Erfreuliche EntwicklungDie Finanzlage der Stadt Euskirchen ist besser als prognostiziert

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Es liegen viele Eurobanknoten auf einem Tisch.

Die Finanzlage in Euskirchen ist besser als prognostiziert. (Symbolbild)

Für die Stadt Euskirchen gibt es gute Neuigkeiten. Die Finanzen entwickeln sich deutlich besser, als noch vor einem halben Jahr erwartet.

Die Finanzen der Stadt Euskirchen entwickeln sich deutlich erfreulicher als noch vor einem halben Jahr erwartet. Als der Rat im Juni den Haushaltsplan für 2022 verabschiedete, war Kämmerer Klaus Schmitz von einem leichten Überschuss in Höhe von 0,7 Millionen Euro ausgegangen.

Mittlerweile deutet die Entwicklung auf ein hohes Plus hin. SPD-Fraktionschef Michael Höllmann sprach im Haupt- und Finanzausschuss von einem zweistelligen Millionenbetrag. Ausschlaggebend dafür ist in erster Linie das Gewerbesteueraufkommen, wie Schmitz erklärte.

Ursprünglicher Ansatz werde um mehr als 11 Millionen Euro übertroffen

Der ursprüngliche Ansatz, 33 Millionen Euro, werde nach den derzeitigen Prognosen um mehr als 11 Millionen Euro übertroffen. Die Mehreinnahmen seien zum einen „höheren Veranlagungen unterschiedlichster Firmen“ zu verdanken, so Schmitz, zum anderem einem Sondereffekt durch eine Einmalzahlung.

Auf der anderen Seite rechnet die Kämmerei damit, dass der Anteil an der Einkommensteuer, der der Stadt zusteht, um 1,4 Millionen Euro geringer ausfällt als ursprünglich kalkuliert.

Es kommen besondere Ausgaben auf die Stadt zu

Schmitz und Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos) bemühten sich, vor etwaiger Euphorie zu warnen. Schmitz verwies auf besondere Ausgaben, die auf die Stadt zukommen: Das Aufstellen von Containern für Flüchtlinge sei nicht zum Nulltarif zu haben, sagte er.

Auch dürfe man die höheren Energiepreise, steigende Kosten für Bauvorhaben sowie die Finanzierung des Mobilitäts- und des Klimaschutzkonzepts nicht vergessen.

Euskirchen investiere besonders viel Geld

Reichelt lenkte den Blick auf weitere dicke Brocken wie den geplanten Bau des Rathauses und zusätzlicher Kindergärten sowie auf Investitionen in das neue City-Forum, in Schulen, Straßen und Brücken, die auf die Zerstörungen durch die Hochwasserkatastrophe zurückzuführen seien.

Zur Bewältigung der Flutfolgen habe der Rat schon derart viele Millionenprojekte beschlossen, „dass ich mir nicht vorstellen kann, dass man in Deutschland mehr als zehn Städte findet, die, auf den Einwohner gerechnet, mehr Geld investieren als Euskirchen“.

Euskirchen befinde sich in einer stabilen Wirtschaftslage

SPD-Sprecher Höllmann und sein CDU-Pendant Klaus Voussem lenkten den Blick auf die stabile Wirtschaftslage in Euskirchen, die sich positiv auf den Stadthaushalt auswirke. „Die gute Ansiedlungspolitik zahlt sich aus. Wir haben erfolgreiche Betriebe, die ihre Gewinne versteuern“, sagte Voussem.

Dennoch müsse der Rat in den anstehenden Beratungen für den Etat 2023 „mit einer gewissen Zurückhaltung ans Werk gehen“. Der finanzielle Aufschwung sei „ein zartes Pflänzchen, das wir nicht verfrühstücken sollten“. Michael Höllmann widersprach: „Hier geht es nicht um ein zartes Pflänzchen – das ist eine robuste Geschichte.“

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