AktionswochenKreis Euskirchen zeigt mit 27 Veranstaltungen Haltung gegen Rassismus

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Eine Gruppe Männer und Frauen steht vor dem DRK-Zentrum in Euskirchen. Einige halten Plakate in den Händen, die auf die Aktionswochen gegen Rassismus hinweisen.

Elf Organisationen beteiligen sich an den Aktionswochen gegen Rassismus. Koordiniert werden sie vom DRK.

Elf Organisationen beteiligen sich an den Aktionswochen gegen Rassismus im Kreis Euskirchen. Koordiniert werden sie vom DRK.  

„Alle für Menschenrechte – Menschenrechte für alle!“ Das Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Kreis Euskirchen ist klar formuliert. „Das Thema ist leider so aktuell wie noch nie“, sagte Landrat Markus Ramers bei der Pressekonferenz, in der das Programm für die Zeit vom 3. bis zum 24. März vorgestellt wurde.

Er sei, so Ramers, immer noch tief beeindruckt von dem Zeichen, das Menschen aus dem Kreis Euskirchen auf dem Alten Markt am 21. Januar gesetzt haben. An dem Tag gingen als mehr als 2000 Menschen gegen Rassismus auf die Straße.

Ab dem 3. März gibt's im Kreis Euskirchen 27 Veranstaltungen

Die Koordination der 27 Veranstaltungen, die im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Kreis Euskirchen stattfinden sollen, hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernommen. „Schubladendenken und subtile Abneigung schlummern wohl in jedem“, sagte Rolf Klöcker, Kreisgeschäftsführer des DRK. Deshalb sei es wichtig, Menschen dafür zu sensibilisieren, nicht voreingenommen zu sein.

Schubladendenken und subtile Abneigung schlummern wohl in jedem.
Rolf Klöcker, Geschäftsführer DRK im Kreis Euskirchen

Die Initiative „Haltung zeigen: Wir im Kreis Euskirchen gegen Rassismus“ bringt die 27 Veranstaltungen vom 3. bis zum 24. März unter einen Hut. „Es ist beeindruckend, welche Fahrt die Initiative und die Aktionswochen aufgenommen haben“, lobte Klöcker. Vor drei Jahren habe man mit vier Mitgliedern und sieben Veranstaltungen begonnen. Im vergangenen Jahr seien es bereits zehn Mitglieder und 24 Veranstaltungen gewesen. In diesem Jahr beteiligen sich elf Organisationen an den 27 Veranstaltungen.

Veranstaltungen, die laut Koordinatorin Judith Raß alle eines gemeinsam haben. „Die Veranstaltungen laden zur Diskussion ein. Schließlich wollen wir ins Gespräch kommen“, so die DRK-Mitarbeiterin.

Kreis Euskirchen: Einige Angebote finden auch online statt

Und dafür gibt es nicht nur bei den zahlreichen Vorträgen und Dialogveranstaltungen die Möglichkeit, sondern auch bei Ausstellungen – beispielsweise bei der Vernissage „Flucht und Ankommen“ im Mehrgenerationshaus des DRK an der Kommerner Straße am Freitag, 8. März, zwischen 15 und 17 Uhr.

Eine Veranstaltung, die es bereits im vergangenen Jahr gegeben habe, da aber so gut angenommen worden sei, dass man sie wiederholen wolle, ist die Online-Führung durch das Nürnberger Spielzeugmuseum. Mascha Eckert führt durch die Ausstellung und widmet sich der Frage, ob Spielzeug rassistisch sein kann. Anhand von ausgewählten rassistischen und anti-rassistischen Objekten werde der eine oder andere rassistische Stereotyp sichtbar gemacht, so Raß. In diesem Jahr wird die Online-Führung zweimal angeboten – am 14. März und am 21. März speziell für Schüler ab dem 8. Schuljahr.

Es ist nicht die einzige Veranstaltung, bei der Kinder und Jugendliche im Fokus stehen. So ist am Mittwoch, 20. März, zwischen 16 und 18 Uhr im Stadtmuseum Euskirchen der Workshop „Euskirchen gedruckt“ geplant. In dem Workshop lernen die Teilnehmenden, wie man mit Moosgummi in vielen bunten Farben und einer Menge kreativer Ideen das persönliche Lieblingsmotiv aus Euskirchen drucken kann.

Wie reagiert man, wenn einem rassistische, islamfeindliche, homophobe oder sexistische Einstellungen widerfahren? Der Kreissportbund Euskirchen bietet am Samstag, 9. März, zwischen 9 und 17 Uhr in der Alten Tuchfabrik ein Handlungstraining unter dem Motto „Entschlossen weltoffen“ an. Veranstaltungen gibt es aber nicht nur im Kreis. So ist auch eine Exkursion ins Haus der Geschichte in Bonn geplant.

Das gesamte Programm der Aktionswochen gibt es im Internet.

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