Bürgerwillen umgesetztNemmenicher können wieder auf einen Rasenplatz hoffen

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Die Flutkatastrophe hat dem Aschenplatz des SV Nemmenich arg zugesetzt.

Die Flutkatastrophe hat dem Aschenplatz des SV Nemmenich arg zugesetzt.

Zülpich – Bürger und Vereine wollen einen Rasenplatz in Nemmenich – und Verwaltung sowie Politik haben den nächsten Schritt getan, um den Bürgerwillen umzusetzen. Zuvor hatten die Mitglieder des Zülpicher Schul- und Sportausschusses noch gegen die Umsetzung eines Rasenplatzes gestimmt.

Drei Ausschussmitglieder aus der Grünen-Fraktion sowie drei Mitglieder aus der UWV-Fraktion hätten sich im Nachgang der Sitzung jedoch schriftlich gegen die Entscheidung ausgesprochen oder ihre Zustimmung revidiert, wie die Verwaltung mitteilte. Somit lag der Einspruch formgerecht zur Abstimmung im Rat vor.

Applaus für Entscheidung

In der Ratssitzung entschieden sich die Mitglieder dann, dem jüngsten Einspruch gegen den geplanten Nemmenicher Tennenplatz stattzugeben. Als Bürgermeister Ulf Hürtgen das einstimmige Ergebnis verkündete, kam von den prall gefüllten Besucherrängen Applaus.

Dass sich die Ratsmitglieder einstimmig entschieden, dem Einspruch stattzugeben, sei auch dem Engagement des Vorstands des SV Nemmenich zu verdanken, erklärte die SPD-Fraktionsvorsitzende Christine Bär. Der Verein habe die Fraktion insofern überzeugt, für die Pflegemehrkosten der Rasenfläche aufzukommen. Daher schlug die SPD einen Kompromiss vor, der den Verein zu diesem Versprechen verpflichtet.

Zurück in den Ausschuss

Doch wer denkt, damit sei garantiert, dass der Sportplatz mit Rasenfläche wiederaufgebaut wird, der irrt. Jetzt geht es erstmal zurück in den Schul- und Sportausschuss mit neuer Beschlussvorlage und Prüfauftrag an die Verwaltung. „Als Frage des Respekts dem Schulausschuss gegenüber schlage ich vor, dass man das noch mal als Ehrenrunde sieht“, warf der Bürgermeister ein, denn ebenjener Ausschuss habe immerhin ursprünglich einstimmig für den Tennenplatz gestimmt. Das fand nicht bei allen Ratsmitgliedern Zustimmung.

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Dieter Bus (Die Partei) sprach sich dafür aus, die Sache nicht wieder zurück in den Ausschuss zu verweisen, sondern direkt vor Ort zu entscheiden. „Was ich nicht verstehe, warum geben wir das jetzt wieder zurück in den Ausschuss?“, kritisierte er: „Das verzögert nur den Baubeginn des Rasenplatzes. Alle Fakten liegen auf dem Tisch, und wir als Ratsmitglieder, die jetzt die Bürger hinter uns gehört haben, können eine Entscheidung treffen.“

Auch wenn Bus dafür ebenfalls Applaus aus dem Zuschauerraum erntete, einigten sich am Ende alle Mitglieder auf den Kompromiss. Allerdings wurde die Möglichkeit eingeräumt, den zuständigen Ausschuss bei Bedarf zeitlich vorzuziehen.

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