Freiwillige HelferDas ist das neue Team des „Treffpunkt Ehrenamt“ in Burscheid

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Sechs Beteiligte des Treffpunkts Ehrenamt in Burscheid stehen auf einem Balkon.

Treffpunkt Ehrenamt in Burscheid: vorne Christa Puppe (v.l.), Silke Remscheid und Marita Franssen, in der zweiten Reihe Karen Göbel (v.l.), Petra Wehner und Dr. Andreas Tischler.

Die Stadt Burscheid lebt von ihren Ehrenamtlern – um die Vermittlung kümmert sich nun das neue Team des Treffpunktes Ehrenamt.

Die Geschichte des Treffpunkts Ehrenamt in Burscheid beginnt im Jahr 2010. Drei Frauen aus dem ersten ehrenamtlichen Team von damals sind heute noch dabei. Bis heute hat sich das Team ein breites Netzwerk aufgebaut, um Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, an verschiedene Unternehmen oder Institutionen zu vermitteln. Jetzt hat sich das Treffpunkt-Team neu aufgestellt.

In wöchentlichen Sprechstunden konnten sich die Burscheider von 2010 bis 2020 Informationen und Empfehlungen einholen. Dann kam die Pandemie und das Team des Treffpunkts musste jegliche Aktivitäten einstellen. „Nach dieser Durststrecke freue ich mich, diese sinnvolle und erfüllende Arbeit mit einem neuen und verstärktem Team wieder aufzunehmen“, erklärte nun Silke Riemscheid, die bereits seit 2010 Teil des Treffpunktes ist.

Burscheid: Neue Mitglieder für das Ehrenamtsteam

Sie konnte für ihr Team nun Marita Franssen, Andreas Tischler, Karen Göbel, Petra Wehner, Christa Puppe, Barbara Borkowski und Gisela Prägler-Hoth gewinnen. „Ich bin schon sehr lange Unternehmer und seit kurzem im Ruhestand. Nebenbei arbeite ich immer wieder ein bisschen, aber dennoch wollte ich meine Zeit sinnvoll für die Gemeinschaft aufwenden und setze mich daher jetzt für die ehrenamtlichen Mitarbeiter ein“, erklärte Andreas Tischler.

Der Historiker ist der einzige Mann im Team und würde sich über etwas männliche Unterstützung freuen, denn so könnten verschiedene Perspektiven eingebracht werden. Er erwähnte auch, dass sich vor allem ältere Menschen, die sich meistens schon im Ruhestand befänden, ehrenamtlich engagierten. Andererseits könne er angesichts hoher Ansprüche an die Jugend heute verstehen, dass es in dieser Altersgruppe weniger Ehrenamtler gebe.

Jedes Ehrenamt in Burscheid ist wichtig

Viele Arbeitnehmer fielen nach dem Einstieg in die Rente in ein Loch, da heutzutage die Berufe oftmals identitätsstiftend seien und sich Rentner daher ohne Beschäftigung möglicherweise selbst als wertlos wahrnehmen könnten. Dieses Gefühl der Sinnlosigkeit könne durch ehrenamtliche Tätigkeiten jedoch beseitigt werden, egal wie groß oder klein die Aufgabe sei.

Das Treffpunkt-Team betont: Jedes Ehrenamt sei von Bedeutung und Freiwillige sollten sich niemals zu viel aufbürden. Auch wenn ein gewisses Maß an Ernsthaftigkeit und Verlässlichkeit für ein Ehrenamt nötig sei, sollte die Tätigkeit Freude bereiten und eine persönliche Bereicherung sein, keineswegs ein Zwang.

Insgesamt 38,8 Millionen Menschen in Deutschland lassen sich in ihrer Freizeit freiwillig für ein Ehrenamt einsetzen. In Burscheid schätzt der Treffpunkt Ehrenamt die freiwilligen Helfer auf ein paar Tausend. Gerade eine kleinere Stadt wie Burscheid mache das soziale, ehrenamtlich Engagement aus. Im Moment sucht das Team vor allem Helferinnen und Helfer zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, Senioren oder Menschen in besonderen Situationen. Doch auch in der Kultur, Umwelt und Natur sowie in der Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit sind helfende Hände immer willkommen.

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