SchützenfestDer Vogel fiel in Rövenich nach nur 31 Schüssen

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Unter großer Beteiligung bei den Schießwettbewerben wurden die neuen Majestäten der St. Hubertus Schützenbruderschaft Rövenich ermittelt.

Unter großer Beteiligung bei den Schießwettbewerben wurden die neuen Majestäten der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft in Rövenich ermittelt.

Rövenich hat einen neuen Schützenkönig. Und das nach überraschend wenigen Schüssen, mit etwas Anlauf.

Die meisten Besucher des Rövenicher Schützenfestes waren noch in ihre Gespräche vertieft, als Andreas Hofmeister den Gang zur Schießanlage antrat. Bis dahin waren erst 30 Schüsse abgegeben worden, und die wenigsten rechneten schon so früh mit einer Entscheidung.

Dennoch brandete bereits wenige Augenblicke später lautstarker Jubel unter den Anwesenden auf, als der hölzerne Königsvogel auf dem Boden aufschlug und Andreas Hofmeister als neuer Schützenkönig feststand. „Sieben Leute haben um den Titel geschossen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet ich gewinne, war wirklich gering“, freute sich der 33-Jährige.

Seit der Kindheit bei Rövenicher Schützenfesten dabei

Seit frühester Kindheit hatte Vater Karl Hofmeister seinen jüngsten Sohn regelmäßig zu den Schützenfesten mitgenommen. Auf dem Thron Platz nehmen durfte der Nachwuchs jedoch zum ersten Mal.

„Im Jahr 2016 wollte Andreas schon einmal am Schießwettbewerb teilnehmen“, berichtete der Präsident der St.-Hubertus-Bruderschaft. „Da er jedoch der einzige Kandidat war, hatte ich beschlossen, ebenfalls anzutreten, meine Schüsse jedoch so zu setzen, dass nicht viel passieren konnte.“

Im zweiten Anlauf zum Schützenkönig von Rövenich

Dieser Plan ging damals aber nicht auf, und so wurde Karl Hofmeister nach 2014 erneut Schützenkönig. Umso größer fiel nun die Freude aus, dass der zweite Anlauf von Erfolg gekrönt war und sich Andreas Hofmeister mit einiger Verspätung doch noch von seinen Schützenkameraden hochleben lassen konnte.

Über eine rege Beteiligung durften sich die Rövenicher im Vorfeld auch bei den Nachwuchsschützen freuen. Mit dem 72. Schuss errang Julia Knop den Titel der Schülerschützenprinzessin, Michael Hoffmann stand nach dem 146. Schuss als Jungschützenkönig fest. Bürgerkönigin wurde Nicole Klein, die sich gegen fünf Mitbewerber durchsetzen konnte.

Große Beteiligung bei den Schießwettbewerben

„Nach den vielen Rückschlägen der letzten Jahre ist es um das Vereinsleben leider oft nicht mehr so gut bestellt wie noch vor Corona“, berichtete Schützen-Präsident Karl Hofmeister: „Heute so viele Teilnehmer bei den Schießwettbewerben zu sehen, ist daher doppelt erfreulich.“

Einen Grund für die gestiegene Beteiligung sah der Präsident auch in der Umstrukturierung des Schützenfest-Ablaufs. „Wir wollten den Fokus am Montag wieder mehr auf die Wettkämpfe legen und den zeitlichen Rahmen dafür nicht durch einen abschließenden Ball mit Feuerwerk eingrenzen.“ In Biergarten-Atmosphäre solle der Abend gemütlich ausklingen – dies sei von den Mitgliedern gut angenommen worden.

„Nicht nur an der Schießanlage selbst, sondern auf dem gesamten Platz durften wir uns an allen drei Tagen über eine sehr große Besucherzahl freuen. Ein Umstand, über den wir nach den schweren Jahren wirklich sehr glücklich sind“, zog Hofmeister ein positives Fazit. 

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