DLRG BurscheidWie die neue Drohne Leben retten kann

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DLRG-Einsatzleiterin Lena Hinrichs (rechts) mit Nico Hinrichs (l.) und dem Vorsitzenden der Burscheider Ortsgruppe, Tom Becker, bei der Vorführung der neu beschafften Drohne.

Burscheid – Ihren ersten Einsatz bei einem Ernstfall hat sie schon hinter sich: Bei der Hochwasser-Katastrophe in Leichlingen schwirrte die Drohne der DLRG Burscheid über dem Brandhaus an der Neukirchener Straße, um nach Glutnestern in dem überfluteten Gebäude zu suchen, in dem ein Mann ums Leben gekommen ist und erst nach Tagen gefunden wurde.

Damals zeigte sich, wie wichtig und sinnvoll das Gerät für die Personensuche und die Kontaktaufnahme mit Verletzten in schwer erreichbarem Gelände ist, das die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft angeschafft hat. Die Burscheider DLRG setzt die neue Technik als erste Hilfsorganisation im Rheinisch-Bergischen Kreis ein, um die Rettung von Personen aus gefährlichen Situationen aus der Luft zu unterstützen.

DLRG-Einsatzleiterin Lena Hinrichs (rechts) mit Nico Hinrichs (l.) und dem Vorsitzenden der Burscheider Ortsgruppe, Tom Becker, bei der Vorführung der neu beschafften Drohne.

DLRG-Einsatzleiterin Lena Hinrichs (rechts) mit Nico Hinrichs (l.) und dem Vorsitzenden der Burscheider Ortsgruppe, Tom Becker, bei der Vorführung der neu beschafften Drohne.

Die im Fluggerät eingebaute Kamera sendet Luftbilder live an die Einsatzzentrale und verfügt über unterschiedliche Sensoren und Wärmebild-Aufnahmetechnik, wie Einsatzleiterin Lena Hinrichs und der Vorsitzende der Ortsgruppe, Tom Becker, am Wochenende bei einer Präsentation vorführten.

Vier Rotoren

Auf dem Hof der Montanusschule nahm Hinrichs das Steuerungsgerät in die Hand und zeigte, wie die 32 mal 24 Zentimeter große Drohne mit vier Rotoren abhebt. An einem Tablet kann man die Bilder, die sie liefert, direkt verfolgen. „Gerade bei Groß- und Flächenlagen können wir mit der Drohne schnell einen Lageüberblick bekommen“, erläuterte Hinrichs: „Zudem können die Bilder gespeichert und anschießend ausgewertet werden. So können der Einsatzleitung schnell wichtige Informationen zur Verfügung gestellt werden.“ Mit einer Lampe ausgestattet, könne die Drohne auch schwer zugängliche Einsatzstellen etwas ausleuchten: „Das ist besonders bei nächtlichen Einsätzen wichtig.“ Durch den optional an Bord befindlichen Lautsprecher und ein Mikrofon an der Fernsteuerung ist sogar eine erste Kontaktaufnahme mit Personen möglich, die in Not geraten sind.

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Becker ist dankbar für die neue Technik: „Wir finanzieren uns vornehmlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Deswegen sind wir sehr froh, dass wir die Drohne durch eine Spende aus dem Nachlass der Familie Rainer Peters, unserem ehemaligen Vorsitzenden, finanzieren konnten.“ Die Burscheider DLRG hat 200 ehrenamtliche Mitglieder. Im Vitalbad bildet sie Nichtschwimmer zu Schwimmern und Schwimmer zu Rettungsschwimmern aus. Zudem schult sie Ersthelfer und Sanitäter.

Wachdienst an der Küste

Ihre Rettungsschwimmer und Strömungsretter engagieren sich im Wasserrettungsdienst, in der örtlichen und überörtlichen Gefahrenabwehr, sie bewachen im Sommer Küsten an Nord- und Ostsee und Binnengewässer wie den Fühlinger See. Feuerwehren und Polizei hilft die DLRG bei Vermisstensuchen oder Flut-Katastrophen – wie jetzt in Leichlingen, Euskirchen und Swifttal.

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