Am Mittwoch steht traditionell vegetarische Küche auf der Speisekarte der ZDF-Kochshow „Die Küchenschlacht“. Die Burscheiderin Annemarie Lamß (62) rückt dabei ein „betörendes Öl“ in den Vordergrund und setzt gegenüber Moderator Nelson Müller vermehrt ihren Charme ein. Doch kann sich auch mit ihren Kochkünsten überzeugen?

Burscheiderin tauscht in ZDF-Show „Nettigkeiten“ mit Moderator aus

Am Montag holte sie den Tagessieg, am Dienstag den zweiten Platz. Annemarie Lamß scheint in der „Küchenschlacht“ (Montag bis Freitag, 14.15 Uhr) nicht aufzuhalten. Ofen-Spitzkohl mit Ingwercreme, Gewürz-Öl und Kardamom-Reis hat sich die Frührentnerin für die 35 Minuten Kochzeit am Mittwoch (24. April) vorgenommen. 

Moderator und Sternekoch Nelson Müller lässt Annemarie zunächst etwas zappeln, schaut sich zuerst bei den anderen Kandidatinnen und Kandidaten an, was diese auf den Teller zaubern möchten. Dann lässt er aber – unter lautem Beifall des Studio-Publikums – verlautbaren, er freue sich auf Annemarie. Diese antwortet ohne zu zögern: „Und ich mich auf den Nelson!“ Müller freut sich sichtlich und entgegnet „Das sind ja wieder Nettigkeiten, die du hier mit mir austauscht“.

Annemarie beschreibt ihr geplantes Gericht und erwähnt dabei fast beiläufig, sie verwende ein „betörendes Öl“. Müller springt darauf direkt an: „Das würde mich sehr interessieren, wie man ein betörendes Öl macht“. Doch Annemarie weicht aus: „Da frag Ottolenghi“. Die Burscheiderin meint damit Yotam Ottolenghi, den israelisch-britischen Koch, nach dessen Rezept sie kocht.

„Die Küchenschlacht“: ZDF-Moderator fragt Ehemann nach Erfahrungen mit „betörendem Öl“

Auf die Frage von Nelson Müller, ob sie ein Fan von Ottolenghi sei, antwortet die Burscheiderin keck: „Ja, von Ottolenghi und dir“. Die beiden belassen es nicht dabei. „Ist es denn schonmal betörend gewesen, als du es probiert hast?“, möchte Müller wissen und geht gleich noch einen Schritt weiter: „Soll ich deinen Mann mal fragen?“ Annemarie hat damit kein Problem: „Ja, frag ihn mal.“

Ihr Mann Rüdiger sitzt als Unterstützung im Publikum. Nelson Müller stellt ihn zur Rede: „Rüdiger, hast du denn schonmal was von diesem betörenden Öl abbekommen?“ „Es hat mich zum Essen gereizt und animiert“, weicht Rüdiger den frechen Anspielungen des Moderators aus. Rüdiger erlaubt Nelson Müller aber, sich etwas von dem Öl für zu Hause abfüllen zu lassen.

Müllers Fazit nach dem kurzen Gespräch: „Das ist aber ein Netter, der Rüdiger“. „Sonst hätte ich ihn auch nicht geheiratet“, entgegnet Annemarie darauf schlagfertig.

So unterhaltsam die gegenseitigen Avancen auch sind, mit Schmeicheleien erreicht man bei der „Küchenschlacht“ nicht die nächste Runde. Es ist an diesem Mittwoch nicht Nelson Müller, den die Burscheiderin überzeugen muss.

So schmeckt Star-Koch Ralf Zacherl das Gericht von Annemarie Lamß

Am Mittwoch entscheidet Juror Ralf Zacherl darüber, wer einen weiteren Tag die Möglichkeit hat, vor den TV-Kameras zu kochen. Zacherl wurde 1997 zum jüngsten Sternekoch Deutschlands gekürt.

Seine Einschätzung zu Annemaries Ofen-Spitzkohl, bevor er mit der Verkostung beginnt: „Von der Zusammenstellung klingt es lecker, das Einzige, was mich stört, ist einfach die Jahreszeit“. Für Zacherl sei das Gericht eher was für Herbst oder Winter, er fügt aber an: „Hey, irgendwo auf der Welt ist immer Winter“.

Dann ist es so weit. Er probiert er Annemaries Ofenspitzkohl. „Sehr sexy“, entlockt ihm die Optik des Gerichts auf dem Teller. Doch: Die Ingwercreme empfindet er als „etwas zu salzig“. 

„Das schmeckt schon echt sehr sexy“, lässt Juror Ralf Zacherl das TV-Publikum wissen, als er sich zu dem vielthematisierten „betörenden Öl“ vorgearbeitet hat. Bis auf etwas zu viel Salz an einer Stelle sei Annemaries Werk „ein herrlicher Teller“.

Doch es reicht nicht für die Burscheiderin. Da laut Zacherl kein anderes Gericht Fehler aufweist, wird Annemarie Lamß das Salz zum Verhängnis. „Ich hätte so gerne noch rhetorische Liebkosungen von dir bekommen“, gibt Nelson Müller der ausgeschiedenen Kandidatin noch mit auf den Weg.