Der mit dem Ball tanzteFilm über Euskirchener Kicker Heinz Flohe wird in Roggendorf gezeigt

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Heinz Flohe (li.) und Trainer Hennes Weisweiler (Köln) mit dem DFB-Pokal und der Meisterschale.

Heinz Flohe (li.) und Trainer Hennes Weisweiler (Köln) mit dem DFB-Pokal und der Meisterschale.

Noch heute spricht die Fußballwelt von dem Euskirchener Kicker.

Er war ein Ausnahmefußballer, vielleicht einer wie Lionel Messi heute. Von seinen Mitspielern in der Nationalmannschaft wurde er in den höchsten Tönen gelobt. „Ich habe ihn immer als Brasilianer bezeichnet, so unglaublich gut ist er gewesen. Er hat Dinge am Ball gemacht, die keiner von uns konnte“, erinnerte sich Günter Netzer an seinen Fußball-Kollegen Heinz Flohe.

Noch heute spricht die Fußballwelt von dem Euskirchener Kicker, der viele Jahre für den 1. FC Köln spielte und zahlreiche Tore für die Geißböcke schoss. Heinz Flohe verstarb am 15. Juni 2013 im Alter von nur 65 Jahren an den Folgen eines drei Jahre zuvor erlittenen Schlaganfalls.

Ab 19 Uhr im Restaurant Zagreb in Roggendorf

Am Donnerstag, 30. März, erinnert der FC-Fanclub „Geißböcke Nordeifel“ im Restaurant Zagreb in Roggendorf an Flohes Leben zwischen Triumph und Tragik. Ab 19 Uhr wird dort der preisgekrönte Film „Heinz Flohe – der mit dem Ball tanzte“ vorgeführt. Im Film zum gleichnamigen Buch des Kölner Autors, Journalisten, Filmemachers und Verlegers Frank Steffan wird Flohes fußballerischer Weg nachgezeichnet. Der begann 1962 mit 14 Jahren beim TSC Euskirchen. Vier Jahre später, als 18-Jähriger, wurde „Flocke“, wie er später in Fußballkreisen genannt wurde, als junges Talent Lizenzspieler beim 1. FC Köln.

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Mit den Geißböcken gewann er dreimal den DFB-Pokal, und er führte den FC als Kapitän zum legendären Double 1978. Er spielte 39-mal für die Nationalmannschaft, gehörte 1974 zur Weltmeister-Elf. Er wechselte 1979 zu 1860 München, wo bereits nach einem halben Jahr seine Karriere tragisch endete. Ein brutales Foul machte ihn zum Sportinvaliden. Nach seiner Profi-Karriere kickte Heinz Flohe unter anderem bei Benefiz-Veranstaltungen in der Landrat-Linden-Elf mit.

Film zeiht Zeitzeugen, Wegbegleiter und Freunde

In dem 104 Minuten langen Film kommen zahlreiche Zeitzeugen, Wegbegleiter und Freunde zu Wort, angefangen bei Franz Beckenbauer über Günter Netzer, Jupp Heynckes bis hin zu Wolfgang Overath, Harald „Toni“ Schumacher, Karl-Heinz Thielen und Lukas Podolski. „Dies alles kombiniert mit Originalaufnahmen des Spielers Flohe in der Bundesliga, im Europapokal und in der Nationalmannschaft. Es sind bewegte und bewegende Bilder eines unvergleichlichen Ballkünstlers“, sagt Autor Frank Steffan über das preisgekrönte Werk.

Steffan ist Ehrenmitglied der „Geißböcke Nordeifel“, die 2005 im Restaurant Ritterstube in Hergarten von dem noch heute amtierenden Vorsitzenden Günter Henk gegründet wurden. Zehn Jahre versammelte Henk die Fanclub-Mitglieder in der Hergartener Lokalität. Nach dem Tod seiner Ehefrau ruhte der Verein eine Zeit lang, ehe er im vergangenen Jahr im Restaurant Zagreb in Roggendorf seine Wiedergeburt erlebte. Einmal im Monat treffen sich die Clubmitglieder bei „Pero“, wobei stets Fußball und der 1. FC Köln die Themen bestimmen.

Henk, der beim FC ehrenamtlich „Mädchen für alles“ ist, hat Heinz Flohe gut gekannt. Das letzte gemeinsame Foto von den beiden stammt aus dem Jahr 2008.

Derzeit, so Günter Henk, habe der Fan-Club 15 Mitglieder, Interessenten seien herzlich willkommen. Stolz verweist der Clubvorsitzende darauf, dass die Geißböcke Nordeifel der wohl einzige FC-Fanclub seien, der in der relativ kurzen Zeit seines Bestehens auf den Besuch von 58 aktiven Spielern, Funktionären und Trainern des 1. FC bei den monatlichen Treffen verbuchen konnte. Jonas Hektor sei Ehrenmitglied der Eifeler Geißböcke.

Günter Henk hofft, dass viele Fans des 1. FC und von Heinz Flohe am 30. März kommen. Zugesagt habe bereits Filmemacher Frank Steffan.

Karten im Vorverkauf sind zum Preis von fünf Euro erhältlich im Restaurant Zagreb in Roggendorf, bei Edition Steffan, Tel. 0221/7391673, oder per E-Mail. An der Abendkasse beträgt der Eintritt sieben Euro. 

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