Der Elternbeirat des Leichlinger Familienzentrum Büscherhof hat wegen der angespannten Personalsituation einen Brief an Bürgermeister Frank Steffes geschrieben. „Wir wenden uns unmittelbar an Sie, um auf die angespannte und für die Eltern unzumutbare Situation innerhalb des Familienzentrums hinzuweisen“, leiten die Eltern den Brief ein, der dem „Leverkusener Anzeiger“ vorliegt und den Anna-Lena Bast als Vorsitzende für den Beirat unterschrieben hat.

Es vergehe seit Herbstbeginn kaum eine Woche, in der die Betreuungszeiten nicht eingeschränkt würden oder keine Notbetreuungen eingerichtet würden, weil es wegen Krankheit und Urlaub zu wenig Erzieherinnen am Büscherhof gebe. Und die Kommunikation darüber erfolge häufig kurzfristig, was viele Eltern vor große Herausforderungen stelle. Die Personalsituation sei demnach „unbefriedigend“ und die Personalausstattung „unzureichend“, fassen die Eltern zusammen.

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Der Leitung des Familienzentrums und den Erzieherinnen schreiben die Eltern einen „hohen persönlichen Einsatz“ zu, man versuche, die Einschränkungen für Eltern durch organisatorische Maßnahmen abzufangen. Für dieses „außerordentliche Engagement“ sei man dankbar. Trotzdem könne dadurch nicht der grundsätzliche Personalmangel ausgeglichen werden.

„Viele Eltern erwägen, aufgrund der Einschränkungen bei der Betreuung Gebühren von der Stadt zurückzufordern und gegebenenfalls auch die Geltendmachung von Schadensersatz anwaltlich prüfen zu lassen“, schreibt Bast für den Elternbeirat. Dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz werde so nur unzureichend Rechnung getragen.

Die Eltern sagen: „Uns ist bewusst, dass der allgemeine Fachkräftemangel auch im Bereich der Erzieherinnen und Erzieher seine Auswirkungen zeigt, und dass sich die Rahmenbedingungen für die Einstellung von städtischem Personal nicht von heute auf morgen verändern lassen.“ Trotzdem soll der Bürgermeister über die Verwaltung persönlich darauf hinwirken, die Personalsituation im Familienzentrum zu verbessern.

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Niklas Pinner

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Bürgermeister Frank Steffes kündigte an, dem Elternbeirat in Kürze zu antworten. Dem „Leverkusener Anzeiger“ sagte er bereits auf Anfrage: „Im Familienzentrum sind entsprechend Kibiz (Kinderbildungsgesetzt NRW) alle Stellen besetzt.“  Durch Helferprogramme sei sogar mehr Personal als verlangt im Familienzentrum. Die aktuelle Misere sei auf Krankheitsfälle und gesetzlich vorgeschriebene Fortbildungen zurückzuführen.