Grüne legen zuSo hat sich die Politische Landkarte im Bergischen Land verändert

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  • Ein Überblick über die verschiedenen Städte und Gemeinden.
  • Kommt die erste grüne Bürgermeisterin im Kreis?

Rhein-Berg – Da mag der Borkenkäfer draußen im Bergischen vormals grüne Wälder in braune Totholzflächen verwandeln – politisch grünt’s im Rheinisch-Bergischen Kreis an allen Ecken und Enden. In den meisten Kommunen – mit Ausnahmen wie Leichlingen und Wermelskirchen – sind die Grünen bei der Kommunalwahl zweitstärkste Kraft geworden und haben dabei im Hinblick auf die Ratsmandate in der Regel die SPD überholt oder wie in Overath und Burscheid zumindest zu ihr aufgeschlossen.

Von Rot auf Grün hat der Wähler die politische Ampel vielerorts umgeschaltet und dabei die Gelbphase nicht überdurchschnittlich beachtet: Die FDP legte nur in Kürten und Odenthal um ein Ratsmandat zu.

Im einst schwarzen Odenthal haben die Grünen unterdessen sogar mehr Direktmandate (9) als die CDU (7) geholt und verfügen damit im neuen Gemeinderat über ebenso viele Sitze wie die Christdemokraten. Auch im Kreistag, wo die Grünen bereits in der vergangenen Wahlperiode im Bündnis mit der CDU agierten, haben sie ihre Sitze von acht auf 17 mehr als verdoppelt.

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Vor allem in Odenthal, Bergisch Gladbach und Rösrath waren sie bei der Kreistagswahl stark – holten in den Kreistagswahlbezirken bis zu 33,79 Prozent. In Bergisch Gladbach verhalfen sie dazu gemeinsam mit FDP und SPD, in Overath mit CDU und FDP einem neuen Bürgermeister ins Amt.

Erste grüne Bürgermeisterin im Kreis?

Und in Rösrath haben sie bei der Stichwahl sogar die Chance, mit Bondina Schulze die erste grüne Bürgermeisterin im Kreis zu stellen – wenn es Schulze gelingt, Marcus Mombauer (CDU) aus dem Amt zu heben.

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Dabei dominiert bei den Rathauschefs absehbar keine politische Farbe mehr. Abgesehen von der der Unterstützer. Mehr als ein Drittel der Bürgermeister wird in der kommenden Amtszeit in Rhein-Berg parteilos sein – das ist bereits vor den Stichwahlen in Rösrath, Kürten und Leichlingen klar: Mit Marion Lück in Wermelskirchen, Robert Lennerts in Odenthal und Christoph Nicodemus in Overath sind bereits jetzt drei der acht gewählten Rathauschefs Parteilose. Die CDU könnte die Zahl der Bürgermeister mit ihrem Parteibuch am 27. September zwar noch von einem auf vier erhöhen, Realisten rechnen aber maximal mit drei schwarz besetzten Rathaus-Chefposten. Für die SPD sind maximal zwei Bürgermeisterposten drin – und für die Grünen ist es erstmals einer.

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