Neue AufgabeDen Schleidener Pfarrer Erik Schumacher zieht es ins Heilige Land

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Pfarrer Erik Schumacher lächelt in die Kamera. Er trägt Brille und einen gepflegten Bart.

Pfarrer Erik Schumacher wird im Dezember eine neue Stelle antreten und dafür zeitweise auch im Nahen Osten tätig sein.

Pfarrer Erik Schumacher tritt im Dezember eine neue Stelle an – der Eifel bleibt er wahrscheinlich jedoch auch künftig verbunden.

Seit 26 Jahren ist Erik Schumacher als Pfarrer in der Evangelischen Trinitatiskirchengemeinde Schleidener Tal tätig, nun zieht es ihn weiter. Ab 1. Dezember wird er als Theologischer Referent für den Nahen Osten im Außenamt der EKD, der Evangelischen Kirche in Deutschland, tätig sein. Er wird in dieser Funktion für die Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber arbeiten.

Für neun Jahre ist der Schleidener Pastor von der Rheinischen Landeskirche an die EKD ausgeliehen – so lang wird seine Dienstzeit sein, was voraussichtlich genau mit seinem Renteneintritt zusammenfällt.

Für Erik Schumacher schließt sich da ein Kreis. „Was bisher im Hintergrund lief, wird nun in den Vordergrund rücken“, sagte er. Er kehre damit zu seinem alten Interessengebiet zurück. Sechs Jahre lang sei er, bevor er in die Eifel kam, als Assistent für Altes Testament an der Kirchenhochschule in Wuppertal tätig gewesen. „Ich habe auch ein Jahr als Stipendiat der Arbeitskreises Studium in Israel gelebt und spreche Neuhebräisch“, sagte er. Nun werde er in Zukunft für die Auswahl der Stipendiaten tätig sein.

Pfarrer Erik Schumacher: Auch im Nahen Osten gibt es evangelische arabische Christen

Im Nahen Osten werde er auch der diplomatische Vertreter der EKD sein und den Kontakt zu den arabischen evangelischen Kirchen wie der evangelisch-lutherischen Kirche von Jordanien halten. Die gebe es dort seit dem 19. Jahrhundert. „Wir haben eine Verantwortung denen gegenüber“, betonte Schumacher. Es müsse das Bewusstsein geweckt werden, dass es im Nahen Osten evangelische arabische Christen gebe. Die seien stolz darauf, dort zu leben, wo Jesus gelebt habe, fühlten sich aber von der deutschen Mutterkirche unbeachtet.

Etwa ein Drittel werde er bei seiner Tätigkeit in Jerusalem verbringen, kündigte Schumacher an. „Direkt neben der Erlöserkirche steht ein Zimmer für mich bereit“, sagte er. Jerusalem sei ein ideales Umfeld für Gespräche mit den verschiedenen religiösen Gruppen, da diese dort alle vertreten seien.

Doch sein Dienstsitz sei Hannover. Ob er weiter in der Eifel wohnen werde, sei noch offen. „Wir können es uns als Familie vorstellen, in der Eifel wohnen zu bleiben“, sagte er. Schließlich werde seine Frau Heike weiterhin am Schleidener Johannes-Sturmius-Gymnasium als Lehrerin tätig sein.

Verabschiedet wird Erik Schumacher in einem Festgottesdienst am Sonntag, 12. November, 15 Uhr, in der evangelischen Kirche in Hellenthal. Dann wird er als Pfarrer durch Superintendent Hans-Peter Bruckhoff entpflichtet und zum letzten Mal als Pfarrer der Trinitatiskirchengemeinde die Predigt halten und dabei auch Rückschau auf seine 26 Jahre in der Eifel halten.

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