Zum 1. Januar 2023 angehobenHöhere Grundsteuer soll Burscheider kaum mehr belasten

Lesezeit 2 Minuten
Foto einer Baustelle eines Einfamilienhauses, das noch keine Dachabdeckung hat und noch eingerüstet ist.

Neubaugebiet in Rötzinghofen im März 2022.

Der Burscheider Stadtrat hatte im November 2021 beschlossen, den Hebesatz der Grundsteuer B anzuheben.

Burscheider Grundbesitzer müssen seit Jahresbeginn höhere Ausgaben für die Grundsteuer B einplanen. Der Stadtrat hatte im November einstimmig eine Erhöhung des Hebesatzes von 480 auf 495 Punkte beschlossen. Die Steuer, die auf bebaute und bebaubare Grundstücke erhoben wird, stellt nach Angaben der Stadt Burscheid jedoch nur eine geringe Mehrbelastung für Eigentümerinnen und Eigentümer dar: Bei Eigentumswohnungen betrage sie im Schnitt etwa acht, bei Einfamilienhäusern im Schnitt etwa elf Euro im Jahr.

Grundsteuer Burscheid: Wichtige Einnahmequelle der Stadt

Die Grundsteuer sei zum ersten Mal seit 2016 angehoben worden, schreibt die Verwaltung. Sie stelle neben der Gewerbesteuer die wichtigste Einnahme der Stadt dar.

Der höhere Hebesatz sei nun notwendig geworden, heißt es weiter: Denn das Land lege für jede Gemeinde einen fiktiven Hebesatz fest, dieser wiederum wirke sich auf Schlüsselzuweisungen nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz aus – diese sind für die kommunalen Finanzen ein wichtiger Faktor.

Das Land habe ab 2023 den fiktiven Hebesatz für Burscheid bei 493 Punkten festgesetzt. Würde die Stadt nun auf einen höheren Grundsteuerhebesatz verzichten, würden die künftigen Schlüsselzuweisungen, die Burscheid vom Land erhält, unter Annahme höherer Einnahmen berechnet als tatsächlich erzielt werden. Die Stadt sei daher gehalten gewesen, die Grundsteuer anzuheben. Im Vergleich mit den anderen Kommunen im Kreis und Leverkusen habe Burscheid jedoch nach wie vor den niedrigsten Grundsteuer-B-Hebesatz.

KStA abonnieren