Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 setzt sich die Bürgerstiftung Leichlingen für das Gemeinwohl in der Blütenstadt ein – mit Herz, Engagement und einem klaren Fokus: den Menschen vor Ort helfen. Die Arbeit der Stiftung ist vielseitig.
LeichlingenBürgerstiftung möchte bekannter werden - Aktion beim Klimatag am Sonntag

Von links nach rechts: Horst Schmidtberg (Finanzen), Elena Lazaridou (stellvertretende Vorsitzende), Roswitha Süßelbeck (Vorsitzende), Carmen Simon (Schriftführerin), Roland Ohm (Beisitzer), Christiane Bornmann (Vorsitzende des Stiftungsrates)
Copyright: Lena Schmitz
„Auch wenn ich schon sehr lange in Leichlingen lebe, kannte ich die Stiftung gar nicht so richtig, dabei gibt sie den Leichlingern so viel zurück“, erklärt Carmen Simon. Sie ist seit Frühjahr neu bei der Bürgerstiftung als Schriftführerin dabei. Im Februar wurde ein neuer Vorstand gewählt. Gemeinsam mit Elena Lazaridou (stellvertretende Vorsitzende), Horst Schmidtberg (Finanzen), Roswitha Süßelbeck (Vorsitzende) und Roland Ohm (Beisitzer, ebenfalls neu im Vorstand) bilden sie das ehrenamtliche Führungsteam der Stiftung. Ein erklärtes Ziel für das restliche Jahr ist, in der Stadt bekannter zu werden und mehr Menschen zu zeigen, wofür sich die Stiftung eigentlich engagiert.
Hilfe von Bürgern für Bürger
Die Stiftung versteht sich als Anlaufstelle für soziale und kulturelle Anliegen – mit einem klaren Prinzip: Unterstützt wird nur, was über Spenden und Zinserträge eingenommen wird. Öffentliche Gelder fließen nicht. Dass damit trotzdem viel bewegt werden kann, zeigt ein Blick auf die vergangenen Jahre. Mehr als 370.000 Euro konnte die Stiftung nach der Flutkatastrophe 2021 sammeln und zielgerichtet an betroffene Leichlinger verteilen. Die Aktion „Spenden statt Schenken“ soll dazu aufrufen, statt materieller Geschenke zu Geburtstagen oder Weihnachtsfeiern das Geld in die eigene Stadt zu investieren.
Uns ist wichtig, dass nicht immer nur die gleichen Organisationen profitieren. Wir wollen möglichst viele Gruppen ansprechen“.
Doch nicht nur in Krisenzeiten ist die Stiftung aktiv: Auch im Alltag fördert sie gezielt Projekte – ob in der Kultur, im Sport oder im sozialen Bereich. Unterstützt wurden in der Vergangenheit unter anderem der „Sinneswald“, die Musikschule Leichlingen, das DRK mit einer neuen Küche oder zuletzt die Badmintonabteilung des Turnvereins Witzhelden, die durch die Förderung den Aufstieg in eine höhere Liga wahrnehmen konnte. „Unser Spektrum ist bewusst breit angelegt“, erklärt Ohm, der auch in anderen Stiftungen aktiv ist. „Uns ist wichtig, dass nicht immer nur die gleichen Organisationen profitieren. Wir wollen möglichst viele Gruppen ansprechen“.
Niederschwellig und unbürokratisch
Wer Unterstützung benötigt, muss keine komplizierten Formulare ausfüllen: Anträge können formlos an die E-Mail-Adresse info@buergerstiftung-leichlingen.de gestellt werden. „Niederschwelliger geht es kaum“, so Süßelbeck. „Wir wollen keine Hürden schaffen, sondern Möglichkeiten eröffnen.“ Besonders beliebt ist zum Beispiel das Projekt der Babydecken, die als Willkommensgeschenk an Neugeborene in Leichlingen überreicht werden – dank Sachspenden zu sehr geringen Kosten.
Die Bürgerstiftung trifft sich regelmäßig, um über neue Anträge zu beraten und Aktionen zu planen. So auch die jüngste Idee für den Klimatag am kommenden Sonntag: Unter dem Motto „Volle Kanne“ sollen Baumpatenschaften vergeben werden. Wer mitmacht und im Sommer Gießkannen-schwingend junge Stadtbäume mit Wasser versorgt, erhält eine eigene Gießkanne als Zeichen der Anerkennung. Außerdem soll so die Präsenz in der Stadt gesteigert werden.
Klimatag lädt zu Aktionen ein
Die Stadt Leichlingen lädt für Sonntag, 29. Juni, ab 12 Uhr zum dritten Leichlinger Klimatag ein. Im Brückerfeld präsentieren Vereine und Fachfirmen Informationen, Anregungen und Mitmachangebote zu Themen wie nachhaltiges Bauen, grüne Energie und Wärmepumpen, nachhaltige Mobilität mit E-Bikes und E-Fahrzeugen, Schutz vor Starkregen und Hochwasser und zur Regenwassernutzung. Auch Kinder kommen an dem Tag auf ihre Kosten und die „Bürger-Solar-Berater“ zeigen verschiedene Balkonsolaranlagen. (anp)