, das ihm am Herzen liegt, will er auf jeden Fall behalten: das des Eifelvereins-Vorsitzenden. Auch der Gesamtverein erlebe nicht gerade leichte Zeiten. „Und der Lotse geht erst von Bord, wenn ruhiges Wasser erreicht ist“, sagt Nolten.
Obwohl Nolten seit 25 Jahren Kreispolitik macht und inzwischen auch CDU-Fraktionschef ist, bekennt er, dass die Landratskandidatur nicht unbedingt auf seiner Agenda gestanden habe – gerade aus den Reihen der Bürgermeister sei er darum gebeten worden. Und er lässt angesichts seines Alters von 61 Jahren durchblicken, dass er keine Dauerlösung wäre: „Ich würde nicht den Adenauer machen.“ (rha)
Hier geht es zum Wahlergebnis.