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NahverkehrStudie über Balkantrasse alarmiert SPD in Burscheid

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Die Balkantrasse an der Grenze zwischen Leverkusen und Burscheid

Die Balkantrasse könnte zusätzlich wieder Züge aufnehmen. Entsprechende Aktivitäten in Remscheid und Wermelskirchen rufen die Burscheider SPD auf den Plan. 

Fahren eines Tages wieder Züge? Bürgermeister Dirk Runge soll den Stand der Überlegungen skizzieren.

Werden auf der Balkantrasse wieder Züge fahren? Die Idee besticht oder trifft auf scharfe Ablehnung. Je nachdem, wo sie vorgestellt wird. In Leverkusen überwiegen derzeit Gegner, in Burscheid entfaltet der Gedanke, auf der alten Strecke „Light Trains“ fahren zu lassen, durchaus Charme. Diese Züge haben mehr von einer Straßen- als einer Eisenbahn. Nur deshalb erscheint der Gedanke, die längst heftig als Rad- und Fußweg genutzte Verbindung zwischen Opladen und Lennep auch wieder mit einer Schiene auszustatten, nicht völlig abwegig. Vielmehr wollen der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Anrainer-Städte Remscheid und Wermelskirchen das im Detail untersuchen lassen. 

Mit Blick darauf hat Burscheids SPD-Fraktion Fragen an Bürgermeister Dirk Runge formuliert. Schließlich gibt es einige Punkte, die aus Sicht der Sozialdemokraten der Aufklärung bedürfen:  Der Burscheider Abschnitt der Balkantrasse wurde baulich verändert – Tunnel verfüllt, Übergänge neu gestaltet, teilweise wurde direkt an die Trasse heran gebaut. Im Bereich des Montanus-Centers ist die Trasse seit rund eineinhalb Jahren gesperrt und muss baulich angepasst werden. Schließlich: Was weiß man über die vor zwei Jahren vom Rheinisch-Bergischen Kreis beauftragte Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnverbindung? Ergebnisse seien bislang nicht bekannt.

„Wir wollen wissen, welche Rolle Burscheid in den aktuellen Überlegungen spielt, ob es bereits Absprachen gibt und wie eine Finanzierung aussehen könnte. Außerdem fordern wir endlich Klarheit zur Machbarkeitsstudie des Kreises“, so Fraktionsgeschäftsführer Jörg Berwe. Für seinen Genossen, Bürgermeisterkandidat Ralph Liebig, ist wichtig, „dass wir von Beginn an in die Planungen eingebunden werden – und nicht erst, wenn Entscheidungen schon gefallen sind“. Deshalb soll die Bahn-Studie zur Balkantrasse Thema in der nächsten Sitzung des Stadtrats werden. Die ist für den 30. September angesetzt.