AufforstungEuskirchen legt neue Waldflächen an – Pflanzensterben durch Dürre

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Neu angepflanzte Bäume und Blumen in der früheren Siedlung Rosental in Euskirchen.

Die Bäume an der Carl-Benz-Straße im Rosental, die der Dürre zum Opfer fielen, sind durch Neuanpflanzungen ersetzt worden.

Im Euskirchener Stadtgebiet sollen bei Kreuzweingarten, Kirchheim und im Rosental Wälder entstehen. 120.000 Euro stehen zur Verfügung.

Der Rat hat 120.000 Euro bereitgestellt, mit denen die Stadt Euskirchen neue Waldflächen anlegen wird. Er folgte damit einem Antrag der FDP-Fraktion. Auf Vorschlag der Verwaltung werden die Mittel zu je einem Drittel auf die Jahre 2024 bis 2026 verteilt.

Im laufenden Jahr hat die Stadt bereits Flächen aufgeforstet, wie Fachbereichsleiter Bernd Kuballa jetzt im Ausschuss für Tiefbau und Verkehr mitteilte. Nördlich von Kreuzweingarten wurden demnach zwei Areale mit standortgerechten Baumarten sowie insektenfreundlichen Strauch- und Gehölzarten bestockt. Sie sind 7210 und 8310 Quadratmeter groß. Südlich sowie westlich von Kirchheim, auf insgesamt knapp 13.500 Quadratmetern, ließ die Stadt ebenfalls Bäume und Sträucher pflanzen.

Im Rosental in Euskirchen sind Neuanpflanzungen vertrocknet

Kuballa hatte auch Unerfreuliches zu berichten, und zwar von einer Erstaufforstungsmaßnahme auf dem Gelände der ehemaligen Siedlung Rosental, zwischen der Verlängerung der Carl-Benz-Straße und der Erft am Rande des Gewerbegebietes Euro-Park. Dort hatte die Stadt Ende 2021 etwa 2500 Quadratmeter mit Traubeneiche, Esskastanie sowie Vogelkirsche und Bergahorn bepflanzen lassen. Doch die Kultur vertrocknete – durch die Dürre im Frühjahr und die Hitze im Sommer 2022, wie der Fachbereichsleiter erklärte.

„Gerade in den Sommermonaten“, schrieb Kuballa in der Sitzungsvorlage, „war die Trockenheit im Oberboden und Gesamtboden über einen langen Zeitraum massiv. Eine Bewässerung wurde nicht vorgenommen, da sie nicht der forstlichen Praxis entspricht und bei den extremen Witterungsverhältnissen nur mit einem nicht vertretbaren finanziellen Aufwand als Punktbewässerung durchführbar gewesen wäre.“ Wie das Gesetz es vorschreibt, wurde die betroffene Fläche in diesem Frühjahr neu bepflanzt.

FDP-Mann Manfred van Bahlen: Verlust darf sich nicht wiederholen

Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Manfred van Bahlen, sprach im Fachausschuss von 1000 vertrockneten Setzlingen. Ein derartiger Verlust dürfe sich nicht wiederholen, sagte der Ratsherr.

In einer vorangegangenen Sitzung hatte van Bahlen Kritik am Standort im Rosental geübt. Das ausgewählte Flurstück liege in einer Auenlandschaft, zu deren Charakter eine dichte Bewaldung nicht passe.

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