Federal-MogulVerabschiedung in den Ruhestand

Nach seinem Weg in den Ruhestand will Harald Weisweiler die privaten Kontakte mit seinen Kollegen pflegen.
Copyright: Britta Berg Lizenz
Burscheid – „Mein Abschied ist mir nicht leicht gefallen – schließlich sind wir wie eine große Familie“: Immer noch ein wenig gerührt von den Elogen der Geschäftsführung und seiner Kollegen bilanzierte der Chef der Werksfeuerwehr von Federal-Mogul, Harald Weisweiler, am Donnerstag die fröhliche private Abschiedsrunde Anfang der Woche im Wachgebäude an Werk 2. Dazu zählte auch die Überraschung von Kamerad Ralf Müllenmeister aus Solingen, der den Hauptbrandmeister am Ende der Feier mit einem historischen Löschfahrzeug, ein Magirus Baujahr 1958, ins heimische Ösinghausen kutschierte.
Zuvor hatte die Personalleiterin Andrea Vogt-Schulz gemeinsam mit Kollegin Sylvia Wolter in Vertretung des in Urlaub weilenden Geschäftsführers Johannes Pink einen dicken Blumenstrauß überreicht. Sehr persönliche Worte fanden die Vertreter der Bezirksregierung Köln, Brandamtsrat Theo Bröder und sein Kollegen Frank Laudien. Sie schenkten dem rheinisch-bergischen Urgestein ein Buch über Köln. „Für Besuche in der Großstadt haben meine Frau Elke und ich nun mehr Zeit“, sagte der frischgebackene Pensionär. Außerdem freut sich der Burscheider auf mehr Zeit für Sport: „Ich liebe Badminton, Nordic-Walking, Pilates, aber auch Karate.“
Überdurchschnittliche Leistung
In die Freiwillige Feuerwehr Burscheid, Löschzug Paffenlöh, trat er sofort nach der Schule vor 51 Jahren ein. Bei Bergfeld & Heider absolvierte er eine Schweißerlehre und kam nach seiner Bundeswehrzeit zur Goetze AG (heute: Federal-Mogul). 1993 übernahm er die Leitung der Werksfeuerwehr. Weisweiler: „Angesichts der Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt bin ich dem Unternehmen dankbar, dass ich hier 45 Jahre lang meine Arbeit und Aufgabe hatte.“ Die große Bedeutung der FM-Werksfeuerwehr für Burscheid und die Region betonte der stellvertretende Kreisbrandmeister Roger Machill. Die Vernetzung der Werksfeuerwehr mit den Kollegen im Kreis wie auch Leverkusen und Solingen sei vorbildlich. Die Wehr zeichne sich durch einen hohen Standard in den Löschfahrzeugen und -geräten aus.
Weisweiler attestierte seiner 17-köpfigen Truppe eine überdurchschnittliche Leistung und Motivation: „In meiner Zeit als Chef stand die Teamarbeit im Vordergrund. Jeder konnte Ideen einbringen, die auch umgesetzt wurden.“ Auf diese Art und Weise habe die Wehr mehrere Brände auf dem Werksgelände frühzeitig in den Griff bekommen – darunter auch den Großbrand in der Galvanik vor vielen Jahren. Nachfolger Weisweilers wird Stefan Hasberg.