Car-SharingE-Autos können in Euskirchen künftig per App reserviert werden

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Sacha Reichelt und Vertreter des Kreises Euskirchen, der SVE, der e-regio und des Car-Sharing Anbieters Cambio präsentieren ein E-Auto des Typs Renault Zoe.

In Zusammenarbeit mit dem Kreis Euskirchen, der SVE, der e-regio und dem Car-Sharing Anbieter Cambio präsentierte Bürgermeister Sacha Reichelt vor dem Euskirchener Rathaus das E-Leihwagen-Angebot als Teil der Mobilitätswende.

Weniger Autos könnten das Stadtbild positiv verändern, sagt Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt. Car-Sharing mit E-Autos soll dazu beitragen.

Aufmerksamen Beobachtern könnten die blauen Markierungen bereits aufgefallen sein, die seit kurzer Zeit einige Parkflächen im Euskirchener Stadtgebiet zieren. Kleine Säulen in den SVE-Farben gaben zudem erste Hinweise, worum es sich bei diesen Plätzen handeln könnte.

Nun hielten mit insgesamt zehn elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Renault Zoe) auch die Hauptakteure des Projekts Einzug auf den markierten Parkplätzen.

Euskirchen geht nächsten Schritt bei der Mobilitätswende

In Zusammenarbeit mit dem Kreis Euskirchen, der SVE, der e-regio und dem Car-Sharing Anbieter Cambio präsentierte Bürgermeister Sacha Reichelt vor dem Euskirchener Rathaus den nächsten Schritt der Mobilitätswende.

„Wir haben ein solches Projekt schon viele Jahre in Planung und haben jetzt endlich einen guten Partner für die Umsetzung gefunden“, freute sich der erste Bürger der Stadt. Die meisten Privatautos stünden den Großteil der Zeit nur ungenutzt herum. So biete das Car-Sharing eine für Umwelt und Geldbörse gleichermaßen schonende Alternative.

Zehn E-Autos stehen künftig an fünf Standorten in Euskirchen bereit

„Weniger Autos könnten in Zukunft auch das Stadtbild positiv verändern, und viele Parkflächen könnten für andere Zwecke nutzbar gemacht werden“, betonte Reichelt, ohne dabei jedoch das Autofahren an sich verteufeln zu wollen. „Die Autoindustrie mit all ihren Arbeitsplätzen gehört nach wie vor zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland. Pendler und Parkplätze sind wichtig, Projekte wie dieses sollen dies lediglich effektiver gestalten.“

Am Euskirchener Bahnhof, am Herz-Jesu-Vorplatz an der Wilhelmstraße, am Rathaus in der Kölner Straße sowie am Kreishaus sind die Standorte bereits fertiggestellt, eine fünfte Station soll schon bald am Parkplatz Mittelstraße folgen.

Sacha Reichelt: Weniger Autos könnten das Stadtbild positiv verändern

All diese Orte seien auch mit Blick auf eine gute Anbindung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln ausgewählt worden, erklärte Uwe Brinkmann vom SVE. „Wir verstehen uns selbst als Mobilitätsdienstleister, auch über die Stadtbusse hinaus. Nach den Eifel-E-Bikes unterstützen wir daher auch das Car-Sharing-Projekt.“ Nach dem Deutschlandticket sei dies ein wichtiger zweiter Schritt zur Vernetzung aller Angebote.

Nach der Anmeldung könne der Standort der Fahrzeuge und deren Reservierung bequem über eine Smartphone-App der Firma Cambio ermittelt werden, berichtete Cambio-Standortmanager Laurenz Miehe.

3,35 Euro werden pro Stunde für die Reservierung berechnet, plus 28 Cent pro Kilometer

„Mithilfe dieser App lassen sich die Autos auch öffnen, während der eigentliche Schlüssel im Handschuhfach aufbewahrt wird.“ Pro Stunde werden für eine Reservierung 3,35 Euro berechnet, plus 28 Cent pro gefahrenem Kilometer. Die Ladekosten und ein in jedem Wagen befindlicher Kindersitz sind im Preis enthalten. „Im Anschluss müssen die Fahrzeuge am selben Ort wieder abgestellt werden und stehen dann schon dem nächsten Kunden zur Verfügung.“

Die Ladung der Motoren erfolge über eine Kabelverbindung zu den SVE-Ladestationen, deren Strom der Anbieter von e-regio aus regionalen Quellen zur Verfügung stelle, wie Energiewirtschaftsmanager Wilfried Brudermanns betonte: „Der Strom stammt zu 100 Prozent aus Wind- und Solaranlagen und bildet somit eine zusätzliche Komponente für die Mobilitätswende.“ 300 bis 400 Kilometer hält eine volle Motorladung je nach Fahrweise.

Das Car-Sharing könne für alle Seiten einen großen Gewinn darstellen, fand auch Bürgermeister Sacha Reichelt. „Man muss nicht ständig nach einem freien Parkplatz suchen, sondern kann spontan oder bis zu einem Jahr im Voraus ein E-Auto buchen.“ Zudem sei die Anmeldung bis zum 15. November kostenlos, und jeder könne so umwelt- und geldschonend zum Erfolg des Projektes beitragen.

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