Der Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung erfordert eine kräftige Erhöhung des städtischen Zuschusses. Im Rathaus gibt es dafür einen Plan.
ZuschussSo sollen Burscheids Ganztagsschulen gesichert werden
Die Frist läuft: Ab August 2026 hat jedes Kind Anspruch auf einen Platz in der Offenen Ganztagsschule. Das muss vorbereitet werden, auch personell. Dafür wiederum muss Geld fließen. Denn bei der Kinderbetreuung in der Schule ist es wie in vielen anderen pädagogischen Bereichen: Personal ist knapp, und wer schlecht zahlt, gerät noch mehr ins Hintertreffen.
Vor diesem Hintergrund hat man im Burscheider Rathaus einen Stufenplan entwickelt, mit dem der Förderverein Betreuungsangebote im Wettbewerb um pädagogische Kräfte mithalten und so gewährleisten soll, dass an den Offenen Ganztagsschulen genügend Plätze zur Verfügung stehen. Am Dienstag wurde darüber im Schulausschuss gesprochen. Der Plan sieht vor, den Anteil des Schulträgers – also der Stadt – nach und nach kräftig zu erhöhen. Dabei ist er gerade erst auf 1250 Euro pro Kind gestiegen.
Jedes Jahr rund zehn Prozent mehr
Das wird aber bei weitem nicht reichen: Am 1. August 2026 – das ist der Stichtag, an dem der Rechtsanspruch auf einen Platz gilt – soll dieser Anteil bei 1840 Euro liegen. Dieser Betrag soll in vier Schritten erreicht und jeweils zum 1. August um jeweils rund zehn Prozent erhöht werden. Das bedeutet: Am 1. August dieses Jahres steigt der Schulträgeranteil auf 1377 Euro, ein Jahr darauf erreicht er 1517 und am 1. August 2025 dann 1671 Euro.
Durch die Erhöhung „soll das pädagogische und professionelle Betreuungsangebot an den Burscheider Grundschulen und die Qualität der Offenen Ganztagsschule auch weiterhin gesichert werden“, heißt es in der Stadtverwaltung. Der höhere Trägeranteil ermögliche es dem Förderverein Betreuungsangebote zu machen und die Bezahlung an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst anzugleichen. Nur mit diesen Konditionen hat der Verein eine Chance, Betreuerinnen und Betreuer zu gewinnen oder überhaupt zu halten.