Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Eröffnung gefeiertEuskirchen lockt mit Pumptrack und zweitem Skatepark

3 min
Das Bild zeigt einen BMX-Fahrer mit Schutzhelm, der aussieht, als stehe er nach einem Sprung neben seinem Fahrrad, dessen Lenker er hält, in der Luft.

Die Stadt Euskirchen eröffnete den Pumptrack in der Freizeitanlage Auelsburg. Sebastian Rölen (Gerolstein) zeigte besondere Sprünge mit dem BMX-Rad.

Die Inbetriebnahme des neuen Skateparks hatte sich wegen Vandalismusschäden verzögert. Deutscher Meister zeigte Sprünge auf dem Pumptrack. 

Mehrere Wochen später als zunächst geplant hat die Stadt Euskirchen den Streetskatepark an der Georgstraße offiziell eingeweiht. Gleich nach der Eröffnung zeigten echte Könner, was man mit dem Skateboard so alles anstellen kann auf Elementen wie Quarterpipe, Kicker, Wave und Curb.

Sie sind auf einer Länge von rund 100 Metern auf einem frisch asphaltierten Stück der früheren Panzerstraße platziert worden. Ende Mai war es dort zu Vandalismus gekommen. Unbekannte hinterließen unter anderem illegale Schmierereien, die entfernt werden mussten, so dass sich die Inbetriebnahme verzögerte.

„Zum Thema Skaten gehören Graffiti dazu, damit haben wir kein Problem. Wenn aber jemand Sprüche schreibt, die mit dem Grundgesetz und den Strafgesetzen nicht in Einklang zu bringen sind, müssen wir reagieren“, sagte Bürgermeister Sacha Reichelt (CDU), als er den Skatepark seiner Bestimmung übergab.

Mit von der Partie waren Skater, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, mehrere Ratsmitglieder und Karl-Heinz Daniel. Er vertrat die Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse Euskirchen, die sich, wie auch das Land NRW und die Bürgerstiftung „Wir für EUch“, an der Finanzierung der 85.000 Euro teuren Sportanlage beteiligt hat.

Ein Skater hat nach einem Sprung mit seinem Brett abgehoben.

Die Stadt Euskirchen hat den zweiten Skatepark an der Georgstraße in Betrieb genommen. Im Rahmen der offiziellen Eröffnung fand ein Workshop statt.

Auf einer Bahn, die von Bäumen gesäumt ist, überwindet ein Skater ein Hindernis.

Jan Hochgürtel gab anderen Skatern Tipps, als die neue Anlage offiziell eröffnet wurde.

Das neue Terrain ergänzt den Skatepark am Rand der Freizeitanlage Auelsburg, auf der anderen Seite der Georgstraße, „der in die Jahre gekommen und vom Platz her begrenzt ist“, wie Reichelt sagte. Den Wunsch nach einer Poolanlage oder einer Halfpipe, den Jugendliche im Rahmen einer Umfrage geäußert hatten, konnte die Stadt nicht erfüllen. Die Streetskateanlage biete den Skaterinnen und Skatern aber auf jeden Fall mehr Abwechslung, erklärte der Bürgermeister.

Zur Eröffnung waren die Skater-Coaches Jan Hochgürtel und Can Vogt aus Köln nach Euskirchen gekommen, um anderen Skatern Tricks zu zeigen und Tipps zu geben. Hochgürtel, der in Mechernich aufwuchs, kennt die Umgebung, verbrachte er doch früher viel Zeit auf der alten Anlage an der Georgstraße.

Der Euskirchener Pumptrack bietet mehr Möglichkeiten als die alte Bahn

Nur wenige Hundert Meter davon entfernt hat die Stadt Euskirchen Ende 2023 eine weitere Trendsportanlage bauen lassen, einen Pumptrack. Er ist seit weit mehr als einem Jahr in Betrieb, die offizielle Eröffnung feierte die Stadt jedoch erst jetzt, in Kombination mit der Freigabe des Skaterparks.

Der Pumptrack ist ein Rundkurs, der vor allem BMX-Radfahrerinnen und Radfahrer anlockt. Er trat – auch dies ein Ergebnis der Jugendbefragung – an die Stelle des Dirttracks, einer „Matschstrecke, die man nach starken Niederschlägen nicht befahren konnte“, hatte Reichelt gesagt, als der Bau begann.

Sechs junge BMX-Fahrer, die Schutzhelme tragen, stehen mit ihren Rädern auf der asphaltierten Bahn.

Der Pumptrack ist seit 2024 in Betrieb, jetzt wurde die Bahn offiziell eröffnet. Anschließend drehten mehrere Fahrer ihre Runden.

Die neue Anlage spricht dank des Asphaltbelags einen größeren Nutzerkreis an als ihr Vorgänger. Sie lässt sich auch mit Inlinern, Skateboards, Laufrädern, Scootern und Rollstühlen befahren. Der Track hat 228.000 Euro gekostet, auch hier erhielt die Stadt Fördermittel des Landes und Stiftungsgelder.

Die Strecke weist Wellen, Steilkurven und Sprungabschnitte auf. Das Wort „Pump“ im englischen Namen beschreibt das Be- und Entlasten des Sportgeräts beim Befahren der Wellen. „Damit trainiert man seine Ausdauer“, sagte der elfjährige Tim aus Wißkirchen, der die Bahn gut kennt. Er schätzt vor allem die Mulchflächen, die nach Sprüngen die Landung abfedern.

Während der Eröffnung teilte er sich die Bahn mit anderen BMX-Fahrern, darunter einem besonderen Gast, Sebastian Rölen aus Gerolstein. Er gewann 2024 die deutsche U-15-Meisterschaft und zeigte in der Auelsburg unter anderem einen Flare – einen Rückwärtssalto mit 180-Grad-Drehung.