WeilerswistCDU will Rathaus-Areal umbauen – Diskussion über Parkhaus am Bahnhof

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Rundumblick aus der hohen Warte der Weilerswister Feuerwehr-Drehleiter: Das Rathaus, die Feuerwache und der dahinter liegende Bauhof sollen laut CDU verschwinden. 

Weilerswist – Große Pläne hat die Weilerswister CDU mit dem Areal, das jetzt noch die Feuerwache, den Gemeindebauhof und auch das Rathaus beherbergt. Man könne sich vorstellen, so Fraktionschef Hans Peter Nußbaum und sein Stellvertreter Wolfgang Petersson, die Fläche anders zu nutzen. Die Pläne der CDU sehen wie folgt aus: Weil der erst vor wenigen Jahren fertiggestellte Park & Ride-Platz östlich des Bahnhofs mit 220 Plätzen schon längst zu klein geworden ist, und täglich weitere 150 Berufspendler ihre Autos in den Straßen rund um den Bahnhof parken, muss ein Parkhaus her.

Das soll auf der Fläche des jetzigen Parkplatzes entstehen und mindestens 400 Plätze für Berufspendler bieten. „Künftig wird das Parken am Bahnhof dann wohl nicht mehr kostenlos sein“, so Nußbaum. Denn man müsse einem möglichen Parkhaus-Betreiber auch die Möglichkeit bieten , eine angemessene Rendite zu erwirtschaften.

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Doch wohin mit den Autos der mittlerweile 5500 Bahnkunden, die in Weilerswist die Nahverkehrszüge besteigen? Übergangsweise sollen die Stellflächen für die Fahrzeuge der Berufspendler auf dem Areal abgestellt werden, auf dem jetzt noch die Feuerwache und das Betriebsgebäude des Bauhofs stehen. Weil die Gemeinde die Zusage hat, die gemeinsame Feuerwache der Löschgruppen Vernich und Weilerswist auf einem Grundstück an der L 163n und der K11 errichten zu dürfen, könne man die mittlerweile marode und über 50 Jahre alte Feuerwache abreißen. Auch der Baubetriebshof soll verlagert werden.

200.000 Euro für Abriss vorgesehen

Für den Abriss der Feuerwache sollen 200 000 Euro im Doppelhaushalt 2019/2020 verankert werden, der Baubetriebshof soll auf ein Gemeindegrundstück an der Berta-Benz-Straße verlagert werden, wenn die Kommunalagentur Düsseldorf Vorschläge gemacht hat, wie der Bauhof künftig aussehen soll und welche Aufgaben er erledigen soll. Dafür sollen 200 000 Euro an Planungskosten im Doppelhaushalt veranschlagt werden. „Wir denken, dass die Kernaufgaben des Bauhofes die Pflege der Friedhofsanlagen und der Kinderspielplätze umfasst“, sagte Nußbaum. Auch der Winterdienst gehöre dazu. Es müsse aber ein Konzept erarbeitet werden, wie der Bauhof kostengünstig mit Landwirten und Unternehmen zusammenarbeiten könne, um diesen Winterdienst zu gewährleisten. Aufstocken will die CDU die Mittel für den Bauhof auf 250 000 Euro jährlich, damit dieser besser ausgestattet werden könne.

Nach der Verlagerung von Feuerwehr und Bauhof müsse man darüber nachdenken, was mit dem Areal geschehen solle. Das Rathaus, so die CDU, platze aus allen Nähten. Man müsse überlegen, ob es sinnvoll sei, dieses Rathaus teilweise oder komplett zu sanieren, oder ob man ein neues Gebäude bauen wolle. Man sei ergebnisoffen, so Nußbaum und Petersson, und denke mittelfristig bis ins Jahr 2025. „Wir wollen die städtebauliche Entwicklung jetzt anstoßen. Wir müssen uns dringend über die nächsten zehn Jahre unterhalten“, sagte Petersson. „Uns geht es darum, die Diskussion erst einmal zu starten“, fügte Nußbaum an.

Dazu gehöre auch, dass man eine Personalstelle beantrage für eine Kraft, die sich nur um die Beantragung und Generierung von Fördermitteln kümmere. Das sei in der Vergangenheit oft versäumt worden.

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