Seit Mitte Juli ist die neue Henley-Brücke schon nutzbar, am Mittwochmorgen hat Bürgermeister Steffes sie auch offiziell eröffnet.
Neue Henley-BrückeLeichlingen hat wieder eine Verbindung über die Wupper mehr

Leichlinger können seit Mitte Juli die Wupper wieder über die Henley-Brücke überqueren. Jetzt wurde sie offiziell eröffnet.
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Seit Mitte Juli ist die neue Henley-Brücke über die Wupper schon nutzbar, am Mittwochmorgen hat Bürgermeister Frank Steffes das grüne Bauwerk auch offiziell eröffnet. Endlich – so werden es die Leichlingerinnen und Leichlinger sicher sehen – ist die zentrale Verbindung zwischen Rathaus, Innenstadt und dem westlichen Ufer der Wupper wiederhergestellt.
Die alte Brücke war marode und musste 2019 gesperrt werden, 2021 dann galt es, die Planungen wegen des Hochwassers damals noch einmal zu überdenken. „Ab jetzt können die Leichlingerinnen und Leichlinger wieder zwischen vier Wupperbrücken im Innenstadtbereich wählen – eine Freiheit, die man erst zu schätzen weiß, wenn sie einem genommen wurde“, so Bürgermeister Frank Steffes am Mittwochmorgen.
Und weiter: „Brücken sind mehr als nur Bauwerke. Sie sind Symbole der Verbindung, des Zusammenhalts und der Zuversicht.“ Fast 40 Jahre nach der Einweihung der alten Henley-Brücke 1986 seien die Worte seines Vorgängers Karl Reul immer noch gültig: Die Brücke solle das neue Stadtgebiet mit der Innenstadt verbinden und den Bewohnern einen sicheren Weg zu Rathaus, Schwimmbad und Geschäften ermöglichen.

Der feierliche Moment.
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Die neue Henley-Brücke misst über 42 Meter in der Länge, bringt mehr als 65 Tonnen auf die Waage und wurde in nur zehn Monaten Bauzeit errichtet. Die Baukosten belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Euro, wovon ein Großteil durch Fördermittel von Land und Bund gedeckt wurde.
Im Vergleich zum Vorgänger liegt die Brücke nun höher – bis zu 70 Zentimeter auf der Ostseite – und bietet damit einen verbesserten Hochwasserschutz. Auch Fußgänger und Radfahrer profitieren: Breitere Wege und moderne Geländer erleichtern die Nutzung und erhöhen die Sicherheit.

Mitte Juli wurde die neue Brücke eingesetzt.
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Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten gleich nach der Freigabe die Gelegenheit, die neue Brücke zu betreten. „Endlich ist die Verbindung wieder da – das macht den Weg in die Stadt für uns deutlich kürzer“, freute sich Anwohnerin Sabine Krämer. Auch für Familien sei die Brücke ein Gewinn: „Wir gehen oft ins Schwimmbad. Ohne die Brücke war das ein riesiger Umweg, jetzt können die Kinder wieder sicher zu Fuß rüber“, sagte David Götz, Vater von zwei Kindern.
Helga Schneider erinnerte sich noch an die alte Brücke: „Ich habe schon die erste Henley-Brücke 1986 miterlebt. Schön, dass jetzt wieder etwas Neues entstanden ist.“ Und auch Jugendliche waren begeistert: „Für uns Radfahrer ist das top – die neue Brücke ist viel breiter. Das fühlt sich sicherer an“, meinte Jonas Becker, der gleich mit seinem Fahrrad den ersten Überweg wagte.
Bereits seit dem 14. Jahrhundert prägen Brücken das Stadtbild Leichlingens. Damals wie heute sind sie mehr als reine Übergänge. Steffes erinnerte in seiner Rede an historische Zeiten, als für jedes Pferd, Schwein oder sogar für Fußgänger Brückengeld kassiert wurde – eine Praxis, die erst 1920 abgeschafft wurde.
Heute geht es nicht mehr um Abgaben, sondern um Verbindung: „Diese Brücke wird uns wieder näher zusammenbringen – ganz im wörtlichen, aber auch im übertragenen Sinne“, sagte der Bürgermeister, bevor er die Bürgerinnen und Bürger einlud, die Brücke gemeinsam zu betreten und so ein Stück Stadtgeschichte mitzuschreiben.