Wiedervorlage nach zehn Jahren: Die Landesstraße 359 hat zwischen Herkensiefen und Paffenlöh keinen Gehweg. Und das ist ein Problem: für Kinder aus Herkensiefen, die in Hilgen oder Dierath zur Schule gehen. Denn ihr Bus fährt ab Paffenlöh. Und am Wochenende für Besucher der Disco in Paffenlöh. Viele kommen aus der Burscheider Ortsmitte. Es herrscht dann abends ein reger Fußgängerverkehr. Aus Sicht des Bündnis für Burscheid „grenzt es schon an ein Wunder, dass auf dem besagten Streckenabschnitt noch kein nennenswerter Unfall passiert ist“. Deshalb nun nach 2015 ein neuer Vorstoß für den Bau eines Gehwegs.

Dass es nun klappt, ist aber nicht allzu wahrscheinlich. Denn am Grundproblem habe sich nichts geändert, berichtete am Dienstagabend Burscheids Beigeordneter Marc Baack dem Stadtentwicklungsausschuss: Ein Anwohner sei nicht bereit, einen Streifen Land zu verkaufen. Und weil er Grund an beiden Seiten der Landesstraße 359 besitzt, zeichne sich so recht kein Ausweg ab. Es sei denn, der Straßengraben werde mit einem Rohr abgedeckt und ein Fußweg darauf gebaut. „Nicht Stand der Technik“, merkte Baack an – und sehr aufwendig. Allerdings ist auch Baack der Auffassung, dass die Situation für Fußgänger zwischen Herkensiefen und Paffenlöh „untragbar“ ist.

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Thomas Käding

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Freidemokrat Joachim Wirths allerdings sieht Chancen, den widerspenstigen Anlieger zur Räson zu bringen. Wenn man mit der Gefährdung von Kindern argumentiere, sei das „enteignungsfähig“. Allerdings müsste sich die Stadtverwaltung auf ein langes, aufwendiges Verfahren einlassen. Und womöglich einen Bebauungsplan aufstellen „für 150 Meter Gehweg“. Im Rathaus, so zeichnet es sich ab, will man darüber nachdenken. Und eine Wiedervorlage des BfB-Antrags im Jahr 2035 vermeiden.