Jugendteam im AufbauLeichlinger DLRG sucht Lebensretter für Strand, Wupper und Summerjam

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Das Jugendeinsatzteam der DLRG Burscheid bei einer Übung.

Das Jugendeinsatzteam der DLRG Burscheid bei einer Übung. In Leichlingen kann man sich bei einem Tag der offenen Tür über die Mitarbeit informieren.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft trägt ihre Mission im Namen. Die Leichlinger DLRG lädt zum Infotag an der Bahnhofstraße ein.

Seit der Hochwasserkatastrophe vor zwei Jahren braucht man in Leichlingen niemandem mehr zu erklären, dass die DLRG mit ihren Booten, Tauchern und Strömungsrettern auch im bergischen Binnenland unverzichtbar ist. Die Helfer in ihren rot-gelben Uniformen sind nicht nur am Meer im Einsatz, sondern sie haben Menschenleben aus der Wupperflut gerettet.

Über den damaligen Dank und Applaus kann sich die Ortsgruppe freuen. Noch besser aber wären mehr Mitglieder, mehr aktive Helfer, mehr Beiträge und Spenden. Darum soll ein Tag der offenen Tür helfen, Ehrenamtler und Unterstützer zu werben, Nachwuchs zu bekommen und ein neues Jugend-Einsatz-Team aufzubauen.

Der für die Wasserrettung ausgerüstete Gerätewagen der Leichlinger DLRG.

Der für die Wasserrettung ausgerüstete Gerätewagen der Leichlinger DLRG ist an der Bahnhofstraße stationiert.

Am Samstag, 19. August, stellt sich die 1971 in Leichlingen gegründete Ortsgruppe mit ihren Aufgaben, Gerätschaften und Fahrzeugen, Ausbildungs- und Einsatzmöglichkeiten vor. Der Infotag findet von 13 bis 18 Uhr am Stützpunkt der DLRG an der Bahnhofstraße 25 statt, das ist auf dem Hinterhof der früheren Stadtwerke.

Hier werden das Hochwasser-Boot, der Mannschafts-Transportwagen, der Einsatzleitwagen des Bezirks Rhein-Berg und vor allem der in den Hallen stationierte Gerätewagen für die Wasserrettung ausgestellt. An Bord hat der 35 Jahre alte frühere Feuerwehrwagen, der in Eigenleistung für die Zwecke der DLRG umgebaut worden ist, Sanitäts- und Taucherausrüstungen, Rafting-Boot, Leinen und Neoprenanzüge der Strömungsretter, Defibrillator und Stromaggregat. Auch die Drohnen-Gruppe der DLRG Burscheid ist zu dem Tag eingeladen worden.

Leichlinger Helfer an der Nord- und Ostsee und im Blütenbad

Das mit JET zackig abgekürzte Jugend-Einsatz-Team soll wiederbelebt werden, nachdem es unter der Ausbildungspause in der Coronavirus-Phase gelitten hat. Angesprochen werden junge Leute zwischen zwölf und 18 Jahren. Sie können eine 30-stündige Grundausbildung absolvieren und Übungen in Erster Hilfe, Knotenkunde, Funkverkehr und Wassertechnik absolvieren. Schon ab 16 Jahren ist die Teilnahme am Wachdienst möglich, den Leichlinger DLRG-Helfer an der Küste und am Fühlinger See leisten.

Auch in diesem Sommer passen Mitglieder aus der Blütenstadt ehrenamtlich an Wachstationen an der Nordsee auf, dass kein Badegast verunglückt. Zudem versehen sie Sanitätsdienste bei Reitturnieren, Konzerten und Festen. Zuletzt waren sie beim Summerjam-Reggae-Festival in Köln auf Posten.

Das Einsatzteam der DLRG bei einer Übung an der Marly-Wupperbrücke.

Das Einsatzteam der DLRG bei einer Übung an der Marly-Wupperbrücke.

Zur aktiven Einsatzmannschaft gehören momentan 20 DLRG-Mitglieder, die in Leichlingen zusammen mit der Feuerwehr alarmiert werden, wenn Personen aus der Wupper gerettet werden müssen, Suchaktionen starten und andere Notfälle vorliegen. Dafür werden sie von den Arbeitgebern freigestellt.

Einen zweiten Stützpunkt mit Schulungsraum hat die örtliche Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft im Blütenbad, wo auch der Ausbildungsbetrieb zu Wasser abgehalten wird. Alle Kurse vom Seepferdchen aufwärts laufen inzwischen wieder, seitdem das neue Hallenbad fertig ist.

„Wir bilden aus, Nichtschwimmer zu Schwimmern, Schwimmer zu Rettungsschwimmern, Rettungsschwimmer zu Bootsführern, Funkern, Sanitätern, Strömungsrettern, Einsatztauchern und Ausbildern …“ wird das breite Spektrum beschrieben. Und wenn das modernisierte Freibad eröffnet wird, werden Rettungsschwimmer der DLRG auch wieder bei der Aufsicht am Beckenrand aushelfen.

Die DLRG-Ortsgruppe Leichlingen hat etwa 380 Mitglieder und muss ihre Arbeit ohne staatliche Unterstützung durch Spenden, Beiträge und Sponsoren finanzieren. Der Jahresbeitrag kostet Jugendliche 55 Euro, Erwachsene 65 und Familien 130 Euro.

Bei der Jahreshauptversammlung hat Frank Scheid, der seit 2004 Vorsitzender ist, auch die Aufgaben des Geschäftsführers übernommen, weil sich Christof Schmitz aus zeitlichen Gründen von dieser Position zurückgezogen hat. Stellvertretende Vorsitzende ist Edith Schmitz. Zum Vorstand gehören Schatzmeisterin Alexandra Börner, Einsatzleiter Dominik Staudenmaier, Ausbildungsleiter Andreas Hintemann und Jugendleiterin Nicola Janine Börner.

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