Nachdem Eltern von Kita-Kindern der Burscheider Kindertagesstätte Sonnenblume Anzeige wegen Kindesmissbrauchs gegen zwei Erzieherinnen erstattet hatten, geht eine der beiden Beschuldigten nun ihrerseits gegen die Eltern vor. „Eine Erzieherin hat Anzeige wegen Verleumdung erstattet“, sagte Christoph Gilles, Sprecher der Kölner Polizei, auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“. Die Polizei in Köln hat als zuständige Behörde die Ermittlungen in dem Fall von der Kreispolizeibehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises übernommen.

Drei Eltern hatten Anzeige wegen Kindesmisshandlung, Körperverletzung und sexuellem Kindesmissbrauch erstattet. Zum Stand der Ermittlungen sagte Gilles: „Wir sind noch ganz am Anfang und prüfen den Sachverhalt.“ 

Beschuldigte bestreiten Vorwürfe der Eltern heftig

Kaspar Müller-Bringmann, der Sprecher der Caritas im Rheinisch-Bergischen Kreis als Trägers der Kita, berichtete auf Anfrage dieser Zeitung, dass beide Beschuldigten „die Vorwürfe der Eltern heftig bestreiten“. Der Betrieb des Kindergartens gehe weiter. Zudem betonte Müller-Bringmann, dass die Burscheider Kindertagesstätte eine „Vorzeigeeinrichtung“ der Caritas im Kreis sei. Unter anderem habe sich gerade diese Einrichtung ein detailliertes, 36 Seiten starkes sexualpädagogisches Schutzkonzept auferlegt - Stand: Januar 2023.

Kita in Burscheid

Eltern erheben schwere Vorwürfe gegen Beschäftigte

Von

Peter Seidel

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Unterdessen erreicht der Fall auch den nordrhein-westfälischen Landtag. Marcel Hafke, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP im Landtag, hat für die nächste Sitzung des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend beantragt, dass die Landesregierung schriftlich über den Fall in Burscheid berichtet. Die nächste Sitzung dieses Landtagsausschusses ist für den 23. März vorgesehen.