Die vierte PV-Freiflächenanlage im Euskirchener Stadtgebiet soll im November fertig sein. In Wißkirchen wird eine Erweiterung geplant.
EnergiegewinnungAm Ratsheimer Hof in Euskirchen entsteht ein Solarpark

Das Unternehmen Lichtblick errichtet zwischen dem Ratsheimer Hof und dem Westnetz-Umspannwerk in Euskirchen eine Fotovoltaik-Freiflächenanlage.
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Am Rand der Kernstadt entsteht die vierte Photovoltaik-Freiflächenanlage auf Euskirchener Gebiet. Sie liegt, nicht weit vom Ratsheimer Hof entfernt, zwischen der Bahnlinie Euskirchen-Bonn und der Umspannanlage des Verteilnetzbetreibers Westnetz an der Kuchenheimer Straße. Bis zum Baubeginn war das Areal landwirtschaftlich genutzt worden.
Investor ist das Hamburger Unternehmen Lichtblick. Die Anlage erstreckt sich über 5,6 Hektar. „Wenn alles wie geplant läuft, wird der Solarpark im November fertiggestellt“, erklärte Sprecherin Anja Fricke auf Anfrage. „Derzeit sind wir gut im Zeitplan.“ Rund 10.300 Solarmodule werden installiert. „Die erwartete Produktion beträgt acht Gigawattstunden im Jahr“, heißt es in der Projektbeschreibung. Zur Investitionshöhe wollte Fricke keine Angaben machen.
Der Solarpark Veynau soll deutlich wachsen
Unterdessen planen die Betreiber des Solarparks Veynau eine Erweiterung. Ihre Anlage, die ihren Platz unmittelbar an der A1 zwischen Wißkirchen und dem Billiger Wald hat, nahm Anfang 2023 den Betrieb auf. Sie umfasst etwa 19.000 Module, die sich auf zwei Felder links und rechts der Bahnstrecke zwischen Euskirchen und Satzvey verteilen. Die Gesamtfläche beläuft sich auf etwa 10 Hektar.
Nun sollen 8,2 Hektar hinzukommen, und zwar auf der nördlichen Seite der Bahntrasse, wie die Euskirchener Stadtverwaltung dem Ausschuss für Umwelt und Planung mitteilte. Wie der Bestand soll das Erweiterungsareal mit einem Zaun umgeben werden – 2,25 Meter hoch und mit einem Mindestabstand von 15 Zentimetern zwischen der Unterkante und dem Boden. „Dadurch ist das ungehinderte Passieren von Kleintieren gewährleistet“, hieß es in der Sitzungsvorlage für den Ausschuss.
Tiere sollen von begrünten Korridoren profitieren
Zwischen den bestehenden und den künftigen Solarfeldern, so die Verwaltung weiter, seien begrünte Korridore vorgesehen. Auch diese erleichtere Tieren das Durchqueren des Geländes.
Eine neue Kabeltrasse muss nach Darstellung der Investoren nicht errichtet werden, denn sie können die im Zuge des ersten Bauabschnitts verlegte Leitung nutzen, die zum Umspannwerk an der Georgstraße in der Kernstadt führt.
Dorothee Kroll (Grüne) erklärte, es sei bedauerlich, dass es nicht möglich sei, Kommunen und Bevölkerung an den Erträgen von Solarparks zu beteiligen. Dies würde helfen, „die Zustimmung zu solchen Anlagen zu bekommen und Einnahmen zu generieren“.
Der Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker stimmte ihr zu und erläuterte: Im Bürger-Energie-Gesetz sei eine derartige Beteiligung für Windkraft vorgesehen – für Solarenergie nicht: „Insofern haben wir hier keine Handhabe.“