Bahnhof zu schmutzigCDU will Bahnübergänge in Weilerswist unter die Lupe nehmen

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt einen Zug, der einen Bahnübergang passiert. Autos stehen vor der geschlossenen Schranke.

Die Weilerswister CDU-Fraktion will prüfen lassen, ob die Bahnübergänge in Weilerswist unter- oder überführt werden können.

Geht es nach der Weilerswister CDU, werden auf dem Bahnhof PV-Anlagen installiert. Auch ein Teil der Verwaltung könnte den Bahnhof nutzen.

Durch die Elektrifizierung der Bahnlinien im Kreis Euskirchen könnte die Verkehrswende weiter Fahrt aufnehmen. Die Weilerswister CDU-Fraktion will nach eigenem Bekunden, dass die Gemeinde den Anschluss nicht verpasst. Entsprechend hat sie einen Maßnahmenkatalog erstellt, der aus Sicht der Christdemokraten umgesetzt werden muss, um die Herausforderungen zu meistern, aber auch die sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen.

So fordert die CDU, die Prüfung eines Konzepts zur Unter- oder Überführung der bestehenden sieben Bahnübergänge im Gemeindegebiet. „Die Verbesserung der Verkehrsflüsse und die Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sollten hierbei im Fokus stehen. Eine überwiegende Schließung der Bahnübergänge durch den Bahnverkehr würde zu einer weiteren erheblichen Belastung des ohnehin schon jetzt belasteten Straßenverkehrs führen“, sagt Dino Steuer, Fraktionschef der Weilerswister CDU.

Im Hinblick auf die Taktung der zukünftigen Eifelbahn werden die Bahnübergänge grundsätzlich eher geschlossen als geöffnet sein.
Dino Steuer, Fraktionschef der Weilerswister CDU

„Die Beseitigung von Bahnübergängen verbessert die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss in unserer Gemeinde. Im Hinblick auf die Taktung der zukünftigen Eifelbahn werden die Bahnübergänge grundsätzlich eher geschlossen als geöffnet sein“, so Steuer weiter.

Die Partei wünscht sich zudem ein Parkraumbewirtschaftungskonzept für die Bahnhöfe in Weilerswist und Derkum. Dieses Konzept, so Steuer, „sollte Anreize schaffen, den öffentlichen Verkehr zu nutzen und die Umweltbelastung zu reduzieren“. Die Christdemokraten kritisieren in einem Schreiben, das der Redaktion vorliegt, fehlende Sauberkeit am Weilerswister Bahnhof.

CDU fordert mehr Sauberkeit am Weilerswister Bahnhof

Die Gemeinde brauche ein Konzept, das eine regelmäßige Pflege vorsehe – egal, ob vom Bauhof oder einem externen Dienstleister. „Eine ansprechende und saubere Umgebung trägt zur Attraktivität des Bahnhofs und des öffentlichen Verkehrs bei“, so Steuer.

Zudem schlägt die CDU-Fraktion vor, die Möglichkeit einer Installation von Photovoltaikanlagen im Bereich des Bahnhofs Weilerswist zu prüfen. Die könnte nicht nur zur Versorgung des Bahnhofs und seiner Einrichtungen dienen, sondern auch zur Stromversorgung der geplanten Fahrradstation, E-Bike-Station oder eines möglichen E-Wagen-Fuhrparks der Gemeinde.

Zieht ein Teil der Verwaltung in den Weilerswister Bahnhof?

Die Installation von Photovoltaik und eine vergleichbare Nutzung sollte laut Steuer ebenso im Bereich des Rathauses und der gemeindlichen Schulen geprüft und ein Nutzungskonzept vorgelegt werden.

Und auch vor dem Inneren des Bahnhofs macht die CDU nicht Halt. Sie beantragt, dass die Verwaltung mit der RVK, die im Bahnhof eine Servicestation betreibt, und mit anderen potenziell geeigneten Unternehmen Gespräche führt, um ein langfristiges Nutzungskonzept zu entwickeln. „Dabei sollte auch die Auslagerung oder gemeinsame Nutzung mit Bereichen des Rathauses geprüft werden“, so Steuer.

Der Fraktionschef fordert zudem eine Arbeitsgruppe ÖPNV, damit die Gemeinde sich zukunftsorientiert aufstellt. In dieser Arbeitsgruppe sollten laut dem Fraktionschef Vertreter des ÖPNV, des Kinder- und Jugendparlaments, der Verwaltung und der Politik beteiligt werden, um eine ganzheitliche und kooperative Herangehensweise an die Mobilitätswende sicherzustellen.

KStA abonnieren