AktionstagADAC Euskirchen: Das sind die Gefahren für Fahrradfahrer

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann bereitet die Codierung am Fahrrad vor. Dessen Besitzer schaut ihm dabei zu.

Auf große Resonanz stieß die Codierung der Fahrräder. Sie soll dazu dienen, die Räder im Falle eines Diebstahls dem rechtmäßigen Besitzer zuordnen zu können.

Toter Winkel und Diebstahl: Beim Fahrradaktionstag in Euskirchen erfuhren Teilnehmer, wie sie möglichst sicher unterwegs sind.

Mit einem solchen Andrang hatten die Mitarbeiter des Euskirchener ADAC nicht gerechnet. Zwar hatte der Fahrradaktionstag bereits im vergangenen Jahr großen Anklang bei den Besuchern gefunden, und häufig kam die Frage nach einer Wiederholung auf, doch am Mittwoch standen die Radfreunde bereits eine Stunde vor Beginn auf dem Hof des ADAC-Centers Schlange.

„Wir haben den Aktionstag dieses Mal in die Osterferien verlegt, in der Hoffnung, dass auch Kinder mit ihren Eltern teilnehmen können“, berichtete Leiterin Simone Hansen. „Wenn man sich jetzt hier umschaut, hat sich die Entscheidung schon in der ersten Stunde ausgezahlt.“

Eine Frau hat eine VR-Brille an, ein Mann in Polizeiuniform hilft ihr.

Anhand einer VR-Brille konnten die Besucher des ADAC-Fahrradaktionstages die Gefahren des toten Winkels im Straßenverkehr aus unterschiedlichen Perspektiven erleben.

Die Zweiräder wurden genauestens unter die Lupe genommen, egal ob es um die Funktionstüchtigkeit von Licht und Bremsen ging, um das korrekte Anbringen der Reflektoren oder um den Reifendruck. „Es gibt vieles, worauf man achten muss, damit ein Fahrrad auch tatsächlich für den öffentlichen Straßenverkehr tauglich ist“, betonte Polizeihauptkommissarin Lydia Hüpgen, die den Aktionstag mit ihrem Kollegen Jörg Meyer aus dem Team der Unfallprävention begleitete.

Polizei Euskirchen gab Radlern wichtige Tipps für Straßenverkehr

„Viele Fahrräder sind so, wie man sie im Laden kaufen kann, gar nicht zulässig. Tage wie heute helfen uns dabei, möglichst viele Menschen zu erreichen und über die Verkehrssicherheit aufzuklären“, so Hüpgen. Neben Tipps zum Fahrradhelm hatten die Polizeibeamten auch moderne Technik in Form einer VR-Brille im Gepäck, um die kleinen und großen Besucher auf die Tücken des Straßenverkehrs aufmerksam zu machen.

In kurzen Videos, die im Wechsel sowohl aus der Perspektive des Radfahrers als auch aus der eines Lkw-Fahrers gedreht wurden, zeigten sie beispielsweise die Gefahren des toten Winkels auf. „Viele Menschen haben gar keine genaue Vorstellung über das eingeschränkte Sichtfeld des Lkw-Fahrers“, erklärte Jörg Meyer.

Toter Winkel ist eine große Gefahrenquelle für die Fahrradfahrer

Auch Videos von spielenden Kindern, die plötzlich auf die Straße rennen, oder die Ablenkung beim Umgang mit Mobiltelefonen im Straßenverkehr forderten die Teilnehmer des Aktionstages zu mehr Aufmerksamkeit auf.

Eine beliebte Anlaufstelle bildete zudem der Stand von Kai Erne. Dort konnten die Besucher ihre Zweiräder codieren lassen, um sie vor Diebstahl zu schützen. „Durch die angebrachte Plakette kann die Polizei bei einer Überprüfung sofort den rechtmäßigen Besitzer ermitteln, und man kann sein Fahrrad mit deutlich ruhigerem Gefühl abstellen“, erklärte Simone Hansen.

Derart gut durch das Mechanikerteam und die Polizei mit Sicherheitshinweisen ausgerüstet, könne man sich auch wieder deutlich beruhigter in den Straßenverkehr wagen, stimmte Besucher Thomas Richard zu. „Besonders wenn man seine eigenen Kinder morgens zur Schule fahren lässt, ist es wichtig sich auf die Sicherheit des Fahrrads verlassen zu können.“ Dabei sei der ADAC-Fahrradaktionstag eine große Hilfe. 

KStA abonnieren