Für möglichen WiedereinstauSpezialunternehmen mäht Steinbachtalsperre in Euskirchen

Lesezeit 2 Minuten
In der Steinbachtalsperre tätigt ein Landwirt im Auftrag der e-regio Mäharbeiten.

In der Steinbachtalsperre hat ein Landwirt im Auftrag der e-regio Mäharbeiten getätigt. Die Steinbachtalsperre soll in den kommenden Tag vermessen werden.

In der Steinbachtalsperre arbeitet ein Spezialunternehmen momentan daran, das Areal von möglicher Biomasse zu befreien.

Es ist ein skurriler Anblick. Mehr als 60 große Rundballen liegen in der Steinbachtalsperre. Nach und nach werden sie von einem Spezialunternehmen aus der Talsperre, die seit der Flutkatastrophe kein Wasser mehr führt, herausgefahren und auf einen Anhänger geladen, der in der Nähe der Dammmauer abgestellt ist.

Das Unternehmen arbeitet im Auftrag des Talsperren-Betreibers e-regio, wie Pressesprecherin Ilona Schäfer auf Nachfrage berichtet. Ziel der aufwendigen Aktion sei es, so die Pressesprecherin, die Steinbachtalsperre von möglicher Biomasse zu befreien.

„Das geschieht alles mit Blick auf einen möglichen Wiedereinstau der Talsperre“, erklärt Schäfer. Sollte das Gras einfach unter Wasser gesetzt werden, würde es faulen und der See könnte „umkippen“. Einen konkreten Termin für den Wiedereinstau gibt es laut Schäfer nicht. Das sei Sache der Bezirksregierung.

Mit einem Traktor holt ein Spezialunternehmer die gepressten Ballen nach und nach aus der Talsperre.

Mit einem Traktor holt ein Spezialunternehmer die gepressten Ballen nach und nach aus der Talsperre.

Es gibt Schäfer zufolge aber noch einen zweiten Grund für die Mäharbeiten zwischen Damm und Waldfreibad: Vermessungsarbeiten. Die e-regio wird die komplette Steinbachtalsperre vermessen. Dafür werde auch eine Drohne eingesetzt, berichtet Schäfer: „Um eine bessere Sicht aufs Ufer und den Grund zu haben, ist es sinnvoll, das Gras zu mähen.“

Die Vermessung sei für den geplanten Wiedereinstau wichtig – genau wie für die angedachte Hybridlösung, die sowohl dem Hochwasserschutz als auch der Bevorratung von Brauchwasser und dem Naherholungswert gerecht werden soll. Eine entsprechende Konzeption hat die e-regio als Betreiber der Steinbachtalsperre erarbeitet. Der Wasserversorgungsverband Euskirchen-Swisttal hat entsprechende Millionen-Pläne vorgelegt.


Waldfreibad wohl erst 2025 offen

Es war der große Wunsch vieler Menschen in der Region: Schwimmen und Sonnen in der Saison 2023 im Waldfreibad an der Steinbachtalsperre. Doch daraus wird wohl nichts. Die Sanierungsmaßnahmen nach der Hochwasserkatastrophe haben noch nicht begonnen.

Entsprechend heißt es seitens der Euskirchener Verwaltung: „Unter realistischer Betrachtung der zeitlichen Abläufe – unabhängig von der Art des Wiederaufbaus – von Ausschreibungen, Vergaben, Vorplanungen, politischen Beratungen, Detailplanungen und Ausschreibungen zur Auftragsvergabe ist selbst bei zügiger Abwicklung davon auszugehen, dass die tatsächlichen Baumaßnahmen erst 2024 erfolgen können, so dass die Inbetriebnahme des Bades erst mit der Saison 2025 wahrscheinlich erscheint.“ (tom)

KStA abonnieren