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Finanzförderung durch Kreis EuskirchenMeisterstipendien gehen an zwei Eifeler Handwerker

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Die beiden Männer zeigen ihre Urkunden, sie werden flankiert von Landrat Markus Ramers, Bürgermeisterin Jennifer Meuren und dem Politiker Markus Herbrand.

Sie sind die beiden Meisterstipendiaten des Jahres im Kreis Euskirchen: der Dachdecker Niklas Flittorf (3.v.l.) und der Zimmerer Luis Schmahl (4.v.l.).  

Der Kreis Euskirchen fördert alljährlich zwei talentierte Nachwuchshandwerker mit Stipendien im Wert von jeweils 6000 Euro.

Der Kreis Euskirchen setzt ein Zeichen für die Stärkung des regionalen Handwerks: Zwei talentierte Nachwuchshandwerker werden erneut mit einem Meisterstipendium von jeweils 6000 Euro ausgezeichnet. Die Förderung geht an Niklas Flittorf aus Blankenheim, der bereits seine Ausbildung zum Dachdeckermeister begonnen hat, sowie an Luis Schmahl aus Schleiden, der den Titel des Zimmerermeisters anstrebt.

„Damit unterstützt der Kreis gezielt zwei Berufe, die für Neubau, Sanierung, Klimaschutz und Energieeffizienz von zentraler Bedeutung sind“, heißt es in einer Pressemitteilung. Beide Stipendiaten zählen dem Kreis zufolge zu den Besten ihres Jahrgangs. „Ihre Bewerbungen haben durch Qualität und Engagement überzeugt“, wird Carolin Holzhüter, Schulleiterin des Thomas-Eßer-Berufskollegs und Mitglied der Auswahljury, in der Pressemitteilung zitiert.

Das Handwerk ist das Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft.
Markus Ramers, Landrat

Das Stipendium ermöglicht es den beiden Handwerkern, ihre Meisterausbildung zu finanzieren und den nächsten Schritt auf ihrer beruflichen Laufbahn zu gehen.

Landrat Markus Ramers: „Das Handwerk ist das Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft. Mit den Meisterstipendien wollen wir jungen, engagierten Menschen die Chance geben, Verantwortung zu übernehmen, Betriebe zu führen und Wissen weiterzugeben. So sichern wir langfristig die handwerkliche Kompetenz im Kreis.“

Dem Baugewerbe im Kreis Euskirchen fehlen Fachkräfte

Wie viele Regionen in Deutschland kämpfe auch der Kreis Euskirchen mit einem zunehmenden Fachkräftemangel, so Landrat Ramers. Besonders im Bau- und Ausbaugewerbe fehlen dem Verwaltungschef zufolge qualifizierte Arbeitskräfte und Nachfolgerinnen oder Nachfolger für bestehende Betriebe. Viele Projekte im Bereich energetische Sanierung, Klimaschutz und Gebäudemodernisierung könnten nur mit gut ausgebildeten Fachkräften umgesetzt werden.

Eine Besonderheit der Förderung ist laut Ramers ihre regionale Bindung. Die Stipendiaten verpflichten sich, nach bestandener Meisterprüfung mehrere Jahre im Kreis Euskirchen zu arbeiten – sei es in einem bestehenden Betrieb oder als Gründer eines eigenen Unternehmens. So bleibe das geförderte Know-how in der Region und helfe, den bevorstehenden Generationenwechsel im Handwerk zu meistern.

„Wer hier im Kreis Euskirchen lernt und arbeitet, übernimmt Verantwortung für seine Heimat“, so Landrat Ramers: „Wir wollen junge Menschen ermutigen, hier ihre Zukunft aufzubauen – denn sie schaffen Ausbildungsplätze, stärken die Gemeinschaft und sichern die handwerkliche Qualität vor Ort.“

Das Beispiel von Flittorf und Schmahl zeige, wie vielfältig und modern das Handwerk heute sei. Dachdecker- und Zimmererbetriebe nutzten digitale Planungssoftware, 3D-Vermessung und nachhaltige Materialien. Themen wie Energieeffizienz, Photovoltaik, Wärmedämmung und Holzbau machten die Berufe attraktiver und zukunftsweisender denn je. Und das Handwerk spiele eine wichtige Rolle im Kreis. Von insgesamt 7000 Unternehmen gehört laut Kreisverwaltung fast die Hälfte (3200) zum Handwerk.