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GewitterKeller und Unterführungen liefen voll - Kreis Euskirchen kam aber glimpflich davon

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Feuerwehrleute stehen an einer Straße mit Häusern, auf der Wasser fließt.

In Kreuzweingarten war die Hubertusstraße kurzzeitig überflutet. Die Feuerwehr hatte die Lage schnell im Griff.

Die Feuerwehren mussten wegen der Gewitter am Wochenende rund 20-mal ausrücken. In Kall fuhr sich ein Mann mit seinem Auto in der Unterführung fest.

Bei den Unwettern am Samstag und in der Nacht zum Sonntag ist der Kreis Euskirchen relativ glimpflich davongekommen. Nach Angaben der Kreis-Leitstelle hat es am Samstagnachmittag zwischen 14 und 16.15 Uhr rund 20 Feuerwehreinsätze gegeben, weil Keller oder Unterführungen vollgelaufen waren. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden.

Tief Roland hatte feuchtwarme Luft in die Region geleitet, in der sich teilweise heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel bildeten. Eines der bedrohlichen Szenarien am Himmel über dem Kreis hat Leser Hans Theo Krüger aus Satzvey festgehalten und der Redaktion geschickt.

Blick auf eine Gewitterfront mit dunklen Wolken.

Bedrohlich rückte die Gewitterfront am Samstagnachmittag aus Südwesten kommend auf Satzvey zu. Deutlich sind die enormen Turbulenzen erkennen, die mit diesem Wettergeschehen verbunden waren.

„Auf dem Foto kann man deutlich die enormen Turbulenzen erkennen, die mit diesem Wettergeschehen verbunden waren, vor allem auch, wie Luft seitlich angesaugt wird und dann gewaltsam, mit hohen Geschwindigkeiten, hochgerissen wird“, erklärte Krüger.

Keller waren zum Teil bis zur Decke vollgelaufen

Mit zwölf Einsätzen verzeichnete die Feuerwehr Bad Münstereifel die meisten im Kreis „Das Geschehen konzentrierte sich im Wesentlichen auf drei Stellen“, berichtete Wehrleiter Andre Zimmermann. In der Bahnhofstraße in Arloff, dem Neubaugebiet in Kirspenich und in Kalkar waren mehrere Keller vollgelaufen. „In Kalkar stand das Wasser dabei zum Teil bis zur Decke in den Kellerräumen“, erklärte der Feuerwehrchef.

In Bad Münstereifel habe sich Wasser in der Senke der Straße „Große Bleiche“ gesammelt. „Es handelte sich in allen Fällen um Oberflächenwasser.“ Im Einsatz waren Feuerwehrkräfte aus Arloff, Iversheim, Eschweiler, Kirchen und Bad Münstereifel.

Feuerwehrleute stehen an der Baustelle mit einem hochgedrückten Rohr.

In Langendorf hat der Starkregen eine Baustelle beschädigt und die neuen Rohre nach oben gedrückt.

In Kreuzweingarten war die Hubertusstraße kurzzeitig überflutet. Die Euskirchener Feuerwehr hatte die Situation aber schnell im Griff. Auch einige Meter weiter gab es einen weiteren Einsatz: Im Brauhaus war der Starkregen ebenfalls in einen Kellerraum gelaufen.

Nach Angaben der Feuerwehr Zülpich ist in Langendorf eine Baustelle auf der B265 beschädigt worden. Der Starkregen hat die großen neuen Rohre nach oben gedrückt. Der Schacht war zudem mit Wasser vollgelaufen und musste von der Feuerwehr leergepumpt werden. Das Ordnungsamt und der Straßenbaulastträger waren vor Ort. Die Feuerwehr war mit zwölf Kräften im Einsatz. Auch Bürgermeister Ulf Hürtgen machte sich ein Bild von der Lage.

In Kall stand mal wieder die Unterführung im Ortskern unter Wasser. „Ein Fahrer hatte es trotzdem versucht und sich mit seinem Wagen festgefahren“, berichtete Wehrleiter Harald Heinen: „Auch in der Fußgängerunterführung am Bahnhof hatte sich Wasser gesammelt.“ Darüber hinaus war die Feuerwehr an zwei Stellen in Wahlen im Einsatz.