Eine abwechslungsreiche politische Karriere geht zu Ende: Matthias Ebecke hat sich am Donnerstagabend aus dem Leichlinger Rat verabschiedet. „Die Fraktion Rot hat sich heute freundschaftlich aufgelöst“, sagte er im Rathaus. „Rot“, das war seit März das Duo aus Ebecke und Klaus Reuschel-Schwitalla.

Neun Monate vorher hatte Ebecke für einen Paukenschlag gesorgt: Nach einem Vierteljahrhundert und neun Jahren Fraktionsvorsitz in der SPD hatte er sich von den Sozialdemokraten losgesagt. „Persönliche und emotionale Gründe“ hatte er damals für seinen völlig überraschenden Schritt genannt.

Ebeckes Start in die Kommunalpolitik war indes ebenfalls ungewöhnlich: Im Alter von 21 Jahren hatte er 1999 einen aussichtslos erscheinenden Wahlkreis direkt gewonnen und war als bis dahin jüngste Person in den Leichlinger Stadtrat eingezogen.

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Die erste Sitzung war auf den Tag genau zehn Jahre, nachdem Menschen aus der DDR in der Prager Botschaft der Bundesrepublik Zuflucht gesucht hatten und ausreisen durften. Ebecke war mit seiner Mutter und der kleinen Schwester dabei. Das habe ihn geprägt, sagte er. Seine Empfehlung an die Nachfolger: „Schließen Sie niemanden aus.“