„Endlich ist es soweit“Turnhalle in Schleiden wird nach Flut neu eröffnet und umbenannt

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Die vier Männer stehen in einer Turnhalle und halten ein Plakat mit dem Namen in den Händen.

Schulleiter Georg Jöbkes, Beigeordneter Marcel Wolter, Ausschussvorsitzender Jan Griskewitz und Bürgermeister Ingo Pfennings (v.l.).

Bei der Katastrophe waren das Kellergeschoss der Turnhalle komplett und das Erdgeschoss bis zu einer Höhe von 1,60 Meter geflutet worden.

„Endlich ist es soweit“, freute sich Marcel Wolter. Rund 20 Monate nach der Flut im Juli 2021 konnte der Erste Beigeordnete der Stadt Schleiden die sanierte und modernisierte Dreifach-Turnhalle am Johannes-Sturmius-Gymnasium Schleiden am Donnerstagnachmittag offiziell wiedereröffnen. Mehr als 5,2 Millionen Euro wird die Maßnahme laut Wiederaufbauplan der Stadt für die Maßnahme kosten. Außerdem erhielt die Turnhalle mit „Oleftal-Halle“ einen neuen Namen.

Bei der Katastrophe waren das Kellergeschoss der Turnhalle komplett und das Erdgeschoss bis zu einer Höhe von 1,60 Meter geflutet worden. Dabei waren die Elektroinstallationen, die Heizung- und Lüftungsanlage und die Umkleiden und Sanitäranlagen ebenso zerstört worden wie die Spiel- und Sportgeräte und die Wege von und zur Halle.

Dachsanierung vorgezogen

„Wegen des Wiederaufbaus wurde die anstehende Dachsanierung vorgezogen und eine Dachhälfte mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet“, sagte Wolter. Auf der zweiten Dachhälfte wird in Kürze eine weitere Anlage installiert. Beide Maßnahmen können nicht über den Wiederaufbauplan abgerechnet werden, weil es sich nicht um Maßnahmen in Zusammenhang mit der Flut handelt.

„Nach all den Rückschlägen für das Johannes-Sturmius-Gymnasium durch Brände, Corona und die Flut ist heute ein sehr guter Tag. Der Wiederaufbau bietet auch die Chance, die Dinge schlichtweg besser zu machen“, betonte der Beigeordnete. „Das Gebäude ist fast fertig und das Inventar weitgehend vorhanden. Das Wasser ist aber noch nicht angeschlossen“, sagte Wolter.

Der Schul- und Vereinssport könne aber in wenigen Tagen wieder stattfinden. Restarbeiten würden in den nächsten Wochen erledigt. Parallel seien auch Brandschutzmängel behoben und neue Sicherheitsstandards berücksichtigt worden: „Es wurden maschinelle Abzüge für die Entrauchung eingebaut und die Halle an die Brandwarnanlage und die Alarmierungsanlage angeschlossen.“ Die Halle sei zudem jetzt auch als Versammlungsstätte nutzbar.

Die Technik mit Heizungsanlage und Lüftung befinde sich jetzt nicht mehr im Keller, um sie vor künftigen Hochwassern zu schützen. Die Halle verfüge nun über eine moderne und effiziente Deckenstrahlungsheizung. Der schon vor der Flut sehr gute Umkleide- und Sanitärbereich sei den heutigen Hygienestandards angepasst worden.

„Zu guter Letzt durften wir auch die Ausstattung der Halle neu beschaffen. Dabei konnten wir uns auch für neue Sportarten öffnen“, erklärte der Beigeordnete. So gebe es künftig in der Halle neben dem klassischen Schwebebalken auch eine Slackline und Bungeeschaukeln für Großtrampoline.

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