Ausstellung in BurscheidDrei Gleichgesinnte treffen sich im Kultur-Badehaus

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Sie stellen im Kultur-Badehaus Burscheid aus: Tomoko Sato, Renate Fischer und Christina Koester (v.l.)

Sie stellen im Kultur-Badehaus Burscheid aus: Tomoko Sato, Renate Fischer und Christina Koester (v.l.)

Im Kultur-Badehaus zeigen Tomoko Sato, Renate Fischer und Christina Köster ihre Arbeiten – und ergänzen sich dabei hervorragend.

Der Klischeesatz „Da haben sich zwei gesucht und gefunden“ trifft zweifelsohne auf sie zu. Nur dass es sich nicht um zwei, sondern um drei handelt, die sich hier fanden. Und gesucht haben sie sich irgendwie auch nicht. Beziehungsweise: Heinz-Peter Knoop vom Kulturverein Burscheid hat ordentlich nachgeholfen. Denn er konzipierte diese Ausstellung im Kultur-Badehaus mit dem Titel „Form, Farbe & Papier“ und lud die drei Künstlerinnen Christina Koester, Renate Fischer und Tomoko Sato ein.

Deren Gemeinsamkeit ist der Gedanke des Neu-Entstehens, des Erschaffens und Neugebärens. Ihn verfolgen sie auf ihre jeweils eigene Art und Weise. Mit ihm widmet sich das Trio dem Kern des Lebens. Der existenziellen Basis des Daseins.

Kokons aus Gips und geschöpftes Papier

Bei Christina Koester steht dabei die Skulpturen- und Installationskunst im Zentrum. Ihre Installation aus Gips-Kokons, die von der Decke herunterhängen und mehr und mehr aufplatzen, je weiter es gen Boden geht, überführt den der Schau zugrundeliegenden Gedanken maximal bildlich in Kunst. Warum sie sich für Gips entschieden hat und nicht für Stein? „Weil ich beim Gips auftragen und abtragen kann. Beim Stein ist das, was weg ist, weg. Ich kann nichts mehr hinzufügen.“

Renate Fischer wiederum lässt selbst nicht nur Kunst an sich entstehen. Sie lässt auch das Material, mit dem sie arbeitet, entstehen: Sie schöpft Papier. In vielen Durchgängen, während denen sie zarte Faserstrukturen wieder und wieder in Papierlauge tunkt, bis sich die Fasern miteinander verbinden und Formen und Farben entstehen, die sie als kleine Plastiken oder gerahmt als Bilder zeigt.

Bilder mit mehreren Schichten

Bei Tomoko Sato steht schließlich steht die Malerei Vordergerund. Ganz klassisch. Und doch anders. Denn sie ist abstrakt. Und jede Bild besteht aus mehreren Schichten. Jede bedingt die anderen. Nach und nach entstehen bei ihr Strukturen, die faszinierend sind in ihrem Geheimnisvollen und Spekulativen.

Alle drei Künstlerinnen stellten in der Vergangenheit bereits im Rahmen von Einzel- oder Sammelausstellungen im Kultur-Badehaus aus. Sie betonen jedoch, sich vor dieser Schau nicht gekannt zu haben. Und froh darüber zu sein, dass dies nun anders ist. Schließlich sind sie Kreative im Geiste.


Geöffnet bis 26. März

Die Ausstellung „Form, Farbe, Papier“ wird am Freitag, 10. März, um 18 Uhr geöffnet und ist bis zum 26. März im Kultur-Badehaus an der Bürgermeister-Schmidt-Straße zu sehen sein. Geöffnet ist sie donnerstags und freitags jeweils von 18 bis 20 Uhr sowie samstags (11 bis 17 Uhr) und sonntags (14 bis 17 Uhr). Der Eintritt ist frei. Am Eingang wird jedoch für die notwendige Restaurierung der alten Fenster des ehemaligen, denkmalgeschützten Badehauses gesammelt. Sie soll 10.000 Euro kosten und wird nur zu 50 Prozent vom Land gefördert. Der Rest muss per Eigenanteil vom Kulturverein übernommen werden.

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