Für Rauchen und offenes Feuer drohen im Nationalpark Eifel hohe Strafen. Die Gefahr von Waldbränden ist bei der aktuellen Trockenheit sehr groß.
Kein KavaliersdeliktRauchen und offenes Feuer sind im Nationalpark Eifel verboten

Auch ein Helikopter war bei den jüngsten Waldbränden im Nationalpark Eifel im Einsatz.
Copyright: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Lammertz
Nach den beiden Bränden im Hetzinger Wald im Nationalpark Eifel, bei denen mehr als 100 Feuerwehrleute im Einsatz waren, weist die Parkverwaltung noch einmal darauf hin, dass offenes Feuer und Rauchen im Park grundsätzlich verboten sind.
„Wir heißen alle Naturfreunde herzlich willkommen, aber Feuermachen können wir keinesfalls tolerieren. Es ist kein Kavaliersdelikt und kann den Verursacher sehr teuer zu stehen kommen“, betont der Leiter der Nationalparkverwaltung, Michael Lammertz.
Spaziergänger und Wanderer sollten die Gefahr von Waldbränden bei der aktuellen Trockenheit und den zum Teil extremen Temperaturen in den Wäldern nicht unterschätzen und sich dringend an die Verhaltensregeln halten. „Jede Zigarette ist brandgefährlich. Ein Funke genügt, um Waldbrände auszulösen“, so Lammertz.
Verursacher müssen für die Schäden aufkommen
„Für derartige Verstöße könnten nach der Nationalpark-Verordnung nicht nur Bußgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden“, warnt Lammertz. Zudem werde Brandstiftung nach dem Strafgesetzbuch mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe geahndet, und die Verursacher müssten für die entstandenen Schäden aufkommen.
In anderen Wäldern gilt laut Parkverwaltung ein gesetzliches Rauchverbot vom 1. März bis zum 31. Oktober. Wichtig sei auch, nicht auf Waldwegen oder Zufahrten in den Wald Fahrzeuge abzustellen, um Rettungswege freizuhalten.
„Unsere Ranger erwischen immer wieder Leute, die im Park Feuer machen. Sie müssen mindestens 150 Euro zahlen“, so Lammertz. Bei Gruppen müsse jeder Teilnehmer den Betrag zahlen. „Viele sagen, sie hätten von dem Rauchverbot nichts gewusst. Dabei stehen an allen Eingängen große Hinweisschilder.“
Jeder Waldbrand soll der Feuerwehr gemeldet werden
„Wenn man sieht, wie groß der Aufwand ist und was das kostet, bloß, weil jemand ein Lagerfeuer gemacht hat.“ Für die Feuerwehrmänner sei der Einsatz zudem auch noch gefährlich, weil beispielsweise Bäume umfallen könnten.
Kleine Feuer könne man selbst löschen, wenn es gefahrlos möglich sei, teilt die Parkverwaltung mit. Aber auch kleinere Waldbrände sollten über den Notruf 112 der Feuerwehr gemeldet werden, denn im Ernstfall komme es auf jede Minute an. Mitarbeiter des Nationalparks seien für den Notfall mit Löschrucksäcken und Brandhacken ausgestattet und durch die Feuerwehr geschult.
„Bei den jüngsten Bränden hat sich die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren bezahlt macht“, so Lammertz. Der Einsatz sei sehr professionell durchgeführt worden. Gemeinsam mit den Feuerwehren habe man auch eine Karte erstellt, auf der unter anderem Rettungswege, zu schützende Objekte und die Wasserentnahmestellen im Nationalpark verzeichnet seien.